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Irgendjemand93
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Hallo liebes Forum,
Ich dachte immer, ich hätte vor gar nichts Angst. Seit einigen Tagen würde ich des anderen belehrt. Ich schildere euch das mal: In meiner Wohnung habe ich eine Gastherme die uns mit warmes Wasser und ner warmen Heizung versorgt. Ich wohne hier schon 13 Jahre und hatte zwar großen Respekt vor Gas aber nie Angst. Vor knapp zwei Wochen ging ich in die Küche (Gastherme hängt in der Küche direkt neben der Tür) und roch Gas. Nicht stark, aber ich roch was. Ich hatte mich schonmal darüber erkundigt und deswegen war mir bekannt wie genau Erdgas riecht. Ich rief also den Notdienst unserer Stadtwerke und lies das prüfen. Sein Gerät schlug an. Es piepte und reagierte an einer Stelle besonders. Der Mann vom Notdienst drehte beim Gasrohr etwas fester zu weil es anscheinend zu locker war und testete nochmal. Dann war alles ok laut seinem sensiblen Gerät. Ich schöpfte für den Moment Mut und dachte mir nichts dabei. Seit her hab ich zwar nichts mehr gerochen, aber von Tag zu Tag überrannte mich die Angst immer mehr. Eine Frage schoss mir in den Kopf: Wieso hat das Gerät angeschlagen wenn anscheinend alles in Ordnung ist? Ich rief den Notdienst nach ner Woche nochmal an weil ich aus Paranoia wieder was gerochen hatte. Diesmal war aber nichts mehr. Das Gerät blieb konstant bei Null. Eigentlich sollte mich das beruhigen, hat es aber nicht. Ich konnte seither keine Nacht mehr durchschlafen und komme höchstens auf 10 h Schlaf in der Woche. Ich mal mir nachts die schlimmsten Szenarien aus und renn gefühlte hundert mal in die Küche um mich zu vergewissern dass ich nichts rieche und alles in Ordnung ist. Je näher ich der Therme komme, desto mehr kommen die typischen Anzeichen wie Herzrasen, Schweißausbrüche oder Zittern. Ich bin ehrlich, ich trau mich nicht einmal mehr das warme Wasser zu benutzen und quäl mich mit einer kalten Dusche rum. Kleine Info: ich wohne momentan noch Zuhause bei meiner Mutter und meinem Zwillingsbruder. Sobald die zwei warmes Wasser brauchen, geh ich entweder spazieren oder so in die Stadt zum einkaufen um nicht dieses Geräusch von der anspringenden Therme anhören zu müssen. Ich hab denen schon regelrecht verboten sobald ich da bin es zu benutzen. Die haben so gut wie keine Angst und finden dass ich etwas übertreibe, aber sie akzeptieren dass ich Angst habe und warten mit dem Wasser bis ich weg bin. Wisst ihr, mir ist schon bewusst dass mir eigentlich nichts passieren kann, aber es ist momentan einfach unerträglich. Tagsüber geht es wenn ich nicht alleine bin oder ne Beschäftigung habe, aber Nachts denke ich viel zu viel darüber nach und hab einfach panische Angst. Ich hab sowas noch nie erlebt. Sowas schreckliches hab ich auch noch nie gefühlt. Normale Angst schon nur solche üblen Angstzustände noch nie. Momentan seh ich als Lösung mir eine neue Wohnung zu suchen. Mit dem Gedanken weg zu ziehen spiele ich schon länger, nur jetzt ist dass der endgültige Startschuss für eine komplette Veränderung. Natürlich ist mir bekannt dass man auf Konfrontation mit der Angst gehen soll, aber ich bin momentan für sowas noch lange nicht bereit. Termin beim Hausarzt hab ich schon vereinbart und Termin für Hilfe bei der örtlichen Organisation die sich um junge erwachsene kümmert hab ich auch schon geholt. Jetzt warte ich darauf was dabei raus kommt. Eins ist definitiv sicher: ich bin bereit für einen Therapeuten und sehe ein dass ich das mit eigener Kraft ohne professionelle Hilfe das nicht Stämmen kann. Meine ganzen alten Freunde sind schon längst aus dem Ort gezogen und wohnen viele Kilometer von mir entfernt. Verwandte genauso. Und so ein dolles Verhältnis Hab ich mit meiner Mutter nun auch nicht um mich bei ihr mal so richtig auszuweinen. Mein Bruder hört mir zwar zu und versucht mit aufbauende Worte mich zu trösten aber wie gesagt, Nachts ist es am schlimmsten. Die Angst es könne mir die halbe Bude entgegenfliegen, ist einfach zu groß.
Wie sind eure Erfahrungen so? Hat jemand das selbe Problem wie ich und kann mir eventuell sagen wie er/sie es geschafft hat damit klar zu kommen? Ich möchte zwar professionelle Hilfe von einem Therapeuten in Anspruch nehmen demnächst, wäre aber trotzdem sehr dankbar für ein paar Tipps und Erfahrungen.
Vielleicht mal hier ein paar Infos zu mir: Ich bin 20 Jahre alt und momentan leider auf Ausbildungssuche. Genauere Details würd ich gern für mich behalten, die Anonymität ist mir wichtig.
Vielen Dank schonmal fürs durchlesen.
Eure Irgendjemand93
P.S. Sorry falls Rechtschreib/Grammatikfehler im Text sind. Aber die sind momentan mein kleinstes Problem.
