Hab ich es nötig zum psychologen zu gehen

vor zwei jahren war ich schonmal bei einer psychologin....ich hab ihr ein bisschen nur über mich erzählt weil ich im erstgespräch noch angst hatte mehr zu sagen....trotzdem fand sie bei der ersten sitzung heraus das ich eine panikstörung und zwangsstörung habe.....und verschrieb mir direkt psychopharmaka! nun nach drei sitzungen bin ich nicht mehr hingegangen und nehm die tabletten seit dem auch nicht mehr.....ich hatte angst die tabletten umsonst zu nehmen und so....seit kurzem habe ich wieder heftige angstattaken und panikattaken....jetzt frage ich mich konnte die psychologin nach der ersten sitzung schon sagen was ich für krankheiten hab??und sollte ich nochmal zu einem anderen psychologen??

Hallo blackrose,

Du warst sicherlich nicht bei einer Psychologin, da wir keine Medikamente verschreiben dürfen. Das wird manchmal verwechselt, ist zugegebenermaßen auch kompliziert. Du warst wahrscheinlich bei einer Fachärztin für Psychiatrie oder eventuell mit zusätzlichem Titel Psychotherapie. Na, das ist ja jetzt auch egal.

Zu Deinen Fragen: Wenn die Ärztin erfahren war, dann ist es durchaus möglich, in einer ersten Sitzung eine Diagnose zu stellen. Die ist natürlich immer vorläufig, eine Hypothese und muss im Laufe einer Behandlung immer wieder überprüft werden, wenn man den Patienten immer besser kennt.

Du solltest unbedingt einen Psychotherapeuten aufsuchen, um zu klären, ob eine Behandlung sinnvoll ist. Wende Dich am besten an jemanden, der in Verhaltenstherapie ausgebildet ist. Ob dies dann ein ärztlicher oder psychologischer Psychotherapeut (männlich oder weiblich) ist, bleibt sich dann gleich, weil die Zusatzausbildung in Verhaltenstherapie nach gleichen Kriterien absolviert werden muss. Allerdings gibt es deutlich mehr psychologische Verhaltenstherapeuten, weil die Verhaltenstherapie in erster Linie in diesem Fachgebiet entwickelt wurde.

Ich wünsche Dir gute Besserung und grüße Dich herzlich

Bernd Remelius