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User30
Hallo liebe Leidensgenossen,

mich würde interessieren, ob es hier jemandem gibt, der es geschafft hat, dem Angstkreislauf zu entkommen ?

Bei mir ist es so, das mich immer wieder neue Angstgedanken plagen. Momentan ist es wieder Asthma. Ich war schon bei 2 Ärzten und einmal im KH, wegen dieser Luftnot.Mein Hausarzt sagt es ist kein Asthma. Ich musste dann sofort googeln (dämlich) und sah, das die Tests die er gemacht nicht ausreichen um Asthma auszuschließen. Seitdem denke ich dauernd ich hätte Asthma und würde an einem Asthmaanfall sterben. Es ist so, das ich meinem Arzt vertrauen will, aber mein Kopf lässt mich nicht. Sobald meine Lunge sich beispielsweise morgens nach dem aufstehen komisch anfühlt (atme durch den mund) weiß ich, das die Luftnot auch kommt und ich meine Angstgedanken nicht mehr unter Kontrolle habe.

Das ist nur 1 von 1 Mio. Beispielen, es dreht sich aber immer um die Angst vorm ersticken.
Ich weiß ich bin nicht die einzige die sich so fühlt und es gibt sicher genug in diesem Forum, die sich genau so fühlen.

Meine Frage ist jetzt, ob jemand hier weiß, wie man diese Gedanken möglichst effektiv stoppen kann und was hier schon alles ausprobiert wurde.

Ich freue mich über jede Antwort und jeden Tipp!

Liebe Grüße

16.05.2020 11:11 • 17.05.2020 #1


10 Antworten ↓


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Zitat von User30:
Sobald meine Lunge sich beispielsweise morgens nach dem aufstehen komisch anfühlt (atme durch den mund)

Erstmal - bei Asthma bekommst Du Luft in deine Lungen, aber schlechter heraus.

Durch den Mund zu atmen ist schon mal das erste was Du versuchen solltest abzustellen. Das lässt dir nur den Hals austrocknen, verstärkt das Gefühl das was nicht stimmt, dadurch das sich das austrocknen unangenehm anfühlt. Und man kann gerne davon Kopfschmerzen bekommen.

Das zweite ist sich im Kopf ein imaginäres Stoppschild zu erschaffen, was man sich im Fall das man irrationale Gedanken hat, vor Augen hält. Danach nutzt man eine Technik die nennt man Achtsamkeit um die Realität wieder herzustellen.

Dritte Sache die wichtig ist und das bei jeder Angsterkrankung - Einen gesunden Ressourcenhaushalt zu erlernen. Unnötigen Stress zu vermeiden.

4. Atemübungen. Bei solch starken Symptomen mind. 3x täglich 10 Min. Es gibt bei der Ergotherapie einen Bereich der nennt sich Bio-Feedback. Nicht jede Praxis bietet das an. Mit Bio-Feedback kann man es lernen so zu atmen das der innere Stresspegel sinkt. Nebeneffekt - gutes Atmen lernt man auch.

16.05.2020 11:33 • x 1 #2


A


Wie stoppe ich meine Horrorgedanken ?

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User30
Zitat von cube_melon:
Erstmal - bei Asthma bekommst Du Luft in deine Lungen, aber schlechter heraus.Durch den Mund zu atmen ist schon mal das erste was Du versuchen solltest abzustellen. Das lässt dir nur den Hals austrocknen, verstärkt das Gefühl das was nicht stimmt, dadurch das sich das austrocknen unangenehm anfühlt. Und man kann gerne davon Kopfschmerzen bekommen.Das zweite ist sich im Kopf ein imaginäres Stoppschild zu erschaffen, was man sich im Fall das man irrationale Gedanken hat, vor Augen hält. Danach nutzt man eine Technik die nennt man Achtsamkeit um die Realität wieder herzustellen.Dritte Sache die wichtig ist und das bei jeder Angsterkrankung - Einen gesunden Ressourcenhaushalt zu erlernen. Unnötigen Stress zu vermeiden. 4. Atemübungen. Bei solch starken Symptomen mind. 3x täglich 10 Min. Es gibt bei der Ergotherapie einen Bereich der nennt sich Bio-Feedback. Nicht jede Praxis bietet das an. Mit Bio-Feedback kann man es lernen so zu atmen das der innere Stresspegel sinkt. Nebeneffekt - gutes Atmen lernt man auch.


Danke das du immer so schnell und ausführlich antwortest, deine Antwort ist sehr beruhigend. Das muss ich mal ausprobieren, die Technik mit dem stop Schild hilft mir nicht wirklich! :/

16.05.2020 12:42 • #3


L
Hey, ich kenne das auch mit den horrorgedanken, vor allem in Zusammenhang mit googlen.
Wenn beide Ärzte sagen, dass es kein asthma ist, ist das ja schonmal gut. Welche Tests wurden denn gemacht ?

16.05.2020 12:46 • #4


User30
Lufu und dann Röntgen, weil der Lufu nicht gut war(der Arzt sagte dann, der Test könnte auch falsch sein). Dann nochmal Lufu, da war alles gut. und abhören halt

16.05.2020 13:00 • #5


4_0_4
Zitat von User30:
Das muss ich mal ausprobieren, die Technik mit dem stop Schild hilft mir nicht wirklich! :/

Ob eine Technik funktioniert hängt in erster Linie davon ab ob Du einen emotionalen Zugang dazu aufbauen kannst. Damit meine ich das dich eine Technik anziehend anfühlt
Dazu kommt man nicht umher das eine Weile zu praktizieren, auch ohne das es sich so anfühlt. Das kann aber auch teilweise lange dauern. Ich spreche hier von Monaten.
Zudem ist es angeleitet, von einem Therapeuten der mit Imaginationstechniken (z.B. PITT) arbeitet, leichter, schneller und die Chancen auf Erfolg höher.

Wichtig - wenn man sich das selbst erarbeiten will, sollte man unbedingt darauf achten, dass man nicht über mehrere Monate sich gefühlt dadurch quält es zu versuchen. Es besteht die Gefahr das man sonst diese Form der Therapie zukünftig ablehnt.
Daher, wenn Du es ein paar Wochen erfolglos versucht hast, solltest Du das bis zu einer Therapie besser ruhen lassen.

16.05.2020 13:05 • x 2 #6


E
Hallo,
Hast du schon eine kognitive Verhaltenstherapie gemacht ?

16.05.2020 13:16 • x 1 #7


User30
Zitat von tuffie 01:
Hallo,Hast du schon eine kognitive Verhaltenstherapie gemacht ?


Hallo bin seit neustem in Therapie bei einer Diplom Psychologin, hoffe das hilft ..

16.05.2020 13:38 • x 1 #8


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Weißt Du was das für eine Therapieform sie anwenden will?

16.05.2020 18:55 • #9


User30
Zitat von cube_melon:
Weißt Du was das für eine Therapieform sie anwenden will?


Wenn ich mich recht erinnere sagte sie etwas von Konfrontationstherapie

16.05.2020 22:43 • #10


4_0_4
Ah ok. Danke.

Drück dir die Daumen

17.05.2020 00:54 • x 1 #11


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Dr. Christina Wiesemann