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YesItsMe0
Ich habe meine Angst überwunden indem ich mich ihr gestellt habe. Es hat gedauert aber mittlerweile gehört es zu meinem Alltag dazu sodass ich keine Angst mehr habe.

11.11.2017 16:14 • #41


Hotin
Zitat:
Bei mir ist es dann so, dass ich Panik habe mich angesteckt zu haben - Angst vor dem Erbrechen ist auch
dabei, aber die primäre Panik entsteht durch die Übelkeit.


Wenn ich Dich richtig verstehe, hat das mit Emetophobie wenig zu tun.
Die Angst davor, Dich angesteckt zu haben und Deine Angst vor anderen Krankheiten
sind also das Einzige, was da noch übrig bleibt.
Und dazu passt auch Dein Zwang etwas zu desinfizieren.
Es scheint also nur eine Sache zu sein, welche Dich wirklich belastet.
Gab es Hautkontakte mit einem oder mehreren Menschen, die Dich heute noch belasten?
Zitat:
Ja. Ich leide seit 20 Jahren an diesen Magenproblemen. Ohne Pause und es ist so belastend. Es schränkt
mich sehr ein. Und dann kommt die Panik, dass es doch etwas schlimme sein könnte.....


Die Mediziner können aber nichts finden. Sehe ich das richtig? Falls ja, bleibt nur übrig, dass
Du Dir eine starke Angst aus der Kindheit vermutlich nie bewusst gemacht hast und nicht bearbeitet hast.
Zitat:
Ich hatte in meiner Kindheit Erfahrungen die das, so glaube ich zumindest, ausgelöst haben.


Dann weißt Du doch, wo es herkommt. Kannst Du hier darüber reden?
Oder rede darüber mit Deinem Therapeuten.
Danach sollte es langsam besser werden.

11.11.2017 16:26 • #42


A


Verschwindet Angst durch Verzicht auf Zwang

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TomTomson
Also hatten deine Eltern kein Verständnis dafür wenn du krank warst? Kann mir schon vorstellen, dass dies zu einer Angst vor dem Krank sein führt. Denn es war für dich dann ja auch viel schlimmer krank zu sein, da du ja trotzdem funktionieren musstest, aber das geht nunmal nicht wenn man krank ist. Ich meine es gehört nunmal zum krank sein dazu, dass man dem ausgeliefert ist und nicht weiss wann es einem besser geht, sprich man kann nichts anderes als geduldig mit sich sein und abwarten bis es einem besser geht. Aber wenn man gleichzeitig gezwungen wird zu funktionieren muss das ja ein unglaublicher Stress für dich gewesen sein.
Ich denke wenn meine Eltern so reagiert hätten, hätte ich wohl auch eine Angst vor dem krank sein entwickelt. Denn dann verbindet man ständig diese Erinnerungen damit und erlaubt es sich dann selber nicht mehr krank zu werden, weil man es als sehr schmerzhaft in Erinnerung hat und gar nie richtig gelernt hat damit umzugehen.

Dabei wäre es eigentlich normal, dass die Eltern Verständnis zeigen, wenn das Kind krank ist, dass man dann zuhause im Bett bleibt und einfach nichts tun muss. Dann bringen dir die Eltern vielleicht noch Tee oder Suppe und holen dir was aus der Apotheke. Also für die meisten Kinder ist es sogar eine sehr positive Erfahrung krank zu sein. Weil man dann umsorgt wird und sich um nichts kümmern muss. Auch kriegen sie dann das Signal vermittelt, es ist ok wenn du krank bist, warte einfach so lange bis es dir besser geht. Man lernt dann, wenn ich krank bin darf und muss ich einfach nichts tun und mir selber die Zeit geben bis es mir besser geht.

Könnte dies bei dir die Angst auslösen? Dass du dir nicht erlaubst krank zu sein, weil du es mit negativen Erfahrungen verbindest und das Gefühl hast dann trotzdem noch funktionieren zu müssen? Es ist nunmal so, dass man nur abwarten kann bis es vorüber geht, aber deshalb nimmt man Rücksicht auf sich selber und nimmt sich dann auch eine Auszeit bis es einem wieder besser geht. Man legt sich ins Bett und tut nur das, wozu man noch Kraft hat. Vielleicht ein bisschen lesen, TV gucken oder einfach nur schlafen.

