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W
Hallöchen!

Ich habe eine generalisierte Angst, die ich derzeit nicht unter Kontrolle habe, weil grade alles andere wieder über mich einbricht (Beruf).
Sie wurde leider auch zu spät erkannt. Ich nehme nun seit 2 Tagen Opipramol (laut FA), obwohl mein Hausarzt eigentlich von Lorazepam überzeugt war.

Ich war nun einige Wochen vom HA krankgeschrieben, wobei sich innerhalb der Arbeit nichts geändert hat (war zwischendurch arbeiten, erneuter Zusammenbruch). Ich glaube ich schaffe das nicht, möchte mich aber auch nicht vom Neurologen krank schreiben lassen, da mein Arbeitgeber kein Verständnis für durchgeknallte Menschen hat, was ich leider schon in Zusammenhang mit anderen Therapiebedürftigen Kollegen erfahren habe.
Andererseits will ich auch nicht so lange krank sein, sondern schnell eine Lösung finden, die nicht gleich Kündigung heißt (was Therapeut als letzten Ausweg sah) - beudetet aber 3 Monate Arbeitslosengeldsperre = nächstes Problem. Außerdem habe ich Angst zu kündigen.

Mein HA möchte mich aber nicht weiter krank schreiben. Ich kann es ja einerseits verstehen, aber ich hab so eine Angst vor der Rückkehr. Und der Therapeut sagt, ich soll meinem HA einfach sagen, dass ich nicht kann. Aber er meint, das wäre alles nicht so einfach, wie der andere Arzt sich das vorstellt.

Das Mittel macht leider auch im Moment nur müde. Ich kann an nichts anderes mehr denken, schon seit Wochen. Was kann ich noch für mich tun?

08.01.2009 14:47 • 12.01.2009 #1


1 Antwort ↓

B
Hallo wolke,

das ist sicherlich keine einfache Situation für Dich. Ich habe leider auch keine einfache Lösung. Deine Vermeidungstendenzen zeigen deutlich, dass über eine medikamentöse Unterstützung hinaus eine Psychotherapie dringend bei Dir notwendig ist. Du steckst in einem Art Teufelskreislauf, wo Du Hilfe benötigst.

Nach meiner Erfahrung würde ich Dir spontan zu einer stationären Behandlung raten. Mir ist klar, dass Deine Angst vor Verlust des Arbeitsplatzes dem entgegen steht. Aber diese Gefahr sehe ich über kurz oder lang umso mehr, wenn Du Dich jetzt nicht der Behandlung Deiner Ängste stellst. Entweder solltest Du mit Hilfe Deines Arztes oder Deiner Krankenkasse eine spezialisierte Klinik für die Behandlung von Angststörungen suchen oder über die BfA eine psychosomatische Rehakur beantragen, wobei Dir Dein Facharzt helfen kann.

Eine andere Lösung - m.E. aber die zweitbeste - wäre, zuerst einmal eine ambulante Verhaltenstherapie zu machen, wobei ich die Reihenfolge Stationäre Maßnahme und danach ambulante Weiterbehandlung eindeutig bevorzugen würde.

Ich hoffe, Du findest bald einen gangbaren Weg für Dich und wünsche Dir viel Erfolg dabei.

Gruß

Bernd Remelius

12.01.2009 08:27 • #2