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H
Zitat von portugal:
Du könntest Deinen Hausarzt befragen ob Du für ein paar mal eine Ergo Therapeutin bekommst, die mit Dir spazieren geht, in den Supermarkt etc. Ich ...


Wie hast du die Krankheit überwunden?
Hab beinahe die Hoffnung verloren... Das Leben erscheint in dieser Form so sinnlos.
Ich denke mir, dass ich gar nichts mehr planen kann, machen kann, gerade, weil ich nicht rausgehen kann. Es nimmt mich mit.

Aber danke! Das mit dem Ergotherapeuten werde ich auf jeden Fall versuchen!

13.08.2021 22:48 • x 1 #21


Schlaflose
Zitat von Helpme:
Ständig kommt dieses ekelige Gefühl, dass ich ersticken werde, dass ich gerade zu weit weg bin von meinem sicheren Ort, dass ich es nicht schaffe, dass ich nicht runterkomme - so, als würde ich die Kontrolle verlieren.

Es ist aber noch nie wirklich passiert. Das musst du dir immer vor Augen führen und dir sagen, dass es dann auch in Zukunft nicht passieren wird. Wenn dein Gehirn oft genug erlebt, dass nichts passiert ( das muss schon 60-80 Mal sein), werden die Symptome schwächer und hören irgendwann ganz auf. Das kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen.

14.08.2021 07:04 • x 1 #22


A


Agoraphobie schränkt mich total ein - Hilferuf

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H
Zitat von Schlaflose:
Es ist aber noch nie wirklich passiert. Das musst du dir immer vor Augen führen und dir sagen, dass es dann auch in Zukunft nicht passieren wird. ...

Ich hoffe es wirklich, ich arbeite dadran. Nur ist es sehr unangenehm mit SO einem hohen Puls (leichtes Gehen 130-145, Sitzen 100-110), wobei diese Werte lediglich auf meine Anspannung zurückzuführen sind. Dann kriege ich noch Blähungen und das Gefühl, dass ich direkt auf die Toilette muss (explosionsartig), zittern, kalte Hände, die werden sogar leicht bläulich und mein Hals schnürt sich zu, flacher Atem, und und und. Die Angst macht so viel mit mir...

14.08.2021 07:58 • #23


Wofo
Hey kenne ich alles zugut was mir
Wirklich geholfen hat wurde hier
Schon geschrieben aushalten so
Schlimm es auch ist es wird besser
Aber umso mehr du vermeidest
Umso schlimmer wird die angst
Rausgehen bewusst in die angst
Gehen aushalten warten was passiert
Zu meiner Anfangszeiten war ich
Knapp 2 Jahre nicht vor der tür hab
Mich dann entschlossen eine Therapie
Zumachen mein Therapeut hat mich
Nach denn 2 tag schon bus fahren
Geschickt flooding ich standt im bus
Und hatte fürchterlich Angst aber sie
Ging weg ich habe geübt und geübt
Jede Angst mitgenommen und habe es
Daraus geschafft aber anders wird man
Da schwer rauskommen


LG

14.08.2021 15:14 • x 1 #24


Icefalki
Zitat von Helpme:
Die Angst macht so viel mit mir...


Ja, weil dein Körper ganz normal auf die empfundene Angst reagiert, alles reine Symtome von Angst.

Und hier wird es dann schwierig, da man die Symtome fürchtet, und sich nicht mit der echten Angst dahinter befassen kann.

Schau mal, wenn dir alle anderen Menschen da draussen völlig egal wären, dir es sowas von egal wäre, mal umzufallen, mal nach dem Klo fragen zu müssen, mal sonst was peinliches passieren könnte, dann wäre deine Angst weg.

Also, was wäre zu tun, in einen ganz kleinen Rahmen, hier an dir zu arbeiten beginnen?

2 Minuten täglich vors Haus? Machbar? Zuhause über dich ganz sachlich und ohne Wertung nachdenken. Was findest du toll an dir, was nicht,? Alles erlaubt, und das bringt dich ins Tun. Klitzekleine Schritte gehen und diese aber auch innerlich anerkennen wollen.

Wenn du Schwäche nicht magst, hier kannst du Stärke beweisen, indem du einfach beginnst und aufhörst dich negativ zu beurteilen.

Kein Mensch ist schwach, der sich mit seiner Angst befasst, oder ein Feigling. Eher das Gegenteil ist der Fall.

