
Seele-in-Not
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Hallo, es ist für mich eine ganz komische Situation. Ich habe mich nach meiner Trennung von meiner Exfrau (aber auch schon vorher) gerne in sozialen Netzwerken aufgehalten und mir so eine kleine eigene Welt aufgebaut, so dass ich mich nicht so alleine gefühlt habe. Ich habe dort auch real Leute kennen gelernt, aber die haben mich nur ausgenutzt. Oder es blieb eben beim Texten. Also eigentlich völlig sinnloser Kram, der mit ernstzunehmenden Kontakten nichts zu tun hat. Ich bin sehr einsam. Ich habe auch gemerkt, dass in meiner Nachbarschaft einfach niemand an einer Freundschaft mit mir Interesse hat. Ich hatte mich schon damit abgefunden, denn ich habe inzwischen begriffen, dass Internet nicht das wirkliche Leben ist und ich auch so keine Freunde habe.
Inzwischen habe ich eine nette Frau kennengelernt. Auch über Internet. Aber sie wohnt gerade mal 20 Minuten von mir weg. So sehen wir uns inzwischen jeden Tag. Dieses Wochenende war so schön, wie noch keines in meinem Leben. Wir verstehen uns super. Sie ist sehr empathisch und merkt sofort, wenn es mir nicht gut geht und macht sich auch gleich Gedanken. So wie sie sich um mich bemüht, merke ich, dass sie an einer tiefen Freundschaft interessiert ist, auch langfristig. Ich weiss, dass ich ihr vertrauen kann und dass sie mich nicht alleine lassen wird. Soweit schön und gut.
Ich wurde aber im Leben sehr oft enttäuscht. Ich hege enormes Misstrauen anderen Menschen gegenüber. Ich glaube kaum jemanden mehr ein Wort. Und selbst das ist hier nicht das Problem, weil ich weiss, dass ich ihr vertrauen kann. Wie soll ich sagen? Ich habe Verlustängste, durch meine ganzen schlechten Erfahrungen im Leben. Und ich kann nicht alleine sein. Das heisst ich kann schon. Ich habe mir ja gesagt, ok, du hast keine Freunde, also versuchst mal mit dir alleine zurecht zu kommen. Ohne Internet. Ich habe mich müde gefühlt. Habe sogar an einen Klinikaufenthalt gedacht.
Jetzt ist SIE da. Ich habe wieder Energie. Sie holt mich aus meiner Reserve und zurück ins Leben. Sie ist ein wundervoller Mensch. Aber ich kann nicht ohne sie sein. Und es ist KEINE Liebe, aber eine tiefe Verbundenheit zwischen uns. Sehr innig. Wir sehen uns morgen wieder, 20 Uhr. Sie ist leider nicht immer erreichbar. Und schon das bereitet mir Kopfzerbrechen, weil ich sie im Notfall nicht immer erreichen könnte. Nach diesen schönen Erfahrungen an diesem gemeinsamen Wochenende komme ich mit der Einsamkeit nicht klar. Ich kriege sie nicht aus dem Kopf, ich rieche sie sogar bei mir. Ich bin ein sehr sensibler Mensch. HSP, also hypersensibel. Ich habe Beklemmungen, stehe kurz vor einer Panikattacke. Es ist alles wieder gut, wenn ich sie um 20 Uhr sehe. Das weiss ich. Denn sie wird immer hinter mir stehen. Aber ich belaste sie durch sms, Nachrichten und so. Naja es ist so, dass ich nicht klar komme, alleine zu sein. Und dann schreibe ich eben viel Mist. Und da ich einsehe, dass ich ihr damit nicht gut tue, weil sie sich sofort einen Kopf macht, möchte ich am liebsten die Freundschaft kaputt machen, bevor sie es mal macht, weil sie mich nicht mehr erträgt. Aber sie wird das nicht tun. Und jetzt geht sie in vierzehn Tagen sogar für eine Woche komplett weg, dass ich sie eine Woche nicht sehen werde. Ok wir bleiben per Handy in Kontakt, aber ich kann nicht ohne sie sein. Die einen sagen, steigere dich nicht so rein, aber ich habe schon wirklich eine Sucht zu dieser Person aufgebaut, weil sie mir das gibt, was ich im Leben kaum hatte. Ich könnte mich mit sinnvollen Dingen beschäftigen, die Zeit nutzen, bis ich sie wieder sehe. Aber ich schaffe es nicht. Und was mache ich wenn sie eine Woche weg ist? Ich sterbe gefühlt bei dem Gedanken daran. Es tut saumäßig weh. Ich weiss dass einige vielleicht den Kopf schütteln werden, aber ich kann nicht ohne die Frau sein und ich merke auch, wie sie an mir hängt. Nur ist sie eben so drauf, dass sie sich einfach freut mich zu sehen. Aber sonst ein normales Leben führen kann. Und es ist ja so schön, dass sie mich jeden Tag sehen möchte. Und diese eine Woche sollte ich dann auch verkraften, mit der Sicherheit, die sie mir gibt.
