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sorry,ich sehe gerade ich habe euch meinen text 2x geschickt



urmel

@klara

A


Wie würdet ihr ohne die erkrankung sein?

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...bin wieder da.
Ich war zum Frühstück bei einer Freundin, mit der mich nicht mehr soviel verbindet - und zack, ich hatte noch nicht einmal das Grundstück betreten, nahm ich Schwindel wahr. Schwindel, den ich, wenn ich drauf achte schon kenne, vor allem bei Dreh -und Bremsbewegungen. Aber in dem Moment die schiere Panik. Eine weitere Bestätigung (zu meinen Kopfschmerzen) für den Hirntumor.
Immerhoin habe ich das heute einmal ganz direkt mit bekommen. Eine Situation, in der Erwartungen!an mich gestellt werden, eigentlich stelle ich sie ja an mich selbst,........Angst durch Unsicherheit?? Interssant allemal.
Meine Freundin ist sie deshalb immer noch nicht....

Viele liebe Grüße,

eure Charly

Huhu Charly,

kein Hirntumor, gaaaaanz sicher nicht Du hast einfach was gemacht oder vorgehabt, was deinem Inneren widerstrebt hat oder hast dich selbst unter Druck gesetzt.

Jetzt, wo ich drüber nachdenke, hatte ich schon lange vor meinem eigentlichen Ausbruch der Panikstörung Symptome wie extrem starke Anspannung, zittrige Arme und Beine, Durchfall usw. immer, wenn ich ne Freundin treffen musste. Das hat mich immer so unter Druck gesetzt, immer musste man funktionieren, ich konnte nie sagen Nein, heute mag ich dich nicht treffen. damals habe ich nie drauf gehört. Heute merk ich das auch und ich weiß mittlerweile, dass ich mich dann überfordert fühle, dann erstmal stop, durchatmen, runterfahren und ruhig weitermachen Ist noch verdammt schwer, vor allem, wenn man früher immer stark und aktiv war und keine Pausen brauchte..


Alles Liebe
Klara

hallo,
es ist schwierig zu beschreiben, wie die panikstörung meine freundin wurde.
meine therapeutin in der klinik sagte mir, ich soll die panikstörung als meine freundin sehen, immer wenn ich zuviel mache, wird sie sich bei mir melden und das ist gut so, da ich meine grenzen nicht kenne.
und das a und o ist und es stimmt wirklich...radikale akzeptanz.
ich habe in der ambulanten therapie erarbeitet wie es zu der panikstörung kam und warum.
Ich habe mich von erika(so heißt meine panikstörung) nicht verrückt machen lassen.
Ich habe mein job gewechselt, die arbeitsstunden reduziert, ich achte mehr auf mich, mache sachen die mir spass machen.
ich habe auch schlechte zeiten gehabt, da wußte ich aber ich mache etwas falsch und ich habe ganz gut gelernt gefühle zu zulassen, auch wenn ich jedesmal denke ich bin depressiv und werde zur dramaqueen.
Achte ich auf meine gefühle und auf meine pausen und positive aktivitäten, geht es mir meistens relativ gut.
leider falle ich bei stress oft in meine alten verhaltensmuster und dann kommt erika ins spiel, mir wird komisch, ich habe herzrasen usw. dann ziehe ich die notbremse. dafür ist erika gut, sie zeigt mir meine grenzen.
Es ist nervig, die symptome zu haben, aber ich lasse mich nicht verückt machen.
ich glaube aber, das man wirklich wissen muss, woher kommt die angst und dann muss eine kognitive umstellung erfolgen mit hilfe von einem guten therapeuten.
ich hoffe, ich konnte dir deine frage beantworten, sonst frage nochmal nach.

lg
katrin

Guten Morgen alle zusammen!

@Katrin,
vielen lieben Dank, dass du es uns noch einmal so beschrieben hast. Es geht kein Weg an der Akzeptanz vorbei und wohl auch nicht am Risiko, das das Leben mit sich bringt........es kommt eben auf die Einstellung an und die schimmert leider nur partiell so durch, das sie mir nützt.
Jeder Tag an dem ich länger Kopfschmerzen haben, bald vier Wochen, verunsichert mich mehr und die Angst versucht mich in die Richtung Jetzt, ist aber echt etwas zu treiben. OK, laut Katrin, will sie mir damit ja nur sagen, dass etwas mit meinen Gefühlen/Bedürfnissen nicht stimmt....... Wir arbeiten dran
Es schneit draußen, wie schön!

