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Hallo liebes Forum,

Ich bin 35. Lebe mit meiner Mama zusammen.
Ich habe ein erdrückendes Problem, wo ich nicht weiter weiß. Ich versuche es mal chronologisch zu verfassen.

Ich habe im Juli 2019 meinen Vater verloren. Ich war sehr traurig am Boden zerstört. Lebe mit meiner Mama alleine. Die Beerdigung war alles ohne Beschwerden - die Beschwerden werdet ihr gleich weiter unten finden.

Nach dieser Zeit hatte ich erneut angefangen mit Sport / Fußball. Direkt nach anstrengenden Runden hatte ich immer Zuhause / oder in Ruhe, eine Art Innere Unruhe verspürt. Irgendwann nach dem Sport war es so extrem, dass ich dachte komm geh mal zum Arzt. Also ich dahin und Problem beschrieben. Ärztin hat ein großes Blutbild verordnet. Diagnose: VIT-D Mangel 8mg. Kurze Zeit später habe ich wie ein Irrer angefangen zu Googeln, alles erdenklich und bin bei einer Herzkrankheit gelandet. Oh sch., Du hast eine Herzmuskelentzündung / Herzschwäche, habe mir angefangen Symptome zurechtzureimen und habe angefangen nachzudenken, wer auf Mama aufpassen wird, wenn ich versterbe. Habe Nachts angefangen kein Auge mehr zu zubekommen, ich hatte einen Langzeit-EKG bekommen, weil ich angefangen hatte Herzrasen zu haben. Nachts hatte ich einen Puls v. 100-110.
Nun. Habe die Diagnose vom LZEKG erhalten: keine Befunde, alles in Ordnung - es ist die Psyche. Ich war sehr beruhigt.
Habe seitdem angefangen (ca. 3 Monate her) die Tabletten für meinen VIT-D Mangel einzunehmen. Mir ging's auch ganz gut bis meine Ärztin mir gesagt hat:

Es gibt da noch die Nierenwerte (Kreatinin) oder so.
Ich wieder: ach Du sch., jetzt ist es vorbei, Du hängst an der Dialyse und der Termin ist erst in 2 Wochen + 1 Woche Test, machen ca. 3 Wochen zur Diagnose. Ich habe bis dahin ebenfalls kein Auge zu bekommen. Fragt nicht wie das war. Es war die Hölle. Nun. 3 Wochen vorbei, alle Werte und Nieren im Ultraschall etc. ohne Probleme, alles kerngesund. Ich direkt nach dieser Diagnose super erleichtert, wie ausgewechselt.

Was ich mittlerweile aber an mir merke.
-Wenn ich anfange nach irgendwelchen Sachen zu Googeln und ja, verdammt nochmal, ich soll's nicht tun wird mir bei den Antworten zu schweren Krankheiten schwindelig.
-Ich habe eine Angst wegen meiner Mama entwickelt, seitdem horche ich mehr in meinen Körper rein, jede kleine Änderung, Zuckung löst bei mir wie eine Art Angst aus, dieses Gefühl kannte ich, bevor mein Vater verstorben ist nicht.

Und jetzt?

Leide ich an Muskelzuckungen am ganzen Körper + eine Seite am Augenlid, Angespanntheit und Nervosität.
Gott sei Dank nicht mehr an Schlafmangel. Schlafen kann ich wieder.

Ich habe jetzt (Ich Vollpfosten) auf Google gelesen, dass Muskelzuckungen ein Symptom von ALS wären oder irgendeiner schweren Krankheit. Jetzt stelle ich mir erneut die Frage: Was mache ich, wenn meine Mama alleine, mit 70, weiterleben muss, wenn ich versterben werde? Leute: als ich diese Zeilen hier am verfassen bin, wird mir schwindelig. Schwindelig im wahrsten Sinne des Wortes, nicht nur so gemeint.

Wohin soll's mit mir gehen, in die Irrenanstalt oder soll ich erneut zu meiner Hausärztin? Meint ihr, ich bin heilbar? Und was denkt ihr: liegt es an der Psyche, wird die Zeit evtl. alle Wunden heilen und ich werde wieder zurückfinden?

Vielen Dank das Ihr euch die Zeit nimmt und das liest.
Grüße, Micha

11.05.2020 14:32 • 11.05.2020 #1


1 Antwort ↓

FeuerWasser
Zitat von chupeta1985:
Ich war sehr beruhigt.

Du warst sehr beruhigt, dass es nur die Psyche ist aber dafür mit dem Herz alles in Ordnung? Mit dem ärztlichen Gespräch hätte die Arbeit anfangen sollen.
Körper und Psyche sind ganz eng miteinander verbunden. Geht es dir psychisch nicht gut schlägt es auf den Körper und umgekehrt. Es gibt Menschen die sind blind, taub, sitzen im Rollstuhl mit einer Querschnittslähmung, ohne Befund, ausgehend von der Psyche. DEM Thema solltest du dich widmen und einen Termin bei einem Psychiater veranlassen anstatt von einem Facharzt zum nächsten zu laufen und schlussendlich fängst du wieder von vorne an.

11.05.2020 15:24 • #2





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