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Guten Tag,
zu mir, 18, männlich, leide seit einigen Wochen vermutlich an einer DP/DR. Wahrscheinlich ausgelöst durch Stress, einer heftigen Panikattacke beim Dro. und den Tod meines Hundes.
Zuerst konnte ich nur körperliche Symptome verspüren. Unteranderem Schwäche, Schwindel, Drückendes Auge usw. Dann habe ich für ca. eine Minute in den Spiegel geguckt und es war als würde ich mich betrachten, gruselig. Seitdem habe ich das Gefühl von einer surrealen Welt. Weiß nicht wie ich es beschreiben soll, desto länger ich mich Alltag aufhalte desto schlimmer wirds. Gerade wenn ich meine Brille trage. War gestern beim Psychotherapeuten, dieser meinte aber, dass er mir nicht helfen kann, da kein Neurologischer Befund vorliegt. Termin habe ich leider erst im Juni. Macht mich zeitweise echt fertig, kann auch öfter nicht in die Schule oder meinen Hobbys wie zocken nachgehen.

Habt ihr tipps? Habe wieder mit Sport angefangen, aber letztens bei einer großen Anstrengung fast umgekippt und starken dr Anfall gehabt.
Versuche mich viel mit Musik abzulenken, da ich auch Angst habe einen Schlaganfall zu erleiden.
Die körperlichen Symptome machen mich eher fertig als die psychischen.


Nehme momentan Neurxan zur Beruhigung, Vitamine B/C/D3, Magnesium.
Blut wurde gecheckt, alles okay. Schilddrüse okay. EKG normal.
körperliche Symptome: Schwäche, Müdigkeit, Schwindel, Herzschmerzen, Herzstolpern, rechtes Auge oft drückend, ekliges Gefühl, Schläfe tut weh, Krämpfe in Waden, Kieferschmerzen, Schmerzen in den Armen, mal stärker, mal weniger, mal weg. Aber eigentlich täglich, den ganzen Tag über.

LG

11.03.2020 11:59 • 12.03.2020 #1


14 Antworten ↓


Safira
Toller Therapeut

Sport ist schon mal ein guter Ansatz. Solltest aber vielleicht nicht übertreiben. Also immer in Maßen. Was machst Du für Sport? Hast Du Heimtrainer zu Hause?
Hast Du schon einen Termin beim Neurologen gemacht? Schaden kanns ja nicht.

11.03.2020 13:54 • #2


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Nach Tod des Hundes Angstzustände und Stress

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Zitat von Safira:
Toller Therapeut Sport ist schon mal ein guter Ansatz. Solltest aber vielleicht nicht übertreiben. Also immer in Maßen. Was machst Du für Sport? Hast Du Heimtrainer zu Hause?Hast Du schon einen Termin beim Neurologen gemacht? Schaden kanns ja nicht.


Fahre Fahrrad. Täglich ungefähr 30-60min. Sonntags versuche ich schwimmen zu gehen . Heimtrainer habe ich leider nicht und Termin beim Neurologen is im Juni.

11.03.2020 15:11 • #3


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Das abgekürzte Dro. war ursprünglich der Konsum von illegalen und berauschenden Substanzen?

11.03.2020 15:27 • #4


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Zitat von cube_melon:
Das abgekürzte Dro. war ursprünglich der Konsum von illegalen und berauschenden Substanzen?

Korrekt.

11.03.2020 15:40 • #5


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Dann kann ich dir nur raten das zu lassen.

Jeweils ein Bruder von zwei Freunden haben sich im Alter von 16 und 18 Jahren so abgeschossen das sie nun eine chronische Psychose haben.

11.03.2020 16:08 • #6


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Mein Rat wäre möglichst zeitnah einen Termin bei einem Psychiater zu machen zusätzlich zu dem,was hier sonst schon geraten wurde.

Konkret: Alle Psychiater anrufen,die einigermassen in der Nähe sind.
Den nächstbesten Termin wahrnehmen.

Das klingt alles schwierig,wenn man kaum noch Energie hat aber es geht.

11.03.2020 16:16 • #7


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Zitat von cube_melon:
Dann kann ich dir nur raten das zu lassen.Jeweils ein Bruder von zwei Freunden haben sich im Alter von 16 und 18 Jahren so abgeschossen das sie nun eine chronische Psychose haben.


Mache ich auch.

11.03.2020 16:45 • x 1 #8


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Es ist halt so, dass die Psyche das Leid in den Körper schiebt, wenn es ihr zuviel wird. Eine Somatisierung kann entstehen.
Und dies alles was Du hast kann auch psychosomatisch sein. Das Du einen Termin beim Neurologen hast um das abzuklären ist eine gute Sache.

Ein gesunder Ressourcenhaushalt ist halt wichtig, um gegen Stress widerstandsfähiger zu sein.

Das Du deinen Hund verloren hast ttut mir aufrichtig leid. Wenn Du eine enge Beziehung zu dem Hund hattest, ist das sicher eine Stresssituation.

Sport ist gut, aber wenn Du bemerkst das dir das körperlich zu viel ist, dann schalte einen oder zwei Gänge runter. Spazierengehen mit Musik im Ohr oder ohne im Wald ist auch zuträglich.
Das mit dem Zocken ist schade. Denn Du siehst selber das dies eine Ressource für dich ist. Es wäre gut, wenn Du das wieder irgendwann zurückerobern könntest.

