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Zitat von Minkalinchen:
Ja, die Therapien haben mir sehr geholfen, ich war wieder ohne Panikattacken, und mit den wenigen Ängsten, die ab und an mal kamen, konnte ich gut umgehen. Meine letzte war die beste, da hatte ich mich auch gut gefangen. Ich weiß, daß die Hauptursachen in meiner Kindheit liegen, die jetzt nach langer Zeit wieder an die Oberfläche kommen, was man manchmal selbst nicht so recht glauben kann.Super ist, daß deine Therapie weiter geht. Ich wünsche dir viel Erfolg!

Achso. Danke für deine Erzählung. Mir hat die Therapie damals auch geholfen. Bei mir ging es aber auch um eine spezifische Phobie. Das ist sag ich mal einfacher zu behandeln als eine Depression. Und ich weiß nicht mal was es ausgelöst haben könnte. Also umso schwieriger ist das Ganze.
Heute denke ich, ich hab's an der Lunge , als wenn die Lunge drückt, sie gleich versagt, hinten am oberen Rücken, seit dem Frühstück, dann wieder das Völlegefühl, einfach schlimm...kann das wirklich alles von der Angst kommen? ? ?

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Unterschwelliger andauernder Angstzustand

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Ich hab leider keine Ahnung....
Frage mich auch warum die Psyche zu soetwas fähig ist. Jeden Tag dieses unangenehme Gefühl, diese komische Angst vor der Angst. Mein selbstvertrauen ist total im Eimer. Ich hasse das alles.

Und was ich noch mehr hasse sind so tolle Ratschläge aus dem Umfeld wo man denkt Ach ne ist klar. Als sei das alles so einfach.

Letztens meinte die Tante meiner Mutter ich solle aufs Land ziehen und mir einen Hund besorgen. Hat mir ein schlechtes Gewissen gemacht ich würde mich nicht genug darum kümmern um aus der Depression rauszukommen. Vergleicht meine Krankheit mit der Asthma Erkrankung ihres Sohnes und wie sie ihn angeblich durch den Glauben an Gott geheilt hätte. Wir würden ja nicht in die Kirche gehen und bla bla.

Ich bin nun mal nicht gläubig und mache kein hokus pokus. Aber das heißt noch lange nicht, das ich mich nicht um mich kümmere. Sorry ich musste das einfach gerade niederschreiben. Es ist besch.issen genug Depressionen zu haben die einem eh dauernd einreden das alles hoffnungslos sei. Da braucht man von außen nicht auch noch zusätzlich schlechtes Gewissen zu bekommen.

Kennt ihr das auch? So blöde Reaktionen aus dem Umfeld, die euch noch mehr runter ziehen? Wie geht ihr damit um?
Minkalinchen, Dich hat es aber auch erwischt!
Ja das kann leider alles von der Angst kommen. Vielleicht hast Du Dich nur verkrampft in der Angst oder blöd gelegen im Bett und schon spielen die Nerven hinten drin verrückt.
Wenn Du gut durchuntersucht bist und keine objektiven Schäden irgendwo hast, ist es zu 99 % eine Kopfsache und nichts organisches. Wie bei so vielen von uns hier im Forum und im normalen Leben. Und wir hören zusätzlich viel stärker in uns hinein, als unbeschwerte kopfgesunde Menschen. Es ist wirklich erstaunlich was der Kopf einem vorgaukeln kann.
Meine Mutter erzälte mir übrigens von einem jungen Patienten, den sie im Praktikum 1954 hatte. Er hatte sich in medizinischen Fachbüchern krankgelesen, war aber körperlich absolut gesund. Der stand jede Woche auf der Matte mit üblen Beschwerden. Aber es war nur der Kopf. Gab's also damals schon!
In solchen schlimmen Angst-Phasen wäre ich am liebsten die Frau eines superreichen Ölscheichs mit Leibarzt und Privatklinik in der täglich alles untersucht wird, was gerade irgendwo klemmt. So etwa: Aufstehen, Duschen, Anziehen, Leibarzt, Frühstück ...
Zitat von nikimiky:
Kennt ihr das auch? So blöde Reaktionen aus dem Umfeld, die euch noch mehr runter ziehen? Wie geht ihr damit um?

