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S
Hallo und vielen Dank für die lange und doch sehr aufschlussreiche Mail von Bernd.

Ich verstehe jetzt mehr wegen meiner Ängste.
Auch dass sie sozusagen mit dem Käfig hier zuhause zu tun haben.

Nur ich kann! mit meinem Mann nicht reden, ich schaffe es einfach n icht, ihn auf unsere gemeinsame Situation anzusprechen.
Er wird laut, oder er ist desinteressisert.
Er tanzt um mich rum wie ein Gockel,
zb. wenn ich hier schreibe, kommt er einfach in den Raum.

somit hatte ich für mich entschieden, alleine einen Termin bei der Diözese zu machen, dort war ich schonmal zu Beginn meiner Therapie vor vielen Jahren. Mit der Therapeutin dort habe ich die ersten Gehversuche gemacht für die Angstbewältigung.

Aber in der Nacht vor dem Termin, den ich vor 3 Wochen schon hatte, ging es mir plötzlich sehr schlecht, ich konnte nicht schlafen, war morgens total kaputt, und habe den Termin abgesagt.
Ich hatte nicht den Mut , meinem Mann zu sagen, DU ich gehe wieder in eine Therapie.
Ich hatte Angst.
Da ich ja schon alleine etwas unternehmen kann, und auch früher schonmal weg gefahren bin und mich mit einem Bekannten( e) getroffen habe auf einen Kaffee, dann hat mein Mann Tagebuch geführt, wie lange ich weg war , er schrieb alles auf einen Zettel, der lag auf seinem Schreibtisch und ich konnte das lesen.
Er machte mich schlecht, drohte mit Trennung .
zb. heute war sie von 13 - 17 Uhr wieder weg.
Er schrieb sogar einen Brief an meinen Sohn, zudem ich ein sehr gutes Verhältnis habe, wie schlecht ich sei, ich würde mich mit anderen Männern treffen, obwohl er keine Beweise hat.
Als ich damals vor ca. 2-3 Jahren diese Zettel-Briefe las, wurde mir fast schlecht. Der Brief wurde nie abgeschickt.!!
Als ich in einer Therapie war, stand er regelmässig am Ende der Sitzung vor der Türe der Th. und holte mich ab. Geredet hat er nie.
Seit ich aber schön brav wieder zuhause bleibe oder nur mit IHM etwas unternehme, ist er freundlich und still.


Wie das weiter gehen soll, weiss ich nicht.
Ob ich das durchhalte, bis dass der Tod uns scheidet, weiss ich nicht.

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lg.Seemoewe

16.12.2010 12:26 • 16.12.2010 #1


1 Antwort ↓

B
Hallo seemöve,

na, da hab ich ja (leider oder Gottseidank ?) ziemlich ins Schwarze getroffen - ein wichtiger Schritt, denn er zeigt Dir: wenn sich etwas ändern soll, dann muß das wohl in erster Linie von Dir ausgehen.

Und das was Du schreibst :Wie das weiter gehen soll, weiß ich nicht.
Ob ich das durchhalte, bis dass der Tod uns scheidet, weiß ich nicht.
stimmt natürlich nicht. Du weißt es genau, nur Deine Angst vor Veränderung und Entscheidungen hält Dich im Moment zurück. Das ist kein Vorwurf von mir. ich will Dich auch nicht drängen, denn es ist Dein Leben, nicht meines. Nur die Ausflüchte, dass Du so tust, als hättest Du keine Wahl, die lasse ich nicht gelten. Du hast vielleicht Angst vor den Konsequenzen, aber eine Wahl hast Du.
Zumindest zwischen den beiden Alternativen: es so weiter laufen lassen, wie bisher, keine eigene Verantwortung übernehmen und bis zum letzten Tag Dein Leben von den Entscheidungen Anderer abhängig machen ODER selbst die Verantwortung für Dich und Dein Leben zu übernehmen und die Konsequenzen, die notwendig sind, zu akzeptieren - also so wie ich mich eingerichtet habe bewahren oder neues wagen. Die Entscheidung kann ich Dir aber nicht abnehmen.
Wenn Du Dich für Veränderung entscheidest, dann gib Deinem Mann die Chance mit zugehen, aber mache Dich nicht davon abhängig ! sonst kann es keine Veränderung geben.

Du kennst Eure Muster gegenseitiger Abhängigkeit ganz genau. Und es liegt in erster Linie an Dir, ob Du sie aufbrechen willst - mit oder ohne Deinen Mann.

Ich wünsche Dir, dass Ihr einen gemeinsamen und vor allem Du Deinen Weg findest - gleich ob sich arrangieren, verändern, trennen oder etwas ganz anderes die Lösung sein kann.

Liebe Grüße

Bernd Remelius

16.12.2010 17:58 • #2





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