11.11.2017 16:28 • #43


A
Zitat von enana:
Das ist denke ich auch eines meiner größten Probleme. Das WIE!



Na ja.. Es ist auch nicht gerade leicht, im Gegenteil!
Anfreunden hört sich vielleicht so leicht an. Das ist es aber nicht.
Vor allem, mit Anfreunden versteht ja vielleicht jeder auch wieder was anderes darunter.

Was ich meine geht ja in eine ganz andere Richtung als irgendwelche Schlachtpläne gegen die eigentliche Angst.
Eben nicht gegen, sondern eher ein mit.

Wobei das auch wieder nur ein Wort ist, das man so oder so oder anders verstehen kann.
Ich meine jedenfalls mit dem Anfreunden nicht ein Gegen-die-Angst, sondern etwas wie ein Zulassen, wobei Zulassen sehr, sehr leicht gesagt ist. So einfach geht es natürlich nicht. Aber in die Richtung eben.

Nicht gegen die eigentliche Angst, sondern verstehen, dass sie ein Teil von dir selbst ist!
Das bitte nicht verwechseln mit Unabänderlichkeit. Denn Teil von einem selbst kann man dann wieder als etwas Unabänderliches verstehen. Nein. Damit hat es nichts zu tun.

Was ich sagen will: Diese Angst, die eigentliche Angst, die erst all die anderen Ängste hervorbringt, sie ist keine Fremde, sie ist nicht etwas Fremdes. Das ist von dir, Teil von dir. So wie Freude, Traurigkeit, Hoffnung, Sehnsucht, Wünsche usw. auch Teile von dir sind.
Wenn du gegen diese eigentliche Angst kämpfst, dann kämpfst du gegen dich selbst. Wie soll das gut ausgehen?

11.11.2017 16:30 • #44


kopfloseshuhn
Ich sehe hier vor allem die Angst vor dem Kontrollverlust.
Die fehlende Kontrolle um Ansteckung, die fehlende Kontrolle darüber, wie lange ein Krankheitsgefühl (Übelkeit) anhalten wird.
Das versuchst du mit einem Zwang zu kompensieren. Versuchst zu kontrollieren, was du halt kontrollieren kannst.
Desinfizieren bedeutet für dich alsp Kontrolle darüber zu haben. Zumindest ein Stück weit.
Zumindest gaukelst du dir das so vor.
Fakt ist jedoch, dass dir trotzdem übel ist, verstehe ich das richtig?

dahinter kann aber auch die Angst selbst stecken. Die Angst vor Übelkeit macht dann Übelkeit.
hier wäre es dummerweise angebracht, die Übelkeit so hinzunehmen und zu sehen, wie kann ich mir in der Zeit selbst helfen?
Was hilft?
Ist es ein Tee? Sind es vieleicht Iberogast Tropfen (rein Pflanzlich, schadet also nicht). Ist es Ruhe die ich mir geben muss?
Sehen, dass du irgendwie auch anders die Kontrolle hast. Zumindest ein Stück weit.
Und einfach auch hoffentlich danna uch mal zu erleben, hey es hört ja auch wieder auf.
Kindliches denken ist bei sowas immer es wird für IMMER so sein, es wird NIE aufhören und genau das kann einen dann auch so dermaßen blockieren.

Nur mal so ein paar Gedanken eingeworfen,
LG

11.11.2017 17:00 • #45


E
So muss mich mal rein lesen. Hatte gestern leider keine Zeit mehr. Kind wollte Asterix schauen und danach war ich zu faul nochmal aufzustehen


Zitat von Hotin:

Wenn ich Dich richtig verstehe, hat das mit Emetophobie wenig zu tun.
Die Angst davor, Dich angesteckt zu haben und Deine Angst vor anderen Krankheiten
sind also das Einzige, was da noch übrig bleibt.
Und dazu passt auch Dein Zwang etwas zu desinfizieren.
Es scheint also nur eine Sache zu sein, welche Dich wirklich belastet.



Doch per Definition muss bei der Emetophobie nicht unbedingt das eigene Erbrechen im Fokus stehen.