Zurückfeuern!
Nein im Ernst. Ich gehe offensiv mit meiner Angststörung und den Panikattacken um und habe dadurch in meiner Stadt auch Leidensgenossen gefunden, mit denen ich drüber reden kann. Wir tauschen uns bei jeder Begegnung darüber aus. Das tut gut!
Es sind auch relativ junge, in Saft und Kraft stehende Leute darunter.
@Berggeist zurückfeuern inwiefern?
Ich habe mit der Tante meiner Mutter keinen Kontakt und meine Mutter wird sich in Bezug auf mich glaube auch eher nicht mehr mit ihr unterhalten. Ist besser so. Denn es tut auch meiner Mutter nicht gut.
Danke für eure Antworten @nikimiky @Berggeist

Wenn es grad so akut ist, kann/will? man an die Psyche gar nicht glauben, einfach schlimm.
Ich gehe eigentlich mit meiner Krankheit offen um, selbst meine Nachbarin weiß davon, ihr Mann ist schon lange
psychisch erkrankt. Nur mit den meisten kann man nicht drüber reden, verstehen es einfach nicht.
Und blöde Reaktionen habe ich auch schon bekommen, z.B. das Blödeste überhaupt: Stell dich nicht so an oder andere haben es noch viel schwerer, schlimmer, etc. Das hilft einem natürlich ungemein is klar . Ich habe auch schon gekontert, nur was bringt es...
Ich habe mich trotz meiner Beschwerden auf den Hometrainer gesetzt und war danach im Garten, dann ist es kurz weg, aber später wieder da . Naja, was soll's, aufgeben kommt nicht in Frage!
Euch alles Gute und LG .
Zitat von Berggeist:
Minkalinchen, Dich hat es aber auch erwischt! Ja das kann leider alles von der Angst kommen. In solchen schlimmen Angst-Phasen wäre ich am liebsten die Frau eines superreichen Ölscheichs mit Leibarzt und Privatklinik in der täglich alles untersucht wird, was gerade irgendwo klemmt. So etwa: Aufstehen, Duschen, Anziehen, Leibarzt, Frühstück ... [/color]

Jaaaaaa, das wär ich auch gern, super
Hat mich eben gut zum Schmunzeln gebracht .
Ich will das bitte auch !

Wir müssen einen Scheich nehmen , der mehrere Frauen haben kann !
Zitat von Anfu:
Ich will das bitte auch ! Wir müssen einen Scheich nehmen , der mehrere Frauen haben kann !

Haben die ja meistens auch .
Wir müssen gleich einkaufen, mir graut schon davor .
Bin froh, wenn wir wieder zuhause sind .
Kralle mich bestimmt wieder am Einkaufswagen fest...
Ach du Liebe , das schaffst du !
Alles wird gut gehen , du brauchst keine Angst haben !
Ehe du dich versiehst , bis du wieder zu Hause und kannst das ganze Futter für die nächsten Tage verstauen !
Zitat von nikimiky:
zurückfeuern inwiefern?

