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M
hallo bernd,

hast du einen tipp wie dieses wattige gefühl nach einem atemnotanfall wieder weggeht? ich habe damit immer stunden zu kämpfen und dadurch wird meine angst noch schlimmer
für dich und deine familie ein gesgnetes weihnachtsfest und einen guten start ins neue jahr!
herzlichen dank dafür das du immer für uns angsthasen da bist!

glg mimmi

21.12.2007 16:00 • 27.12.2007 #1


1 Antwort ↓

B
Hallo mimmi,

danke für Deine lieben Weihnachtsgrüsse.

Wenn Du vielleicht schon Beiträge von mir gelesen hast, dann hast Du sicherlich gemerkt, dass ich vorsichtig mit Ratschlägen bin, da ich mich im Rahmen eines Forums, wenn sich schon jemand in einer Therapie befindet, nicht einfach in den Therapieverlauf einmischen will und darf. Deshalb: sprich auf jeden Fall darüber mit Deinem Therapeuten !

Da Du im Moment aber Hilfe suchst, will ich zumindest versuchen, Dir einige Anregungen zu geben.

1. Mache Dir auch in der Situation, wenn Deine Beschwerden auftreten, klar, dass dieses wattige Gefühl nach einer Panikattacke nichts Gefährliches ist, sondern lediglich entsteht, weil eine solche heftige Panik sich auch körperlich sehr bemerkbar macht (Anspannung, Hormonausschüttung, Atemunregelmäßigkeiten, Stress). Dieses Wattegefühl erzeugt der Körper, um wieder zur Ruhe zu kommen und sich ohne weitere Anstrengung wieder zu erholen. Das ist auch wichtig, um die Streßhormone abzubauen. Das heißt nun leider auch, dass Du dieses Gefühl nicht einfach abschalten kannst. Du würdest in die Regenerationsphase Deines Körpers eingreifen. Wichtig ist deshalb in erster Linie, dass Du Dich nicht noch zusätzlich in Panik über dieses Gefühl versetzt. Du brauchst einfach eine gewisse Zeit, um Dich zu erholen. Und wenn Du dieses Gefühl annimmst und nicht noch bekämpfst, wird die Zeitdauer sich auch verkürzen.

2. Aktiv könntest Du probieren, ob Du diese Erholung unterstützen kannst. Da ist es schwierig zu sagen, was zu Dir passt. Beim einen hilft Entspannung (z.B. über eine Kassette mit bewussten Übungen, z.B. Wolf/Merkle, Tiefenentspannung nach Jacobson aus dem PAL Verlag). Bei anderen hilft eher aktiver werden z.B. bewusst in die frische Luft gehen, Gymnastikübungen beginnen o.ä.)

3. Wenn Du bei einer Panikattacke dazu neigst, zu hyperventilieren, also zu schnell und zu kurz zu atmen (hecheln), dann sorgst Du selbst für Schwindelgefühle. Hier könntest Du versuchen, in eine Plastiktüte, die Du Dir vor den Mund hältst, ein- und auszuatmen. Damit verbessert sich in der Regel das Verhältnis von Sauerstoff und Dioxid wieder.

Ich hoffe, ich konnte Dir zur Überbrückung eine Hilfe an die Hand geben und wünsche Dir alles Gute !

Bernd Remelius

27.12.2007 12:45 • #2





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