Ich dachte immer, ich hätte vor gar nichts Angst. Seit einigen Tagen würde ich des anderen belehrt. Ich schildere euch das mal: In meiner Wohnung habe ich eine Gastherme die uns mit warmes Wasser und ner warmen Heizung versorgt. Ich wohne hier schon 13 Jahre und hatte zwar großen Respekt vor Gas aber nie Angst. Vor knapp zwei Wochen ging ich in die Küche (Gastherme hängt in der Küche direkt neben der Tür) und roch Gas. Nicht stark, aber ich roch was. Ich hatte mich schonmal darüber erkundigt und deswegen war mir bekannt wie genau Erdgas riecht. Ich rief also den Notdienst unserer Stadtwerke und lies das prüfen. Sein Gerät schlug an. Es piepte und reagierte an einer Stelle besonders. Der Mann vom Notdienst drehte beim Gasrohr etwas fester zu weil es anscheinend zu locker war und testete nochmal. Dann war alles ok laut seinem sensiblen Gerät. Ich schöpfte für den Moment Mut und dachte mir nichts dabei. Seit her hab ich zwar nichts mehr gerochen, aber von Tag zu Tag überrannte mich die Angst immer mehr. Eine Frage schoss mir in den Kopf: Wieso hat das Gerät angeschlagen wenn anscheinend alles in Ordnung ist? Ich rief den Notdienst nach ner Woche nochmal an weil ich aus Paranoia wieder was gerochen hatte. Diesmal war aber nichts mehr. Das Gerät blieb konstant bei Null. Eigentlich sollte mich das beruhigen, hat es aber nicht. Ich konnte seither keine Nacht mehr durchschlafen und komme höchstens auf 10 h Schlaf in der Woche. Ich mal mir nachts die schlimmsten Szenarien aus und renn gefühlte hundert mal in die Küche um mich zu vergewissern dass ich nichts rieche und alles in Ordnung ist. Je näher ich der Therme komme, desto mehr kommen die typischen Anzeichen wie Herzrasen, Schweißausbrüche oder Zittern. Ich bin ehrlich, ich trau mich nicht einmal mehr das warme Wasser zu benutzen und quäl mich mit einer kalten Dusche rum. Kleine Info: ich wohne momentan noch Zuhause bei meiner Mutter und meinem Zwillingsbruder. Sobald die zwei warmes Wasser brauchen, geh ich entweder spazieren oder so in die Stadt zum einkaufen um nicht dieses Geräusch von der anspringenden Therme anhören zu müssen. Ich hab denen schon regelrecht verboten sobald ich da bin es zu benutzen. Die haben so gut wie keine Angst und finden dass ich etwas übertreibe, aber sie akzeptieren dass ich Angst habe und warten mit dem Wasser bis ich weg bin. Wisst ihr, mir ist schon bewusst dass mir eigentlich nichts passieren kann, aber es ist momentan einfach unerträglich. Tagsüber geht es wenn ich nicht alleine bin oder ne Beschäftigung habe, aber Nachts denke ich viel zu viel darüber nach und hab einfach panische Angst. Ich hab sowas noch nie erlebt. Sowas schreckliches hab ich auch noch nie gefühlt. Normale Angst schon nur solche üblen Angstzustände noch nie. Momentan seh ich als Lösung mir eine neue Wohnung zu suchen. Mit dem Gedanken weg zu ziehen spiele ich schon länger, nur jetzt ist dass der endgültige Startschuss für eine komplette Veränderung. Natürlich ist mir bekannt dass man auf Konfrontation mit der Angst gehen soll, aber ich bin momentan für sowas noch lange nicht bereit. Termin beim Hausarzt hab ich schon vereinbart und Termin für Hilfe bei der örtlichen Organisation die sich um junge erwachsene kümmert hab ich auch schon geholt. Jetzt warte ich darauf was dabei raus kommt. Eins ist definitiv sicher: ich bin bereit für einen Therapeuten und sehe ein dass ich das mit eigener Kraft ohne professionelle Hilfe das nicht Stämmen kann. Meine ganzen alten Freunde sind schon längst aus dem Ort gezogen und wohnen viele Kilometer von mir entfernt. Verwandte genauso. Und so ein dolles Verhältnis Hab ich mit meiner Mutter nun auch nicht um mich bei ihr mal so richtig auszuweinen. Mein Bruder hört mir zwar zu und versucht mit aufbauende Worte mich zu trösten aber wie gesagt, Nachts ist es am schlimmsten. Die Angst es könne mir die halbe Bude entgegenfliegen, ist einfach zu groß.
Wie sind eure Erfahrungen so? Hat jemand das selbe Problem wie ich und kann mir eventuell sagen wie er/sie es geschafft hat damit klar zu kommen? Ich möchte zwar professionelle Hilfe von einem Therapeuten in Anspruch nehmen demnächst, wäre aber trotzdem sehr dankbar für ein paar Tipps und Erfahrungen.
Vielleicht mal hier ein paar Infos zu mir: Ich bin 20 Jahre alt und momentan leider auf Ausbildungssuche. Genauere Details würd ich gern für mich behalten, die Anonymität ist mir wichtig.
Vielen Dank schonmal fürs durchlesen.
Eure Irgendjemand93
P.S. Sorry falls Rechtschreib/Grammatikfehler im Text sind. Aber die sind momentan mein kleinstes Problem.
06.08.2014 05:37 • • 07.08.2014 #1
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