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Hallo allerseits,

ich wollte mal eine kleine Rückmeldung geben. Heute morgen war unser Hinflug. Gestern Abend und heute früh war ich relativ ruhig und gefasst. Der Flug hat ziemlich gut geklappt. Es war natürlich etwas mulmig bei Start und Landung aber war dennoch gut aushaltbar. Ich habe mich echt gefreut als wir dann angekommen sind.
Nun sind wir in der Ferienanlage wo wir uns ein Zimmer gebucht haben.

Und jetzt kommt das Blöde: Hier im Zimmer, wo wir uns von den Strapazen ausruhen wollen... Jetzt bekomme ich eine Panikattacke. Und denke mir, Mensch hoffentlich läuft das jetzt nicht die 7 Tage so, wie soll ich das schaffen... Für mich als Agoraphobikerin ist das gerade super schwer auszuhalten. Die Gedanken rasen. Dazu flammt meine stressbedingte Gastritis wieder auf. An Essen will ich gar nicht denken. Ich hoffe so sehr dass sich das wieder legt und nur eine Nachwehe des stressigen Tages ist.

Erstmal herzlichen Glückwunsch, dass du den Flug so gut geschafft hast.
Ja was du beschreibst sind sicher Nachwehen. Da kreisen noch die Stresshormone im Körper. Kannst du durch Bewegung abbauen und vielleicht dich erstmal nicht zu vielen Reizen aussetzen.

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Übermorgen Flugreise und schon viel Panik seit Tagen

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Hey, ich bin stolz auf dich! Du hast es durchgezogen und bist hin, das war der erste große Schritt. Ich denke auch dass die Panikattacke eine Nachwehe ist von den letzten Tagen. Vielleicht könnt ihr einen schönen langen Spaziergang machen? Dann wirst du durch die äußeren Reize etwas abgelenkt und baust etwas von dem Adrenalin durch die Bewegung ab. Ich wünsche dir so sehr dass du die Zeit dort noch etwas genießen kannst, aber versuch es vielleicht einfach so kommen zu lassen wie es kommt. Alles gute!

@silberauge
Danke Silberauge!
Werde nachher definitiv noch etwas spazieren gehen. Momentan ist es einfach zu warm. Eigentlich bin ich auch echt müde und erschöpft. Kann nur nicht zur Ruhe kommen. Manchmal würde ich meinen Kopf gerne abschrauben und auf standby schalten können.

Ich war gestern ja noch bei meiner Hausärztin. Die hat mir zweierlei verschrieben. Einmal für den absoluten Notfall Tavor. Aber das ist nur dafür, falls ich's nicht anders schaffen sollte in den Flieger zu steigen.
Und für die Nervosität dystoLoges. Das ist pflanzlich, keine Ahnung ob das dann zeitnah wirken kann. Mal schauen.

@sensibelchen98
Lieben Dank für deine Worte.
Ja, am Nachmittag müssen wir auf jeden Fall einen Spaziergang wagen. Grad ist es echt heiß. Mein Freund schläft zufrieden und gelassen neben mir. Ich wünschte ich könnte das auch so einfach.
Hoffentlich kann ich noch was von ihm lernen.

Guten Morgen allerseits,
So, nun habe ich den Anreisetag überstanden. Ich habe gestern den meisten Teil des Tages in einem dauerhaften Stresszustand zugebracht. Spazieren und baden gehen haben mich körperlich etwas runtergebracht und zum Abend hin wurde es etwas weniger, ich wurde ruhiger.

Auch heute merke ich Anspannung. Es ist zum Glück (noch) nicht in der Intensität wie gestern. Aber ich höre leider viel in mich rein auch wenn ich weiß dass es das schlimmer macht.
Es ist das erste mal seit langem, dass ich über längere Zeit (naja ich empfinde 7 Tage als lange) woanders übernachte.
Die Vorstellung dass mir hier etwas passiert oder es mir schlecht geht und ich dabei in einem fremden Land bin wo mich keiner versteht und dessen Gesundheitssystem ich nicht kenne, macht mir Angst.
Ich weiß, dass das mein Kopf ist. Und dass ich mich vor allem deshalb gerade schwach und kränklich fühle. Aber ich frage mich, wie ich es schaffe diese Gedanken loszulassen. Was kann ich mir stattdessen sagen?
Naja jedenfalls habe ich Hoffnung dass ich mich die nächsten Tage daran gewöhnen kann.
Grüße an alle die sich mein jammern durchlesen.

Zitat von Sommergewitter:
Spazieren und baden gehen haben mich körperlich etwas runtergebracht und zum Abend hin wurde es etwas weniger, ich wurde ruhiger.

Dann leg auch mal das handy weg. Geh spazieren, Schwimmen, beschaeftige Dich nur mit Dir u Deinem Freund, nicht online. Das triggert Dich Dich nur und erinnert Dich an den “Kram”.

