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B
Hallo ihr Lieben,

jetzt muss ich euch auch mal mein Leid klagen, weil ich grad absoult nicht mehr weiter weiß. Vor 3 Wochen hab ich das Citalopram abgesetzt, weil ich am Ende mit 5 mg ausgekommen bin und dachte, dass bei einer so geringen Dosis eigentlich gar keine angstlösende Wirkung mehr vorhanden sein kann. Daraufhin hab ich gedacht, dass ich es auch ohne schaff und hab die Tabletten abgesetzt. Schon wenige Tage danach ging alles wieder von vorne los. Erst war mir nur schwindelig und jetzt sind die Panikattacken wieder voll da und fast schlimmer als je zu vor. Ich denk jedesmal ok das wars jetzt, jetzt stirbst du. Grad kommt noch das Gefühl dazu, dass ich denk, dass mich keiner richtig versteht. Mein Freund wird es langsam auch zu viel und ich hab Angst, dass ich ihn wegen dem ganzen verlieren könnte, weil bei uns nie was ganz einfach und ganz normal laufen kann. Vor ein paar Wochen waren wir zusammen in Paris. Aber es ist nie so wie bei anderen, dass wir einfach in Urlaub gehen können und es genießen können. Immer kommen die Panikattacken, dann versucht er mich wieder zu beruhigen, auf den Eifelturm können wir nicht ganz hoch, auf den Montparnass Turm schon gar nicht...ich glaub einfach, dass er irgendwann genug davon haben könnte...In Urlaub zusammen geflogen sind wir noch nie, obwohl er das so sehr möchte. Dabei möchte ich einfach nur normal sein wie all die anderen und alles einfach machen können so wie sie.

Heute wollte ich zu meiner Freundin nach München fahren, aber wer hätts gedacht heut gings mir besonders schlecht und ich hab ihr gesagt ich komm erst morgen. Seitdem hat sie sich nicht mehr gemeldet und jetzt weiß ich nicht, ob sie sauer ist oder was los ist. Ich verstehs ja auch, dass nicht jeder immer ständig Rücksicht nehmen kann, aber was ist denn mit mir? Ich hab das Gefühl, es versteht einfach niemand, was ich durchmachen muss. Zu allem kommt noch dazu, dass ich zurzeit wieder bei meinen Eltern wohnen muss, weil ich mit dem Studium fertig bin und noch keine neue Wohnung hab. Dabei geht es mir hier am schlimmsten. Mit meinen Eltern hab ich mich noch nie gut verstanden und sie wissen auch nichts von den Panikattacken. Ich fühl mich hier wie in einem Gefängnis, wo ich mich nicht frei bewegen kann und mich ständig verstecken muss, damit niemand was mitbekommt.

Ich bin grad echt verzweifelt...Hat irgendjemand einen Tipp für mich, was ich jetzt machen soll? Ging es euch genauso nach dem Absetzen der Tabletten?

Danke schonmal fürs Durchlesen, ist mehr geworden, als ich eigentlich schreiben wollte.

Liebe Grüße

Bienchen

07.08.2010 22:43 • 07.08.2010 #1


1 Antwort ↓

B
Hallöchen!

Erstmal, dich verstehen hier glaub ich die meisten. Kannst du nochmal etwas genauer deine ganzen Ängste beschreiben? Ich meine Höhenangst ist locker therapierbar (Verhaltenstherapie). Angst vor Gesellschaft ebenso, weiß nicht ob ich noch eine Angst richtig gedeutet habe. Hast du Todesangst? Da wirds mit der Therapie schon aufwändiger. Damit kenn ich mich nämlich bestens aus. Bin mittlerweile drei Jahre in Therapie. Die ersten beiden Punkte kann ich heute abharken, den letzten leider noch nicht.

Ungelogen, einen Paniker bzw. Angsthasen als Freundin zu haben ist sehr, sehr schwer, aber wenn man den Menschen liebt, dann hält das die Beziehung aus. Wir hatten auch eine sehr schwere Zeit, aber seit ich in Therapie bin, ist das Verständnis da und die Erfolge sichtbar, das ermutigt den Partner auch!

Ach und noch was. Wenn man sagt, ich kann nichts dafür, dann stimmt das nicht ganz! Letztendlich kannst nämlich nur du das ändern! Doch dazu brauchst du, je nach Schweregrad deiner Ängste einen guten Therapeuten!

Liebe Grüße bero!

07.08.2010 23:01 • #2





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