Pfeil rechts

S
hallo,
ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen:
Meine Tochter Mia ist jetzt elf Monate alt und sobald ich in den Nachrichten oder in den Zeitungen von Kindermisshandlungen oder sonstigen Kindermissbräuchen jeglicher art lese leide ich sehr darunter, vorallem Abends wenn ich zur Ruhe komme, kommen diese Schreckensbilder wieder hoch und ich stelle mir vor, meiner Tochter passiert so etwas ähnliches, da bilden sich dann in dem Moment so quälende Fantasiebilder in meinem Kopf das ihr was passieren könnte, so das ich weinen muss, mein Körper krampft sich zusammen, mein Herz zieht sich zusammen, ich zittere, ich habe ziehende Schmerzem in der Brust.
Da es jetzt mit den Monaten schlimmer geworden ist und ich das vorher überhaupt nicht kannte und momentan macht mich das echt zu schaffen, so das ich was dagegen unternehmen muss, wollte ich Fragen ob ich vielleicht unter einer generalisierten Angststörung leide?

Vieln Dank schon mal im Vorraus,
Miasmama

18.12.2007 23:32 • 20.12.2007 #1


1 Antwort ↓

B
Hallo suna,

ich denke nicht, dass Du eine generalisierte Angststörung hast, aber vielleicht eine Vorstufe davon. Deine Angst ist doch noch sehr auf spezielle Auslösegedanken und -vorstellungen beschränkt.Informiere Dich doch am besten noch einmal zu den Begriffen hier auf www.psychic.de unter den Links zur Agoraphobie.

Eine Vorstufe könnte es deshalb sein, weil Du schreibst, dass sich die Symptomatik verschlimmert. Das spricht dafür, dass sich die emotionalen Reaktionen - ausgelöst durch Deine Gedanken und Vorstellungen häufiger, regelmäßiger und automatisierter auftreten. Dadurch entsteht eine Erwartungsangst, die das Auslösen dieser Ängste noch leichter macht und Du reagierst möglicherweise in immer mehr Situationen mit einer zunehmenden Verunsicherung.
Du scheinst eher sensibel auf mögliche Gefahren zu reagieren, überschätzt dann deren Wahrscheinlichkeit, beschäftigst Dich gedanklich intensiv damit und sorgst so selbst dafür, dass sich die Angst aufbaut. Es ist besonders wichtig, diesen automatisierten Kreislauf zu durchbrechen.

Ich würde Dir deshalb empfehlen, das Buch von Fr.Dr.Wolf, Ängste verstehen und bewältigen aus dem PAL Verlag durchzuarbeiten. Versuche , die dort aufgezeigten Möglichkeiten zur Angstbewältigung so häufig als möglich anzuwenden, immer wieder. Denn Ängste - besonders deren emotionale und körperliche Seite - gehen nicht nur durch Einsicht und Verstehen weg, sondern in dem man immer wieder deren Bewältigung übt.

Solltest Du in den nächsten 3 Monaten dadurch keine Besserung erkennen oder die Symptomatik eher noch schlimmer werden, dann wäre sicherlich ein erstes Gespräch bei einem Psychotherapeuten sinnvoll, um weitere Schritte abzuklären. Werde auf jeden Fall aktiv und lass die Angst nicht über Dein Leben bestimmen !

Trotz aller Sorgen, die Du im Moment hast, wünsche ich Dir und Deiner Familie ein schönes Weihnachtsfest und besonders für Dich einen guten Weg im Jahr 2008 !

Es grüßt Dich

Bernd Remelius

20.12.2007 12:06 • #2





Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag