Diffuse Angst, jeder stresst, wie werde ich gleichgültiger?

Hi,
Ich leide an einer ungerichteten, diffusen Angst, die zum Beispiel durch bestimmte Personen in meinem Studium total verstärkt wird. Ich mache mir über kleinste Anmerkungen oder Stichelleien total wahnsinnig gedanken und nehm mir das tierisch zu herzen.
Wie kann ich, (am besten ohne weitere Medikamente aber auch das wäre eine akzepable Lösung) ein erhöhtes Maß an Gleichgültigkeit erhalten?
Gleichgütltigkeit mag eine negative Eigenschaft sein, aber wenn man so extrem sensible auf alles Zwischenmenschliche reagiert wie ich, wäre es ein Segen... und ich will ja nicht zu zB Gras greifen, weil ich ja nicht blöde bin und mir alles verbauen will
Danke im Vorraus,
Gruß,
Peter

Hallo peterpahn,

vielleicht geht es ja nicht um Gleichgültigkeit, sondern um ein Mehr an Gelassenheit in sozialen Situationen, die ja meist etwas mit Bewertung durch andere, Angst vor Kritik und Ablehnung, nicht gemocht zu werden u.ä. zu tun haben.
Ich würde Dir zwei Dinge empfehlen, die Du gut selbst angehen kannst: - Mache einen Kurs zur Stressbewältigung und eventuell auch ein Selbstsicherheitstraining (z.B. in einer Volkshochschule, geleitet von Diplompsychologen oder über Deine Krankenkasse - anfragen!)- Erlerne ein Entspannungstraining, dass Du mit der zeit, wenn Du es gut einübst, auch in solchen angsterregenden Situationen einsetzen kannst (z.B. Progressive Muskelentspannung)

Darüber hinaus wäre es wichtig, Dich mit den dahinterliegenden Ängsten zu beschäftigen und hier neue Einstellungen zu entwickeln. Dafür empfehle ich Dir, Dich mit den von mir genannten Themen näher auseinander zu setzen, z.B. hier:

https://www.psychic.de/agoraphobie-video.php

Schaue Dir die Themen an und versuche herauszufinden, welche für Dich besonders relevant sein könnten. Hast Du für Dich die Schwerpunkte herausgearbeitet, können gezielte Selbsthilfematerialien weitere Schritte in Deiner Entwicklung unterstützen.

Medikamente sind bei Ängsten, die ich aus dem was Du schilderst, herauslese wenig sinnvoll. Die Veränderung des eignen Denkens, Fühlens, der zugrunde liegenden Einstellungen und des damit verbundenen Verhaltens sind hier wesentlich wichtiger und für eine Veränderung auch nachhaltiger.

Herzlichen Gruß
Bernd Remelius