Ja ich kriege Ratschläge, steigere dich nicht so rein, beschäftige dich sinnvoll, nutze die Zeit, alles richtig, aber ich kann es nicht. Ich vermisse sie, ich habe Beklemmungen durch den riesen Kontrast, jetzt wieder alleine zu sein. Wäre sie nicht in meinem Leben, würde ich versuchen dieses endlich sinnvoll zu füllen, nach meinen Erfahrungen gerne auch mit einem Klinikaufenthalt. So weit bin ich schon. Aber ich kann das nicht, solange sie da ist. Ich habe gerade ihren Geruch in meiner Nase, das macht mich verrückt. Aber es ist keine Liebe, sicherlich aber schon wieder mal Abhängigkeit. Und sie tut mir doch sonst so gut, verändert mein Leben positiv.
Was soll ich tun? Ich kämpfe schon jeden Tag damit, aber es wird immer schlimmer. Soll ich diese Freundschaft beenden? Damit würde ich sie total verletzen und mir selbst total weh tun. Aber danach würde alles besser werden und ich könnte mich wieder auf mich selbst konzentrieren. Es ist inzwischen eine so tolle Freundschaft, aber das ohne sie sein bringt mich gerade um und damit tue ich ihr nicht gut. Das merke ich. Sie würde die Freundschaft nie beenden. Soll ich es also tun und mich dann auf mich konzentrieren, weil ich momentan einfach noch nicht bereit bin, für ein soziales Miteinander, ohne einen Menschen zu erdrücken? Was sie sogar akzeptiert! Eigentlich sollte ich mich glücklich schätzen, so einen tollen Menschen an meiner Seite zu haben und tu es auch. Aber kaum ist sie weg, sind sie da diese unerträglichen Ängste, diese erdrückende Einsamkeit. Der Kontrast ist einfach zu groß, das Glück in ihrer Gegenwart und jetzt diese Leere. Soll ich weiter kämpfen, für sie, gegen meine Ängste und Beklemmungen, oder diese Freundschaft beenden und dann ganz von vorne anfangen? Eine Alternative wäre, mit ihr zu reden, hör zu ich gehe in Therapie, aber ich könnte niemals von selbst sagen, lass uns den Kontakt therapeutisch einschränken oder so, ich würde sie total vermissen. Vielleicht bin ich einfach zu doof eine Freundschaft zu führen, dabei beruht diese Anhänglichkeit doch auf Gegenseitigkeit. Nur sie kann einige Zeit ohne mich, auch wenn sie mich gerne jeden Tag sieht und ich kann es einfach nicht. Es tut einfach so weh. Was soll ich tun?Ihr heute um 20 Uhr sagen, hör zu, es geht nicht mehr? Damit würde ich ihr Herz brechen und meines auch...
Inzwischen habe ich eine nette Frau kennengelernt. Auch über Internet. Aber sie wohnt gerade mal 20 Minuten von mir weg. So sehen wir uns inzwischen jeden Tag. Dieses Wochenende war so schön, wie noch keines in meinem Leben. Wir verstehen uns super. Sie ist sehr empathisch und merkt sofort, wenn es mir nicht gut geht und macht sich auch gleich Gedanken. So wie sie sich um mich bemüht, merke ich, dass sie an einer tiefen Freundschaft interessiert ist, auch langfristig. Ich weiss, dass ich ihr vertrauen kann und dass sie mich nicht alleine lassen wird. Soweit schön und gut.
Ich wurde aber im Leben sehr oft enttäuscht. Ich hege enormes Misstrauen anderen Menschen gegenüber. Ich glaube kaum jemanden mehr ein Wort. Und selbst das ist hier nicht das Problem, weil ich weiss, dass ich ihr vertrauen kann. Wie soll ich sagen? Ich habe Verlustängste, durch meine ganzen schlechten Erfahrungen im Leben. Und ich kann nicht alleine sein. Das heisst ich kann schon. Ich habe mir ja gesagt, ok, du hast keine Freunde, also versuchst mal mit dir alleine zurecht zu kommen. Ohne Internet. Ich habe mich müde gefühlt. Habe sogar an einen Klinikaufenthalt gedacht.