Liebe Grüße,

eure Charly.

hallo ihr lieben,

hallo katrin, das hört sich vernünftig an und leuchtet ein ich werde es auf jeden fall versuchen

wie hälst du die symptome aus wenn sie dann kommen um dich zu warnen und wie lange macht sich erika bemerkbar??


einen schönen zweiten advent
wünscht urmel

Guten Morgen ihr Lieben

@Katrin: Auch von mir nochmal danke fürs erläutern.. Ich hätte auch noch gern gewusst, wie du mit der Angst vor der Angst umgehst, also kannst du das einfach ausblenden bzw. nicht dran denken oder wie klappt das bei dir? Bei mir z.B. ist das der Grund, dass ich mir nichts zutraue und bevor ich das Risiko eingehe, bleib ich eben sitzen

ich merke auch immer mehr, dass, wenn ich die Angst zulasse, Paniksymptome nur kommen, wenn ich mich in einer Situation unwohl fühle oder wenn mir was zuviel wird, dann versteh ich auch, was die Angst mir sagen will..
Aber es ist so neu für mich, vor meiner Erkrankung wurde mir nie was zu viel, ich war immer stark, immer erste reihe und ich war glücklich, wie es war.. Es fällt mir schwer, anders zu leben als vorher, weil ich mich irgendwie nie überfordert gefühlt habe, Langeweile und Freizeit haben mir da Angst gemacht.


Seid lieb gegrüßt
Klara

Ich habe diese Diskussion mit großem Interesse gefolgt. Dem Ansatz man hat sonst nichts kann ich folgen. Ich habe Angst, keine Angst mehr zu haben.
Ja könnt ihr euch das vorstellen?
Ich habe so viele Dinge angefangen, die mir helfen sollten. Halbherzig, gebe ich zu. Ich glaube, ich habe wirklich Angst davor, nichts mehr zu haben.
Will ich im Mittelpunkt stehen? Will ich bedauert werden?
Ich muss einsehen, dass das Leben, das ich führe, mir nicht gefällt. Aber ich kann nicht viel daran ändern. Und auch an den Schicksalsschlägen, die mir widerfahren sind, kann ich nichts ändern. Damit umgehen kann ich aber auch nicht.
Wenn ich mal nichts habe, dann wundere ich mich darüber, horche in mich rein und damit provoziere ich garantiert dann neue Angst.
Ich merke doch selbst, wie die Angst lansgam in mir hoch krieche. Die Beine komisch kribbeln, ich innerlich zittere und das Gedankenkarrussel los geht.
Ich wäre so gerne wie andere. Angstfrei. Ich würde so gerne ohne Angst einkaufen gehen und nicht ein riesen Theater machen, wenn ich zum Arzt oder sonstwohin muss.
Ich habe Angst, mein Leben lang psychisch krank zu sein und mich niemals davon zu erholen.
Und dann bin ich irgendwann vielleicht alt und ärgere mich über jeden verlorenen Tag.
Aber ich habe es mir doch nicht ausgesucht.
Ohne Angst wäre ich tatkräftig, unbesorgt und fröhlich und glücklich und meine Nerven wären nicht so am Ende. Wie schön könnte alles sein.
Ich beobachte sehr genau andere Menschen und nehme sehr genau wahr, wie sie sich verhalten. Und das stimmt mich traurig.
Das bin doch nicht ich. Ich bin doch ganz anders. Ich war doch ganz anders. Und nun spielen mir meine Nerven einen Streich? Ich kann das irgendwie alles nicht verarbeiten.

Hallo liebe karlakolummna,

ich finde deinen Beitrag sehr interessant.. Ja, ich kann mir vorstellen, dass man Angst davor haben kann, keine Angst mehr zu haben. Wenn deine Angst plötzlich weg wäre hättest du ein Leben zu führen, das dir nicht gefällt (wie du schreibst). Und wenn du das nicht mehr möchtest, bist du gezwungen dein leben mit Inhalt zu füllen, es zu überdenken, bestenfalls neu zu ordnen, so dass es ein schönes Leben für dich wird..

Ganz am Anfang dieser Diskussion hab ich mal geschrieben, was ich tun würde, wenn ich gesund wäre.. Rausgehen, das machen, was ich immer vorhatte und nie gemacht habe, Hobbys suchen, die Freizeit genießen, aber wenn ich länger drüber nachdenke, würde ich genau das gleiche machen, wie jetzt, nämlich hier auf dieser verdammten Couch sitzen und nicht wissen, was mit meiner Zeit anfangen. Es würde sich nichts ändern.. Und das ist das Problem, denke ich. Ich wünsche mir soooo sehr, endlich diese Angst vor der Angst los zu sein, meine Agoraphobie zu überwinden, wieder unbeschwert zu sein und rausgehen zu können, wieder studieren zu können ohne stundenlange Quälerei im Vorfeld, aber ich denke, solange ich mir immer noch die Frage stelle Warum sollte ich eigentlich rausgehen? Was erwartet mich schon draußen? (also im übertragenen Sinn) wird das nicht funktionieren. Eigentlich hab ich ja auch eine Antwort auf diese Fragen ich will leben, aber wie das funktioniert, keine Ahnung.. ich dachte immer, es funktioniert alles gut, ich war stark, dann kam meine Krankheit und zwingt mich, mich mit meinem Leben auseinanderzusetzen, zwingt mich, zu lernen, dass ich auch mal hilflos sein muss, die Kontrolle abgeben soll, Freizeit genießen und und und. Alles Dinge, die ich nicht akzeptieren kann, weil ich so nicht bin..

