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E
Hallo, ich hab grad echt ein großes Problem.
Ich hatte das lerhte halbe Jahr schon mit Burnout zu kämpfen und seit 6 Wochen befinde ich mich so in einem Strudel aus dem ich einfach nicht hweuaskomme und mittlerweile schon gar nicht mehr das Gefühl hab, dass ich das bin, weil mir alles nur noch wie im Film vorkommt.
Angefangen hat alles damit, dass ich mich entscheiden muss, ob ich im Herbst eine Ausbildung oder ein Studium beginne. Seitdem drehe ich komplett durch, kann nur 24/7 daran denken und schaffe es einfach nicht eine Entscheidung zu treffen. Dazu kommt, dass ich höchst wahrscheinlich eine ängstlich-vermeidende Persönlichkeitsstörung habe und eine Sozialphobie, weshalb mir die Entscheidung wahrscheinlich auch so schwerfällt, weil einfach nur panik habe zu versagen und mich nicht dafür geeignet sehe. Und das Problem ist, dass ich eigentlich was Studium wollte, aber es so als zum scheitern verurteilt sehe, dass ich einfach nicht weiter weiß.

Habt ihr mir Tipps wie is es schaffen aus dem Strudel zu kommen? Bzw. endlich zu einer Entscheidung zu kommen?
Ich hätte gestern sogar schon eine Platz in einer Kriseninterventionsstation bekommen und habe es dann doch abgesagt.
Psychotherapeutin habe ich auch eine, aber da war ich erst ein einziges Mal und das dauert wahrscheinlich auch alles ewig bis ich ansatzweise vorankomm.
Könnt ihr mir irgendwelche Empfehlungen geben bzw. habt mir Erfahrungswerte von euch, weil ich komm seit Wochen gefühlt keinen einuifen Zentimeter voran auch wenn ich es eigentlich immer wieder versuch. Und ich weiß auch was ich mir damit antue keine Entscheidung zu treffen, aber ich schaffe es trotzdem einfach nicht. Das gleiche mit der Klinik, da konnte ich in dem Moment auch einfach überhaupt nicht entscheiden ob ja oder nein und deswegen haben sie mich dann abgelehnt.
Aber jetzt bin ich ja wieder Zuhause und alles ist beim alten.
Habt ihr Erfahrungen mit Kriseninterventionen, könnten mir die im Moment helfen oder eh nicht wirklich bzw. inwiefern konnten die mir helfen?
Ich hinterfrage nämlich sogar echt schon den Sinn in allem, weil ich einfach nicht mehr weiter weiß.

Und was für mich grad noch erschwerend dazukommt, dass beides Stellen beim Staat wären und ich weiß, dass ich mit jedem Handgriff mir meine Verbeamtung gefährde, wenn es nicht eh schon zu spät ist... Wobei es bisher nur ein Termin bei der Psychotherapeutin war und da könnte ich vielleicht noch rauskommen, aber eigentlich brauch ich ja Hilfe oder meint ihr es gibt eine realistische Chance allein aus der Nummer rauszukommen?

10.07.2020 13:59 • 11.07.2020 #1


14 Antworten ↓

Schlaflose
Zitat von Elisa123:
Und was für mich grad noch erschwerend dazukommt, dass beides Stellen beim Staat wären und ich weiß, dass ich mit jedem Handgriff mir meine Verbeamtung gefährde, wenn es nicht eh schon zu spät ist...


Die Tochter meiner Freundin wurde auf Lebenszeit verbeamtet, obwohl sie jahrelang in Therapie war, sowohl vor als auch während der Ausbildung. Sie hat sogar während der Ausbildung eine 6-wöchige psychosomatische Reha gemacht.

10.07.2020 14:42 • x 1 #2


A


Wie komme ich aus meinem Strudel?

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OK krass, das hört sich ja echt gut an.
Darf ich fragen wegen welcher Diagnose? Weil icb glaub das spielt schon auch eine große Rolle.

10.07.2020 17:32 • #3


Schlaflose
Sie hatte Depressionen.

10.07.2020 17:42 • #4


Calima
Zitat von Elisa123:
Und was für mich grad noch erschwerend dazukommt, dass beides Stellen beim Staat wären und ich weiß, dass ich mit jedem Handgriff mir meine Verbeamtung gefährde, wenn es nicht eh schon zu spät ist...


Warum muss es unbedingt der Staat sein? Beziehungsweise: Was spräche dagegen, im Falle einer ausbleibenden Verbeamtung dennoch in dem gewählten Beruf zu arbeiten? Du hast 1001 Möglichkeit, ein Studium oder eine Ausbildung zu finden, die dir gefällt. Es besteht keine Veranlassung, dich so zu verhalten, als hinge von einer dieser beiden Wege und der Verbeamtung dein Leben und/ oder deine berufliche Zukunft ab.