Das hat dein Psychotherapeut gesagt? ernsthaft?
Hat er dir beigebracht was Ressourcen sind, wie Angst/Panik entsteht und wie sich das im Körper bemerkbar machen kann?
Damit meine ich so Dinge wie Stresshormone und deren Auswirkungen - Bluthochdruck, Herzrasen, verhärtete Facien (Schmerzen im kompletten Bewegungsapparat usw..
Oder wie man mit verschiedenen Stressleveln umgeht?

11.03.2020 17:08 • #9


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Zitat von cube_melon:
Es ist halt so, dass die Psyche das Leid in den Körper schiebt, wenn es ihr zuviel wird. Eine Somatisierung kann entstehen.Und dies alles was Du hast kann auch psychosomatisch sein. Das Du einen Termin beim Neurologen hast um das abzuklären ist eine gute Sache.Ein gesunder Ressourcenhaushalt ist halt wichtig, um gegen Stress widerstandsfähiger zu sein.Das Du deinen Hund verloren hast ttut mir aufrichtig leid. Wenn Du eine enge Beziehung zu dem Hund hattest, ist das sicher eine Stresssituation.Sport ist gut, aber wenn Du bemerkst das dir das körperlich ...


Naja, also war Erst-Vorstellung. Er hat mir erstmal nur formale Sachen erzählt, dann sollte ich erzählen was mit mir los ist und wie das passiert ist. Habe ich gemacht, dann meinte er aber, dass er da nicht viel tun kann, weil es Zeitverschwendung wäre, wenn er nicht sicher sein kann, dass es an den Neurotransmittern liegt. Daraufhin meinte ich, dass ich eher nicht denke, dass es spezifisch durch den Drogkonsum, da ich vorher relativ häufig genommen habe und dies eher durch die Panikattacke und den Verlust meines Hunde war, dennoch konnte er sich nicht sicher sein, weshalb er eine weiterfolgende Therapie abgelehnt hat. Wenn es zudem schlimmer wird oder länger so bleibt, sollte ich in eine Psychiatrische Klinik. Sport hilft mir auf jeden Fall weiter, bringt mich in eine bessere Stimmung und die körperlichen Symptome gehen deutlich zurück. Die derealisation optik wird aber stärker, vermutlich wegen den verschiedenen Eindrücken und Lichtwechsel.

Dies erklärt vermutlich auch meinen erhöhten Blutdruck in letzter Zeit. Bin denke ich momentan aber nur gestresst wegen diesen körperlichen/psychischen Symptomen. In der Schule habe ich bereits bescheid gesagt, daher habe ich dort nicht wirklich viel Druck und Stress, muss aber denke ich daher die 12. Klasse wiederholen.

Vielen Dank!

11.03.2020 17:33 • #10


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Ah ok.

Trotzdem - ob das nun durch diese Substanzen ausgelöst wurde oder nicht - mit seiner Reaktion bin ich nicht ganz einverstaden.
Das er die Therapie ablehnt kann ich nachvollziehen, aber er hätte aus meiner Sicht sich um eine bessere Nachsorge kümmern müssen. Als Beispiel den Rat dich bei einem Psychiater vorzustellen.

Diesen Rat gebe ich dir jedenfalls.
Du kommst gerade mit der Situation nur bedingt klar. Suchst Hilfe und wirst abgelehnt.

11.03.2020 17:42 • #11


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Okay, danke. Aber mal gucken. Eventuell gehe ich auch in eine psychiatrische Klinik, um eine schnelle Diagnostik zu erhalten.

11.03.2020 17:46 • #12


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Gerne. : )

Klar, Klinik ist komprimierter. Bedenke aber das es Kliniken gibt wo aktueller gebrauch von Substanzen eine K.O-Kriterium ist.
Informationen darüber findest Du in der Regel auf der Webseiten der Kliniken.

Solltest halt schauen wo Du am wenigsten Wartezeit hast.

11.03.2020 17:51 • #13


A
Meines Wissens kann man dort als akut Aufnahme direkt angenommen werden, wenn man Vorort hinfährt. Die Diagnostik dauert ca. 3 Wochen und dort werden unteranderem Medikamente eingesetzt, aber keine Ahnung wie dass bei der Diagnostik ist. Ist ja keine Behandlung oder Stabilisierung.

Aber um ehrlich zu sein habe ich etwas Angst vor Psychiatrien und darüber was meine Mitmenschen denken.

11.03.2020 17:54 • #14


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Ja, das ist richtig das man da akut aufgenommen werden kann. Medikamente musst Du nicht nehmen, so lange keine Eigen- oder Fremdgefährdung besteht. Und selbst dann geht das nicht ohne weiteres.

Eine Akutstation dient in dem Sinne auch zur Stabilisierung. Da man halt wegen der Gefährdung schaut.

Persönlich würde ich nur in eine Akut gehen, wenn es gar nicht mehr anders gehen würde. So als letztes Sicherungsnetz. Aber das muss jeder für sich selber entscheiden.

Die Gerüchte das die Ärzte dort Provision bekommen für jede bequeme, weiße Baumwolljacke mit Lederornamenten bekomen, ist schlicht weg ein Märchen.

Ich kann das verstehen das Du da Bedenken hast. Du musst das doch keinem Erzählen wo Du warst.

12.03.2020 02:06 • #15


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Dr. Christina Wiesemann