Freue mich weiterhin auf regen Austausch.

Alles Liebe
Klara

liebe karlakolumna,liebe klara

das was ihr schreibt kann ich nachvollziehen denn ich habe ähnliche gedanken und komme einfach nicht weiter!
irgendwie trete ich auf der stelle
gott sei dank bin ich in der glücklichen lage,daß ich überall hin kann ob zum einkaufen oder ins kaffee,zum arzt usw.
allerdings muß ich gestehen ,daß ich ewig nicht mehr alleine unterwegs war weil ich wegen meiner athrose schlecht laufen kann und jemanden brauche an dem ich mich fest halten kann.
wie es sein wird wenn ich ganz allein unterwegs bin,ich weis es nicht

heute früh hatte ich arge beklemmungen und ich bemerkte,daß die panik hoch kroch und bin in die küche und habe gebacken....weg war es wieder.
ich verstehe mich selber nicht mehr, manchmal gehts mir blendend und dann habe ich wieder dieses herzgestolper
welches mich in angst und schrecken versetzt obschon ich es schon soviele jahre habe.

zum thema ändere dein leben weis ich genauso wenig wie,wie ihr
habe eine alte brieffreundin die auch panikkrank ist aber es schon lange im griff hat,sdie schreibt mir seit jahren immer wieder ich solle mein leben um 180^grad drehen
soll ich jetzt meine familie verlassen und nur für mich leben??
wie denkt sie sich das nur??

ja,was wäre ich ohne angst? was wäre ich ohne herzstolpern das könnte ich beantworten nämlich angstfrei
nur das ist wohl nicht richtig,oder?
erst die angst besiegen dann verschwinden auch die symptome,ich glaube so ist es richtig nicht wahr?


ganz liebe grüsse

urmel

hallo,
die angst vor der angst?
ich habe eigentlich keine angst vor der angst mehr, weil ich mir sage...eine panikattacke kann ich auch auf den mond kriegen. Die sachen die mir angst gemacht haben, sind mittlerweile nicht mehr schlimm. ich habe einfach angefangen, die sachen zu machen, am anfang ist es schwierig, aber irgendwann wird es routine und es wird alltag und dann verschwinden die symptome.
ich war heute beim bowlen, mein sohn sein teeniegeburtstag, laute musik, viele menschen, viel blinkelicht....vor einem jahr wäre ich wahrscheinlich umgekippt, heute war ich total entspannt, obwohl ich sehr müde war, was die symptome bei mir verschlimmert.
da ich im letzten jahr lautstärke, viele menschen usw. bewußt aufgesucht habe, habe ich übung, es macht mir nichts mehr aus, ich habe mich anscheinend daran wieder gewöhnnt.
ich arbeite in einer förderschule, dort ist es sehr laut teilweise, mir war sehr oft sehr komisch und ich hatte auch schon eine panikatacke in der schule. das habe ich alles nichtmehr, ich habe aber auch keine angst mehr davor.
man muss über sein schatten springen und einfach anfangen und üben üben üben. es nützt nichts von allein passiert nichts.
mich nervt es auch oft, dass ich an meine grenzen komme, ich bin schneller kaputt, brauche wirklich zeiten nur mit mir selbst, muss sport machen und muss mich auch mit meinen gefühlen auseinandersetzen, ich merke mittlerweile sogar, wann ich überfordert bin.
das ist aber gut, so kümmere ich mich um mich selbst und bin nett zu mir und das tut mir gut.
ich fühle mich im moment fast wieder gesund und freue mich wie ein kullerkeks, dass dieser albtraum mal ein ende hat, hat aber auch 1,5 jahre gedauert.
das kämpfen hat sich gelohnt.
und selbst, wenn es nochmal schlimm wird und ich eine panikattacke kriege, schlimmer als letztes jahr kann es nicht werden und das habe ich auch hingekriegt.
auch gesunden menschen geht es mal schlecht.....man darf nur nicht aufgeben, man muss wirklich wieder aufstehen sich schütteln und weitermachen, es nützt nichts, es bleibt einem nichts anderes übrig.

in diesem sinne wünsche ich euch und mir viel kraft, ausdauer und erfolg!
einen schönen 3. advent!
lg
katrin

A


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Dr. Reinhard Pichler
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