Andersrum wird ein Schuh daraus: Wenn du selbst erkennst, dass du psychotherapeutische Hilfe brauchst, wäre es ein Kamikaze-Unternehmen, darauf zu verzichten, nur um einen Weg einzuschlagen, den du dann vielleicht nicht zu Ende gehen kannst.

Meine Idee wäre, dir das auszusuchen, worauf du mehr Lust hast, gleichzeitig deine Therapie anzugehen und die Sache mit der Verbeamtung einfach auf dich zukommen zu lassen. Ob es mit dieser klappt hängt ohnehin von einer Menge Faktoren ab, die im Vorfeld schwer einzuschätzen sind. Ich finde wesentlich, mit Lust und Spaß an das Neue heranzugehen, ohne sich zwanghaft von einer lebensüberspannenden Planungsidee leiten zu lassen. Meistens kommt es eh anders als man denkt. Und meistens ist genau das auch gut so.

10.07.2020 17:44 • #5


Icefalki
Kannst du dir nicht eine Liste zusammenstellen über 1. Was dir Freude machen würde und 2., was überhaupt nicht möglich ist.

Wer ängstlich vermeidend ist, wird sich kaum Wohl fühlen, wenn er einen Job macht, der Entscheidungsfreude vorraussetzt, oder extreme Verantwortung.

Und wenn es dir gerade so schlecht geht, dann kümmere dich lieber um eine gewisse Stabilisierung, als dich so ganz ohne Erfahrung über deine Problematiken ins kalte Wasser zu stürzen.

10.07.2020 18:57 • x 1 #6


E
Danke stimmt da hast du eigentlich schon recht, aber ich hab grad so eine Angst vor der Zukunft, dass ich mich ständig mit sowas auseinandersetze, anstatt im Hier und Jetzt richtig für mich zu handeln.

10.07.2020 21:04 • #7


E
Und das ist gerade mein Problem, weil ich mir das Studium extra rausgesucht habe, weil es genau an den Dingen ansetzt die mir schwerfallen... Also zum Beispiel Entscheidungen treffen, die ich dort aber anhand von Vorgaben treffen müsste und ich würde während dem Studium auch mit anderen Studenten in einer WG untergebracht werden und eigentlich hab ich ja auch ein Problem mich in Gruppen zurechtzufinden. Und mein Ziel dabei war es eigentlich das dadurch zu lernen, weil man ja auch nur so seine Ängste bezwingen kann.

Jetzt bin ich mir aber so unsicher, ob ich das dabei wirklich lernen würde oder mich damit maßlos überfordere.
Und aus diesem Grund fällt es mir auch wahnsinnig schwer zu sagen was ich wirklich will, weil ich das Gefühl hab, dass ich zwar schon eine Vorstellung vor Augen hab, aber einfach nicht weiß ob die zu mir passt und ob es realistisch ist.

10.07.2020 21:17 • #8


Icefalki
Das Thema von uns allen ist der Umgang mit unseren Problemen und auch die Akzeptanz, dass man eben nicht unbedingt alles so händeln kann, wie die Menschen, die dieses Problem nicht haben.

Allerdings kann man sehr viel lernen, wenn man das mit fachlicher Hilfe tut. Ich spreche aus eigener Erfahrung. Ich habe zwar irgendwie funktioniert und natürlich auch vermieden, allerdings ohne Sinn und Verstand. Erst durch meinen Therapeuten gab es Fortschritte, weil ich lernen durfte. Gut, bei mir hat das mit Medis funktioniert, aber das entscheidet jeder selbst. Und nach wie vor muss ich auf mich achten. Allerdings weiss ich jetzt, was passiert, wenn ich das nicht tue, bzw. wenn zuviel an Stress auf mich einstürmt. Ich weiss es einfach.

Insofern würde ich an deiner Stelle erstmals Mechanismen lernen, oder Verständnis für dich selbst, bevor du dich ohne Hilfe allem aussetzt.

Das mit den Ängsten ist so eine Sache, man braucht irgendeine Führung, eine Motivation, eine Stütze und den Willen, sehr, sehr viel an sich arbeiten zu wollen, allerdings auch ein Verstehen, warum man so empfindet und was dagegen helfen könnte. Ist nicht einfach und mich persönlich hat das zwar davor bewahrt, nur noch zuhause rumzuhocken, aber über meine Hintergrundsproblematik konnte ich nicht nachdenken, die Symtome hatten mich zu sehr im Griff.