Die Menschen, die Dich wegen Deiner psychischen Probleme angehen, einfach mal dran erinnern, daß es sie auch jederzeit erwischen kann. Es reichen ja bereits Hormonschwankungen, Medikamenten-Wechselwirkungen, andere Krankheiten usw. um sowas auszulösen.
Davor ist keiner gefeit! Auch nicht die mit der großen Klappe, dem schiefen Blick auf uns Betroffene und dem Tuscheln hinterm Rücken.
Das Problem ist, dass von solchen Menschen dann Sätze kommen wie dann hab ich wohl nicht genug zu arbeiten/zu tun, wenn ich sowas kriege! - dann geh ich einfach Sport machen um wieder klar im Kopf zu werden - wenn man unter Leute geht denkt man so einen Unfug nicht! - dir ist einfach zu langweilig! - etc. etc. etc.
Ich hatte das Unglück, mit zahlreichen Menschen aufzuwachsen, also sprich meine komplette Familie und v.a. Eltern, die der Meinung sind, psychische Probleme seien nichts als ein Hirnfurz und würden eigentlich gar nicht existieren. Dass nicht noch zitiert wurde Arbeit macht frei ist da grade noch alles.
Ich will damit sagen: Leider sind immer noch extrem viele Menschen extrem ignorant und gesperrt gegenüber psychischen Problemen und die sind dann auch der Meinung, ihnen wird sowas nicht passieren. Selbst wenn ihnen sowas passiert, verdrängen sie es, betäuben es mit Genussmitteln und sind immer noch der Meinung sie haben nichts, bis es zum völligen Breakdown kommt, der sich auch in einer organischen Krankheit äußern kann (so ist es meiner Mutter passiert, die sich nicht eingestehen konnte dass sie eine komplett zerstörte Ehe hatte und jahrelang so gelebt hat, bis sie dann schwer körperlich erkrankt ist)
Zitat von Darcyless:
Das Problem ist, dass von solchen Menschen dann Sätze kommen wie dann hab ich wohl nicht genug zu arbeiten/zu tun, wenn ich sowas kriege! - dann geh ich einfach Sport machen um wieder klar im Kopf zu werden - wenn man unter Leute geht denkt man so einen Unfug nicht! - dir ist einfach zu langweilig! - etc. etc. etc.

Ja, solche Sätze kenne ich natürlich auch. Da schalte ich inzwischen auf Durchzug.
Mein Glück ist, daß mir in meinem Alter (Jahrgang 57) eher psychische Probleme zugestanden werden. Am Ende eines langen Arbeitslebens, tatsächlich vorhandenen bzw. schon überstandenen Krankheiten darf ich schon mal ne Macke haben - denken die Leute.
Zitat von Berggeist:
Die Menschen, die Dich wegen Deiner psychischen Probleme angehen, einfach mal dran erinnern, daß es sie auch jederzeit erwischen kann. Es reichen ja bereits Hormonschwankungen, Medikamenten-Wechselwirkungen, andere Krankheiten usw. um sowas auszulösen. Davor ist keiner gefeit! Auch nicht die mit der großen Klappe, dem schiefen Blick auf uns Betroffene und dem Tuscheln hinterm Rücken.

Bei mir ist es nicht angehen in dem Sinne das sie es runterspielen sondern es einfach als Krankheitsbild im allgemeinen nicht verstehen. Meine Mutter kriegt jedesmal, wenn es mir wieder schlechter geht einen zu viel. Sie schimpft über meine Psychiaterin und die Medikamente und das das alles nichts nützt und und und....

Aber Einbrüche gehören zu einer depressiven Episode nunmal dazu. Trotz Behandlung. Das ist nunmal so. Es gibt bessere Zeiten und dann eben wieder schlechtere. Das ist das was viele im Umfeld nicht verstehen. Es gibt keine Vorgaben wie lange eine Episode dauert. Meine Mutter ist verzweifelt, weil es mir mit hohen und tiefen seit September so geht, aber was soll ich machen? Mit ihrem Gemecker zieht sie mich bloß nur noch mehr runter. Das kann man nicht gebrauchen.

Versteht ihr mich?
Zitat von nikimiky:
Versteht ihr mich?

Ja!
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Ich hab es überstanden. Wir hatten das erste Mal einen Mundschutz an, man glaubt gar nicht, was die Leute für einen großen Bogen um einen machen .
Sonst sind die Leute wie immer, als wenn nix ist, gehen kreuz und quer, nur weil die Sonne scheint?, ich kapier es nicht . Nach dem Motto, ich krieg sowas nicht?...Naja, ein paar Vernünftige gibt's dann doch noch.

@nikimiky
natürlich verstehe ich dich , ist eben nicht einfach.


LG
@Berggeist @Minkalinchen vielen Dank euch! Das tut gut verstanden zu werden. Ich dachte schon meine Mutter hat recht und ich bin irre geworden.
Zitat von nikimiky:
@Berggeist @Minkalinchen vielen Dank euch! Das tut gut verstanden zu werden. Ich dachte schon meine Mutter hat recht und ich bin irre geworden.

Nein, du bist nicht irre .
Schade, daß deine Mutter dich nicht versteht.
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Dr. Christina Wiesemann
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