14.08.2021 15:25 • x 2 #25


H
Zitat von Icefalki:
Ja, weil dein Körper ganz normal auf die empfundene Angst reagiert, alles reine Symtome von Angst. Und hier wird es dann schwierig, da man die ...


Ja, ich tue es. Ich bin auch heute wieder draußen gewesen. Aber leider halte ich es nicht so lange aus, da mich die Panik überfällt. Ich warte ja auch voll darauf, ist irgendwie schon vorprogrammiert. Wie komme ich aus dieser Spirale wieder raus?

17.08.2021 21:43 • x 1 #26


Icefalki
Zitat von Helpme:
Wie komme ich aus dieser Spirale wieder raus?


Immer bissle mehr aushalten. Und dranbleiben. Und dieses Training nicht negativ belegen, sondern stolz sein, wenn du dich, trotz allem, draussen aufhalten kannst.

17.08.2021 22:46 • #27


Schlaflose
Zitat von Helpme:
Ja, ich tue es. Ich bin auch heute wieder draußen gewesen. Aber leider halte ich es nicht so lange aus, da mich die Panik überfällt. Ich warte ja auch voll darauf, ist irgendwie schon vorprogrammiert. Wie komme ich aus dieser Spirale wieder raus?

Man muss schon so lange aushalten, bis die Panik wieder abebbt. Das dauert schon so bis zu 20 Minuten, dass die Panikhormone im Körper verbraucht sind und die Panik nachlässt. Und genau das muss man erleben, damit das Gehirn lernt, dass trotz allem nichts Schlimmes passiert.

18.08.2021 08:45 • #28


moo
Zitat von Helpme:
Ja, ich tue es. Ich bin auch heute wieder draußen gewesen. Aber leider halte ich es nicht so lange aus, da mich die Panik überfällt. Ich warte ja auch voll darauf, ist irgendwie schon vorprogrammiert. Wie komme ich aus dieser Spirale wieder raus?

Grüß Dich Helpme,
Du könntest mal versuchshalber einer Strategie von Viktor Frankl folgen: Nimm Dir fest vor, sobald Du einen Schritt nach draussen tust, eine PA zu entwickeln! Versuche gezielt, eine PA zu erzeugen.
Laut Frankl soll dadurch der Assoziationsautomatismus (Angst vor = PA) nach und nach aufgelöst werden.
Der Unterschied ist also: Nicht Angst vor PA zu haben, sondern eine PA erzwingen zu wollen.
Hört sich vielleicht krass an, ist aber einen Versuch wert...!

18.08.2021 09:42 • x 1 #29


Delfina
Hallo Helpme,
ich möchte dem Beitrag von moo unbedingt zustimmen. Viktor Frankl, Claire Weekes oder jetzt Barry McDonagh vertreten diesen Ansatz. Beschäftige dich mal mit dem DARE-Konzept. Es ist hart, aber wirksam. Ich mache das seit 4 Wochen. Es ist ein ganz einfaches Programm in vier Schritten:
1. "Was wäre, wenn..?" Antwort: "Na und?"
2. Akzeptieren und erlauben
3. Mehr fordern
4. Den Geist beschäftigen

Angst ist unangenehm, kann uns aber nichts tun.
Ich wünsche dir, dass sich dein Zustand bald bessert.

18.08.2021 10:03 • x 1 #30


Sonnenschein35
Zitat von Helpme:
Hallo, ich leide unter somatoformer Störung und einer Panikstörung verbunden mit Agoraphobie. Leider ist es bereits so stark, dass ich nicht mehr ...

Hallo Helpme, bei mir war es auch Mal eine Zeit so schlimm, dass ich das Haus nicht oder nur verlassen konnte wenn's unbedingt nötig war. Ich hatte mich total verschanzt. Ich konnte mein Kind nicht mehr von der Schule abholen , nicht einkaufen geschweige denn , einen Spaziergang machen. Ich habe wirklich gedacht , ich werde Zuhause vor Einsamkeit sterben. Ich habe mir soviel Selbstvorwürfe gemacht . Dann als ich nur noch weinend auf der Couch saß, im Selbstmitleid zu ertrinken scheinte , packte ich den Entschluss, mich meinen Ängsten zu stellen. Irgendwann war es mir egal , ob ich eine Panikattacke bekomme oder Zuhause eingehen. Es war beides fast gleich schlimm. Zumal die Ängste irgendwann auch Zuhause auftraten. Ich habe mir Ziele gesetzt. Angefangen mit Kind zur Schule bringen. Ich hatte natürlich eine PA beim fahren gehabt , habe es aber nach einer Pause weiter durchgezogen. Es war die ersten 10 Male echt schlimm. Es wird nicht nach einmal überwinden , weg sein. Hab da Geduld mit dir . Heute kann ich wieder alleine in Geschäfte gehen und kurze Strecken fahren. Auch Gassi gehen klappt wieder einigermaßen. Ich glaube du kannst das auch schaffen - meist dann , wenn der Leidensdruck ganz immens wird. Ich drücke dir echt die Daumen. LG