Shale ab


@Luce1
Ja hast 100 pro Recht. Ich gehe jetzt mal kurz ins Wasser. Es ist nur so warm dass man immer wieder Siesta machen muss zwischendurch. Das sind die Momente in denen es hochkommt Aaaber ich werde dann mal versuchen ein Buch zu lesen. Oder ein Rätsel zu machen

Hallo Sommergewitter,

das erinnert mich an meine erste Flugreise nach einer angstbedingten Pause vor ein paar Jahren nach Portugal. Ich bin da etwas schizophren unterwegs - einerseits habe ich ein ausgeprägtes Interesse an gewissen Ländern, andererseits auch agoraphobische Züge (+in manchen Jahren mehr oder weniger starke Flugangst bzw. damit verbundenen Ängsten). Nachdem ich Tage bzw. Wochen im Voraus Panik geschoben habe, war die Erleichterung nach der Ankunft vor Ort dann erst mal riiieeesig. Als wir uns allerdings am ersten Abend vor dem Essen gehen am Strand auf einen Felsen setzten und aufs Meer hinausblickten, schlug bei mir die Panik wieder mit voller Wucht zu. Es ist verflixt, eigentlich ist ja in diesem Moment alles perfekt und - rein logisch gesehen - kann einem nichts Böses passieren, trotzdem geht der Alarmbuzzer los.

Mir ging es damals zum Glück von Tag zu Tag besser. Hatte auch eine Notfall-Tavor dabei, die ich aber nicht nutzen musste. Aus früherer Erfahrung kann ich aber sagen, dass die Dinger seeehr gut helfen und einen auch nicht mehr verpeilt machen als ein Glas Aperol (bei mir zumindest).

Was mich auch abgelenkt hat - wir hatten vor Ort einen Mietwagen und sind damit täglich durchs schöne Hinterland der Algarve gecruist. In diesen Momenten war ich zu beschäftigt, die neuen Eindrücke zu genießen, um mich, bewusst oder unbewusst, in etwas hineinzusteigern.

Alles Gute - ich hoffe ihr hatten trotzdem einen schönen Urlaub.

Also erstmal kannst du unheimlich stolz auf dich sein das du den Flug geschafft hast!
Ich war vor kurzem 2 Wochen in Portugal und habe selbst große Flugangst. Die ersten Tage war ich auch noch sehr angespannt durch den Stress vorher und da ich etwas Angst hatte dort richtig zu essen (Angst vorn Erbrechen).
Aber nach maximal 3 Tagen war das vorbei und ich konnte die Wochen richtig genießen und habe viele Sachen gemacht, vor dene ich normalerweise Angst habe.
Klar, gab es dennoch hier und da mal Momente wo mir alles zu viel wurde aber da kann ja gut gegensteuern indem man es wieder ruhiger angeht.

Ich hoffe, du kannst dein Urlaub genießen und hast viel Spaß.

Hallo ihr lieben,
Danke für euer Interesse an meinem Thema.
Ich bin heute zurück gekommen.
Und ich will euch ein wenig darüber berichten wie es war.
Ich hatte in den vergangenen Tagen immer wieder mit Panikattacken zu kämpfen die sich aus dem dauerhaften Stress vor Ort ergeben haben. Vor allem in unserem Bungalow habe ich mich extrem unwohl gefühlt. Leider können sowohl mein Freund als auch ich nicht fahren, daher blieb nur die Wahl vor Ort zu bleiben oder öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Da ich so gestresst von all den neuen. Eindrücken war, entschieden wir uns dafür vor Ort zu bleiben. Die letzten Tage haben wir fast den gesamten Tag am Strand verbracht. Das Baden im Meer war für mich das schönste Erlebnis. Es hat mich entspannt und abgelenkt. Auch schöne lange Strandspaziergänge haben wir getätigt.
Ansonsten hatte ich leider immer wieder mit dem immensen Stress zu tun den ich mir selber gemacht habe. Ohne es wirklich steuern zu können.
Ich habe mich psychisch und körperlich oft sehr unwohl gefühlt und an so manchem Tag über eine verfrühte Abreise nachgedacht. Letztlich aber nicht umgesetzt.
Ich habe leider den Hang dazu, jedes körperliche Signal überzubewerten. Sei es ein einseitiger Kopfschmerz, ein Völlegefühl, ein Pochen in der Magengegend, ein kleines Gefühl schlecht Luft zu bekommen...
NATÜRLICH sind das Stresssymptome. Das weiß ich. Und trotzdem diese Angst, dass es was schlimmes ist und keiner mir helfen kann, ich ja dann auch wieder zurückfliegen muss und und und...
Zudem war es super laut in der Unterkunft. Nachts fanden ständig Strandpartys statt, und schlafen war schwierig. Das heiße Klima war auch gewöhnungsbedürftig.
Letztendlich kann ich sagen, ich glaube großes Reisen und ganz speziell Flugreisen sind nichts für mich. Ich bin an Orten die ich kenne am entspanntesten. ABER ich weiß jetzt, dass ich's kann wenn's drauf ankommt.