Jetzt ist SIE da. Ich habe wieder Energie. Sie holt mich aus meiner Reserve und zurück ins Leben. Sie ist ein wundervoller Mensch. Aber ich kann nicht ohne sie sein. Und es ist KEINE Liebe, aber eine tiefe Verbundenheit zwischen uns. Sehr innig. Wir sehen uns morgen wieder, 20 Uhr. Sie ist leider nicht immer erreichbar. Und schon das bereitet mir Kopfzerbrechen, weil ich sie im Notfall nicht immer erreichen könnte. Nach diesen schönen Erfahrungen an diesem gemeinsamen Wochenende komme ich mit der Einsamkeit nicht klar. Ich kriege sie nicht aus dem Kopf, ich rieche sie sogar bei mir. Ich bin ein sehr sensibler Mensch. HSP, also hypersensibel. Ich habe Beklemmungen, stehe kurz vor einer Panikattacke. Es ist alles wieder gut, wenn ich sie um 20 Uhr sehe. Das weiss ich. Denn sie wird immer hinter mir stehen. Aber ich belaste sie durch sms, Nachrichten und so. Naja es ist so, dass ich nicht klar komme, alleine zu sein. Und dann schreibe ich eben viel Mist. Und da ich einsehe, dass ich ihr damit nicht gut tue, weil sie sich sofort einen Kopf macht, möchte ich am liebsten die Freundschaft kaputt machen, bevor sie es mal macht, weil sie mich nicht mehr erträgt. Aber sie wird das nicht tun. Und jetzt geht sie in vierzehn Tagen sogar für eine Woche komplett weg, dass ich sie eine Woche nicht sehen werde. Ok wir bleiben per Handy in Kontakt, aber ich kann nicht ohne sie sein. Die einen sagen, steigere dich nicht so rein, aber ich habe schon wirklich eine Sucht zu dieser Person aufgebaut, weil sie mir das gibt, was ich im Leben kaum hatte. Ich könnte mich mit sinnvollen Dingen beschäftigen, die Zeit nutzen, bis ich sie wieder sehe. Aber ich schaffe es nicht. Und was mache ich wenn sie eine Woche weg ist? Ich sterbe gefühlt bei dem Gedanken daran. Es tut saumäßig weh. Ich weiss dass einige vielleicht den Kopf schütteln werden, aber ich kann nicht ohne die Frau sein und ich merke auch, wie sie an mir hängt. Nur ist sie eben so drauf, dass sie sich einfach freut mich zu sehen. Aber sonst ein normales Leben führen kann. Und es ist ja so schön, dass sie mich jeden Tag sehen möchte. Und diese eine Woche sollte ich dann auch verkraften, mit der Sicherheit, die sie mir gibt.
Ja ich kriege Ratschläge, steigere dich nicht so rein, beschäftige dich sinnvoll, nutze die Zeit, alles richtig, aber ich kann es nicht. Ich vermisse sie, ich habe Beklemmungen durch den riesen Kontrast, jetzt wieder alleine zu sein. Wäre sie nicht in meinem Leben, würde ich versuchen dieses endlich sinnvoll zu füllen, nach meinen Erfahrungen gerne auch mit einem Klinikaufenthalt. So weit bin ich schon. Aber ich kann das nicht, solange sie da ist. Ich habe gerade ihren Geruch in meiner Nase, das macht mich verrückt. Aber es ist keine Liebe, sicherlich aber schon wieder mal Abhängigkeit. Und sie tut mir doch sonst so gut, verändert mein Leben positiv.
Was soll ich tun? Ich kämpfe schon jeden Tag damit, aber es wird immer schlimmer. Soll ich diese Freundschaft beenden? Damit würde ich sie total verletzen und mir selbst total weh tun. Aber danach würde alles besser werden und ich könnte mich wieder auf mich selbst konzentrieren. Es ist inzwischen eine so tolle Freundschaft, aber das ohne sie sein bringt mich gerade um und damit tue ich ihr nicht gut. Das merke ich. Sie würde die Freundschaft nie beenden. Soll ich es also tun und mich dann auf mich konzentrieren, weil ich momentan einfach noch nicht bereit bin, für ein soziales Miteinander, ohne einen Menschen zu erdrücken? Was sie sogar akzeptiert! Eigentlich sollte ich mich glücklich schätzen, so einen tollen Menschen an meiner Seite zu haben und tu es auch. Aber kaum ist sie weg, sind sie da diese unerträglichen Ängste, diese erdrückende Einsamkeit. Der Kontrast ist einfach zu groß, das Glück in ihrer Gegenwart und jetzt diese Leere. Soll ich weiter kämpfen, für sie, gegen meine Ängste und Beklemmungen, oder diese Freundschaft beenden und dann ganz von vorne anfangen? Eine Alternative wäre, mit ihr zu reden, hör zu ich gehe in Therapie, aber ich könnte niemals von selbst sagen, lass uns den Kontakt therapeutisch einschränken oder so, ich würde sie total vermissen. Vielleicht bin ich einfach zu doof eine Freundschaft zu führen, dabei beruht diese Anhänglichkeit doch auf Gegenseitigkeit. Nur sie kann einige Zeit ohne mich, auch wenn sie mich gerne jeden Tag sieht und ich kann es einfach nicht. Es tut einfach so weh. Was soll ich tun?Ihr heute um 20 Uhr sagen, hör zu, es geht nicht mehr? Damit würde ich ihr Herz brechen und meines auch...
18.07.2016 00:50 • • 18.07.2016 #1
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