18.08.2021 10:06 • x 2 #31


moo
Zitat von Sonnenschein35:
Dann als ich nur noch weinend auf der Couch saß, im Selbstmitleid zu ertrinken scheinte, packte ich den Entschluss, mich meinen Ängsten zu stellen. Irgendwann war es mir egal , ob ich eine Panikattacke bekomme oder Zuhause eingehen. Es war beides fast gleich schlimm.

Du sprichst mir aus der Seele... Es sind dies die Augenblicke im Leben, die man nutzen muss! Sie sind nämlich meiner Erfahrung nach ziemlich selten und man muss sie erkennen. Dieser tiefste Punkt kann wie der rettende Boden im Sprungbecken sein, wo man sich endlich effektiv abstoßen kann und wieder nach oben gelangt.

18.08.2021 10:17 • x 1 #32


hereingeschneit
Zitat von Helpme:
Draußen sieht alles komisch aus, sobald ich rausgehe (Derealisation), mein Herz rast wie wild, ich kann mich nirgendwo hinlegen. Zu viele Reize... Und entfernt vom sicheren Ort. Ich fühle mich draußen einfach komplett ausgeliefert und nicht sicher. Außerdem leide ich unter einer chronischen Gastritis und einem Reizdarm: Zu Hause habe ich eine Toilette und draußen nicht. Zudem könnte ich ja umfallen, ersticken, mich blamieren und mir ist es einfach peinlich, draußen eine Attacke zu erleben.


Zitat von Helpme:
Je weiter ich von dem sicheren Ort weg bin, desto schlimmer geht es mir.


Zitat von Helpme:
Ich komme NIE wirklich runter sobald ich draußen bin...

Ständig kommt dieses ekelige Gefühl, dass ich ersticken werde, dass ich gerade zu weit weg bin von meinem sicheren Ort, dass ich es nicht schaffe, dass ich nicht runterkomme - so, als würde ich die Kontrolle verlieren.

Rein von meinem Gefühl her würde ich da folgender Maßen vorgehen: Muss dazu aber sagen, kenne mich nicht aus, aber eben von meinem Gefühl und Verstand her.

Also, ich brauche (schreibe jetzt in der Ich-Form, weil ich mich so ja in andere reindenke) die sicheren 4 Wände und eine Toilette für Notfälle. Je weiter ich weg bin, umso schlimmer geht es mir. Um aber positive Erlebnisse zu haben sollte ich draußen runter kommen können, es soll ja ein Lerneffekt entstehen, dem ich vertrauen kann. Es geht ja um Vertrauen in sich, in seinen Körper.
Ich weiß nicht wie und wo du wohnst. Hast du einen Garten?
Ich würde mir einen Stuhl schnappen und mir vor die Haustüre stellen. Dann würde ich da raus sitzen und mich beobachten. Würde mir immer wieder bewusst machen, dass wenn es mir ganz schlimm geht, ich ja jederzeit wieder rein kann, auch wenn der Drang zur Toilette kommt ist sie ganz in der Nähe.
So und da würde ich so lange bleiben, bis ich runter komme und mich auf meine Umwelt konzentrieren kann. Das würde ich dann intensiv genießen und in mir abspeichern. Vielleicht auch ein Buch nehmen und lesen, einfach um draußen zu sein. Ich bin draußen und mir geht es gut. So lange wiederholen bis man sich selbst schnell runter holen kann indem man mit sich selbst beruhigend spricht. (Im Notfall ist alles Sichere in der Nähe). Dann würde ich so nach und nach die Entfernung erweitern oder mir einen Platz suchen, wo eine Toilette in der Nähe ist......
Ich finde es wichtig erst Sachen zu machen, wo der Erfolg möglichst gegeben ist runter zu kommen um sich dann auch auf anderes konzentrieren zu können. Die Umwelt wahrnehmen können, die Gedanken dafür frei sind.

18.08.2021 10:59 • #33


A


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