Zitat:
Bei der Emetophobie handelt es sich um eine übermäßig ausgeprägte, irrationale Angst vor dem Erbrechen, die von Außenstehenden oft als übertrieben erlebt wird. Sie äußert sich in:

Panik davor, sich selbst zu übergeben, unabhängig davon, ob alleine oder in der Anwesenheit anderer.
Panik davor, miterleben zu müssen wie andere Personen und/oder Tiere sich übergeben.
Panik vor/bei jeglicher Konfrontation mit dem Thema (z.B. durch Medien, Gespräche, Erbrochenes, eigene Gedanken).



Nicht alle drei Dimensionen müssen gleichermaßen vorliegen, um von Emetophobie zu sprechen
.


Zitat:
Die Mediziner können aber nichts finden. Sehe ich das richtig? Falls ja, bleibt nur übrig, dass
Du Dir eine starke Angst aus der Kindheit vermutlich nie bewusst gemacht hast und nicht bearbeitet hast.
Dann weißt Du doch, wo es herkommt. Kannst Du hier darüber reden?
Oder rede darüber mit Deinem Therapeuten.
Danach sollte es langsam besser werden.

Ja, davon gehe ich auch aus. Das warum wieso weshalb hat ihn bis jetzt nicht wirklich interessiert. Er hat da seine Themen auf denen er immer wieder rum reitet. Den Zwang zu desinfizieren und die Arbeit. Ich habe ihm auch gesagt, dass ein weiterer Zwang das Thema Essen ist. Keine Reaktion.


Zitat von TomTomson:
Also hatten deine Eltern kein Verständnis dafür wenn du krank warst? Kann mir schon vorstellen, dass dies zu einer Angst vor dem Krank sein führt. Denn es war für dich dann ja auch viel schlimmer krank zu sein, da du ja trotzdem funktionieren musstest, aber das geht nunmal nicht wenn man krank ist. Ich meine es gehört nunmal zum krank sein dazu, dass man dem ausgeliefert ist und nicht weiss wann es einem besser geht, sprich man kann nichts anderes als geduldig mit sich sein und abwarten bis es einem besser geht. Aber wenn man gleichzeitig gezwungen wird zu funktionieren muss das ja ein unglaublicher Stress für dich gewesen sein.
Ich denke wenn meine Eltern so reagiert hätten, hätte ich wohl auch eine Angst vor dem krank sein entwickelt. Denn dann verbindet man ständig diese Erinnerungen damit und erlaubt es sich dann selber nicht mehr krank zu werden, weil man es als sehr schmerzhaft in Erinnerung hat und gar nie richtig gelernt hat damit umzugehen.



Ich muss dazu sagen, dass meine Mutter selbst keine sehr fürsorgliche Mutter hatte und meine Mutter auch sehr oft krank zur Schule musste. Wir durften nur zu Hause bleiben,wenn wir Fieber hatten. Ich war leider ein Kind, dass sehr selten Fieber hatte, aber wie wir wissen verlaufen viele Infekte auch ohne Fieber und mies fühlt man sich ja trotzdem.
Dieses Gefühl immer funktionieren zu müssen habe ich immer noch und es ist schrecklich. Ich erlaube mir nicht mich auszuruhen, selbst jetzt wo ich AU bin - ich denke dann immer NEIN, wenn du arbeitest kannst du dich auch nicht ausruhen....oder ich kann jetzt nicht nix tun -Kind ist zu Hause.


Zitat von abirel:



Wenn du gegen diese eigentliche Angst kämpfst, dann kämpfst du gegen dich selbst. Wie soll das gut ausgehen?


Sieht man ja jetzt. Körperlicher Totalabsturz!


