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Hallo liebes Forum,

ich, 28 Jahre jung, männlich, habe mich endlich dazu entschlossen mich hier anzumelden und meinen Kummer loszuwerden.
Es fing alles letztes Jahr nach einem harmlosen Krankenhausaufenthalt (Verdacht auf Schlaganfall) an. Einige Zeit nach
diesem besagen Aufenthalt in der Neurologie (bei dem nichts außer Gesundheit festgestellt wurde) erlebte ich Abends meine
erste Panikattacke.
Seitdem geht es, bis auf ein Paar Ausnahmen, eigentlich nur Berg Ab.
Der Hausarzt verschrieb mir kurze Zeit später Citalopram 10mg was ich aber nicht so richtig nehmen wollte. Erst als ich dann
noch negative Zwangsgedanken bekommen habe, welche mich wiederum extremst schwer belasteten, entschied ich mich
die Tabletten zu nehmen. Ich hatte einige Zeit den Gedanken einfach laut in der Öffentlichkeit loszubrüllen oder meine Mutter
(die ich überalles liebe) zu beleidigen. Irgendwann waren diese Gedanken wieder weg aber es folgten Selbstmordgedanken
welche bis heute anhalten. Ich habe vor diesen Gedanken extreme Angst weil ich mir oft nicht sicher bin ob das auch nur
Zwangsgedanken sind oder ich mich wirklich umbeingen will.... WAS ICH ABER NICHT WILL. Und daher die Angst.

Ich bin seit Mitte November 2016 in Psychotherapie, meine Therapeutin meinte es sind nur Zwangsgedanken und ich leide seit
dem Krankenhausaufenthalt an einer Angststörung, aber ich bekomme diese Gedanken einfach nicht weg. Ende Januar hatte ich
tatsächlich eine Woche in der es mir absolut gut ging und ich zutiefst glücklich mit mir selbst war. Aber leider kamen die Gedanken
und somit die Angst zurück.
Laut meiner Therapeutin bin ich auch nicht depressiv, weil ich dies auch schon gedacht habe... aber ich habe das Gefühl das ich von diesen Gedanken
früher oder später depressiv werde.

Außerdem nehme ich neuerdings Mirtacapin 15mg am Abend und probiere seit Gestern morgens noch das Citalopram dazu zu nehmen..

Ich wäre froh wenn es hier gleichgesinnte oder Leute gibt die das auch schon mitgemacht habe.

Langsam aber sicher bin ich nämlich mit meinen Nerven am Ende vor lauter Angst.

Nennenswert ist vieleicht noch das ich in einer langjärigen glücklichen Beziehung bin und ich meinen geregelten Alltag habe.
Ich arbeite auch vollzeit, unbefristet und habe auch keine finanziellen Probleme oder ähnliches. Die Zeit vor dem Krankenhaus
war ich gefühlt der glücklichste Mensch auf der Welt.... kann einem ein Krankenhaus sooo fertig machen?!

Sorry das es so viel Text wurde...

05.02.2017 18:24 • 06.02.2017 #1


1 Antwort ↓

Hallo und Herzlich willkommen !

Ich bin auch neu hier und ich weis genau was du meinst. Diese Gedanken Kotzen einen an und machen einem gleichzeitig Angst.

Ich habe auch mehrfach und sporadisch am Tag den Gedanken gehabt: Schlitz dir einfach die Arme auf. Immer und immer wieder.

Ich bin es zum Glück losgeworden und es kam auch nie wieder und ich hoffe es bleibt so.

Ich habe dafür 2 Methoden angewandt.
Wenn dieser Gedanke kam, dann habe ich mich bewusst gefragt: War dieser Gedanke gerade hilfreich ? Was löst der Gedanke aus ? Will ich das wieder ?
Das habe ich jedes mal gemacht und zusätzlich wenn ich so dämliche Zwangsgedanken hatte habe ich von 50 bis zu 0 gezählt also 50,49,48....
In langsamen Schritten. Kam wieder so ein Gedanke während des zählens durch fing ich wieder bei 50 an. Das ist richtig harte Arbeit aber ich muss es zum Glück nicht mehr machen, denn ich bin es los. eine Garantie gibt es natürlich nicht.

Ich hoffe das es nicht gegen die Forenregeln verstößt aber ich kann da nur den YouTube Kanal von Boss im Kopf empfehlen. Denn dort habe ich diese Methode gefunden. Wichtig ist die sogenannte Musterunterbrechung.




Dr. Christina Wiesemann
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