Heute gegen 13 Uhr sind wir also gelandet, seit 14 Uhr zu Hause. Und jetzt warte ich noch auf das Erleichterungsgefühl. Was meint ihr, ist es normal dass ich nicht sofort danach abschalten und mich entspannen kann und gerade nichts mit mir anzufangen weiß? Würde ja gerne schlafen aber bin nicht wirklich müde, wenngleich erschöpft.
Immerhin war ich jetzt 14 Tage (7 Tage vor und 7 während der Reise) unter Dauerbeschuss meiner Stresshormone. Das wird sicher etwas Zeit brauchen um sich zu regulieren, denke ich.

Nichts desto trotz muss ich sagen, dass ich stolz bin, es durchgezogen zu haben. Das es ja auch zwischendurch schöne Momente gab. Und ich weiß, dass ich belastbarer bin als ich dachte. Denn ich hab's hinter mich gebracht!

Ja das siehst du richtig. Es braucht etwas Zeit bis sich das wieder reguliert hat. Lass es ruhig angehen, schau was dir jetzt gut tut und denke an die schönen Momente die du erlebt hast. Du kannst wirklich stolz auf dich sein, dass du das durchgezogen hast und nicht gekniffen hast.

@Sommergewitter
Ups so schnell vergeht die Zeit .
Danke für deine Bericht und Erfahrung.
Du hast es geschafft das finde ich super . Ich denke manchmal dauert es eine gewisse Zeit bis man realisiert was man erreicht und erlebt hat .
Nur so eine Idee vielleicht könnt du und dein Freund denn nächsten Urlaub so planen das du ein gutes Gefühl hast und du dir gut vorstellen könntest ihn mehr zu genießen. Es soll ja auch erholsam sein .
Gratuliere dir das du es durchgezogen hast

@silberauge
Ich danke dir vielmals! Jetzt, 2 Tage später bin ich kopfmäßig auch etwas runtergekommen. Dafür fühle ich mich körperlich immer noch etwas unwohl. Habe bei Stress in letzter Zeit schnell Magenprobleme. Bekomme dann direkt ne Gastritis. Das flammt jetzt erst so wirklich auf wo die Ruhe einkehrt. Aber naja... Auch das wird hoffentlich bald vergehen.
Derweil Versuche ich nun, bis ich wieder arbeiten muss nächste Woche, mich etwas körperlich zu betätigen. War heute schon ganz alleine mit dem Fahrrad unterwegs (auch nicht selbstverständlich für mich, aber was ist schon ein anderer Bezirk, wenn ich letzte Woche in einem anderen Land war).
Mein Freund ist mit seinem Sohn gleich in den nächsten Urlaub aufgebrochen, daher bin ich gerade alleine. Wie der das schafft, ist mir ein Rätsel. Aber der tickt da halt einfach anders als ich. Und ich gönne es ihm!

@Panda4
Auch dir danke ich von Herzen.
Ja ich hab schon ein wenig eingeordnet, was es im speziellen nochmal extra unangenehm gemacht hat. Zum einen war es super laut dort. Ich wollte ja unbedingt in der Nähe des Flughafens bleiben.. naja selber schuld. Beim nächsten Mal dürfen da ruhig ein paar Kilometer dazwischen liegen
Außerdem bin ich zukünftig für eine Ferienwohnung in der man sich selber versorgen und bekochen kann. In der Öffentlichkeit essen zu müssen, hat auch sehr gestresst. Ich meine, natürlich ist es gut auch da dran zu arbeiten indem man seine Grenzen ausweitet. Aber es war einfach zu viel auf einmal. Bin ja gar nicht mehr zur Ruhe gekommen. Dann beim nächsten Mal nicht im Sommer in den Süden. Zu heiß. Außerdem wäre es zukünftig schön, mehr Bewegung einbauen zu können. Radtour oder so. Das wäre wohl mehr meins anstatt Strandurlaub.
Und da mein Freund gerade den Führerschein anfangen will, wäre ein Mietwagen für mehr Flexibilität natürlich auch nicht schlecht. Aber kein Muss.
Und ich muss sagen... Ich hab's jetzt gemacht aber schön war das mit dem Fliegen nicht.. muss ich nicht nochmal machen wenn's nicht super nötig ist. Ich weiß jetzt dass ich's hinkriege und auch ganz ohne Panikattacke (ja beim Fliegen bin ich ruhiger gewesen als im restlichen Urlaub), aber habe mich dennoch bei jedem kleinen Höhenunterschied oder Kurve an die Hand meines Freundes gekrallt und war dann super froh wieder festen Boden unter den Füßen zu haben.

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Dr. Christina Wiesemann
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