Zitat von kopfloseshuhn:
Ich sehe hier vor allem die Angst vor dem Kontrollverlust.
Die fehlende Kontrolle um Ansteckung, die fehlende Kontrolle darüber, wie lange ein Krankheitsgefühl (Übelkeit) anhalten wird.
Das versuchst du mit einem Zwang zu kompensieren. Versuchst zu kontrollieren, was du halt kontrollieren kannst.
Desinfizieren bedeutet für dich alsp Kontrolle darüber zu haben. Zumindest ein Stück weit.
Zumindest gaukelst du dir das so vor.
Fakt ist jedoch, dass dir trotzdem übel ist, verstehe ich das richtig?

dahinter kann aber auch die Angst selbst stecken. Die Angst vor Übelkeit macht dann Übelkeit.
hier wäre es dummerweise angebracht, die Übelkeit so hinzunehmen und zu sehen, wie kann ich mir in der Zeit selbst helfen?
Was hilft?
Ist es ein Tee? Sind es vieleicht Iberogast Tropfen (rein Pflanzlich, schadet also nicht). Ist es Ruhe die ich mir geben muss?

LG


Ja ich denke, da hast du Recht. Kontrollverlust ist ein großes Problem bei mir. Ich kann auch nichts abgeben. Ich muss immer alles selbst machen.
Ich kenne schon Dinge, die mir das ganze erleichtern. Aber es ist ein Drahtseilakt. Gegen den Magendruck hilft nichts, der ist immer da, es gibt aber Dinge, die ich machen kann, um es besser aushalten zu können. Das Blöde ist nur, dass sich diese Dinge in einem normalen Alltag kaum einbauen lassen. Alternativen habe ich noch keine gefunden.

12.11.2017 15:15 • #46


kopfloseshuhn
Hey. Ja das ist dumm. Sorry.
Du solltest deine au zeit darauf verwenden etwas für dich zu tun und aufhören zu funktionieren. Dieses ewige dauerfunktionieren KANN nicht gut sein. Und was will dir die übelkeit sonst wohl anderes sagen? Sie legt dich flach Und du überhörst sie und tippelst weiter durch die gegend und achtest nicht auf dich. Mach mal was anders! HÖr auf dich, gib dir ruhe uNd bau deine antiübelkeit routinen ein.
Erst von da aus kannst du weiter schritte machen. Aber erstmal musst du sehen, dass dein leben auch ohne zwang funktioniert und du die übelkeit in schach halten kannst. Aber dazu musst du mit deiner psyHe kommunizieren. Und nciht wieder überhören.....

12.11.2017 15:20 • #47


E
Zitat von kopfloseshuhn:
Hey. Ja das ist dumm. Sorry.
Du solltest deine au zeit darauf verwenden etwas für dich zu tun und aufhören zu funktionieren. Dieses ewige dauerfunktionieren KANN nicht gut sein. Und was will dir die übelkeit sonst wohl anderes sagen? Sie legt dich flach Und du überhörst sie und tippelst weiter durch die gegend und achtest nicht auf dich. Mach mal was anders! HÖr auf dich, gib dir ruhe uNd bau deine antiübelkeit routinen ein.
Erst von da aus kannst du weiter schritte machen. Aber erstmal musst du sehen, dass dein leben auch ohne zwang funktioniert und du die übelkeit in schach halten kannst. Aber dazu musst du mit deiner psyHe kommunizieren. Und nciht wieder überhören.....


Ich bin gerade dabei eine Reha mit Kind zu beantragen, weil ich hier im Alltag nicht weiter komme. Ich muss aus der Umgebung raus. Die Zeit ist allerdings auch nicht die beste gerade. Durch die Hochsensibilität gerät gerade alles aus den Bahnen. Am Donnerstag ist meine Oma gestorben, meine andere Oma wurde als Pflegefall aus dem Krankenhaus entlassen und da ich gerade zu Hause und AU bin werde ich hier sehr eingespannt. Ich kann den fragenden Blick Wer bist du denn nochmal kaum ertragen. Meine Oma isst und trinkt nicht, ach alles schei*e gerade und so etwas geht mir sehr sehr nahe, zu nahe. Ich habe dann noch immer das Gefühl als allein Erziehende alles richtig machen zu müssen. Ich achte sehr darauf mich in der Schule zu engagieren, und bla und blubb, ja nicht auffallen. - bis ich AU wurde habe ich eine Ausbildung gemacht, den Haushalt meiner Oma gemacht und hatte noch einen Nebenjob. Ich lade mir hier zu Hause immer alles auf. Deshalb glaube ich, dass ich den Abstand brauche um wieder zu mir zu finden.

12.11.2017 15:28 • #48





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