Jetzt kenne ich meine Grenzen, und habe sie akzeptiert. Alles muss man nämlich nicht können, aber soviel, dass man zufrieden mit sich ist.

10.07.2020 22:06 • #9


Calima
Zitat von Elisa123:
anstatt im Hier und Jetzt richtig für mich zu handeln.

Was *richtig* ist, weiß man immer erst im Nachhinein. Dein Bestreben ist, niemals eine *falsche* Entscheidung zu treffen. Also triffst du lieber gar keine und wartest, bis sich Entscheidungen erledigt haben.

Letzten Endes weigerst du dich damit, die Verantwortung für dein Leben zu übernehmen. Du hoffst, wenn du nicht entscheidest, geschieht nichts, was sich negativ auswirkt, aber das funktioniert so nicht. Wer nicht entscheidet, wird entschieden. Und das Ergebnis ist nicht zwingend ein gutes.

Kein Weg, den du gehst, bietet Sicherheit. Noch nicht mal der, nichts zu tun. Aber je mehr Ungewissheiten du ausprobiert hast, um so weniger werden sie dich ängstigen. Es kommt, wie es kommt. Es kann ungemütlich werden, schwierig und anstrengend. Aber du kannst es hinkriegen. Und wenn nicht, hast du rausgefunden, dass das nicht der richtige Weg war und kannst einen neuen gehen.

Ohne dich immer wieder fragen zu müssen, ob der andere nicht doch gut gewesen wäre.

Versuch und Irrtum. Man muss oft genug geirrt haben, um eine Idee davon zu kriegen, was tatsächlich für einen passt. Daran ist nichts falsch und es hat auch nichts mit Versagen zu tun. Das ist Leben.

10.07.2020 22:28 • #10


E
Hm ja das hab ich auch gemerkt, dass ich da wirklich jemand brauch der mir zur Seite steht, nur leider hab ich das erst vor ein paar Wochen gemerkt, als ich wegen der Entscheidung so durchgedreht bin bzw. es immer noch tue...
Mir ist eben auch klar, dass sowas sehr viel Zeit in Anspruch nimmt, aber die beiden Zusagen habe ich eben jetzt und möchte die Chancen eigentlich auch ungern verstreichen lassen.
Aber trotzdem bin ich einfach grad maßlos überfordert was ich machen soll... Und meine Problematik liegt eigentlich auch hauptsächlich am Beruf,, weil ich so eine Angst davor hab da zu versagen und dann eben noch meine Angst und Sozialphobie und mich dementsprechend verhalte, d. h. Ich brauche da ja auch unbedingt diese Erfahrungen um die Problematik irgendwie bewältigen zu können.

Und habt ihr mir einen Tipp wie ich es schaffe mich zu entscheiden... Ich drehe echt komplett durch, jedes Mal wenn ich kurz davor bin brech ich zusammen und verwerfe alles, weil ich mich nicht in der Lage sehe und das gefih hab egal was ich entscheide passt nicht... Ich kriegs einfach nicht hin und weiß mir da selber einfach nicht mehr weiter, obwohl ich merke, dass ich daran zerbrech bzw. eigentlich eh schon fix und fertig bin

10.07.2020 23:29 • #11


E
Das einzige was ich schon an Vorarbeitgeleistet habe ist, dass ich mich schon seit 2 Jahren mithilfe von verschiedenen Büchern mit mir selber auseinandergesetzt habe und eigentlich genau weiß warum ich an dem Punkt bin wo ich bin. Nur fehlt mir jetzt leider das nötige Handwerkszeug um davon wegzukommen. Bzw. hab ich sogar schon viel ausprobiert was ich den Fachbüchern steht, aber so wirklich weiter komm ich damit nicht :/
Aber das wird halt alles ewig dauern bis ich etwas vorankommen werde. Und mir will es auch einfach nicht einleuchten, dass das wirklich eine Krankheit ist und einfach nicht mein unfähiges Ich, wovon ich eigentlich überzeugt bin und deswegen auch keinen so recht an mich ranlasse, weil ich immer mein, dass dieses und jenes vielleicht für sie gilt, aber nicht für mich. Zum Beispiel wenn mir jemand sagt, dass man in Leben immer irgendwo unterkommt und dass alles auch besser werden kann. Ich trage leider die Überzeugung in mir, dass ich halt einfach wirklich unfähig bin und wohl nie von dem Fleck kommen werde.

10.07.2020 23:37 • #12


Calima
Zitat von Elisa123:
Ich trage leider die Überzeugung in mir, dass ich halt einfach wirklich unfähig bin und wohl nie von dem Fleck kommen werde.

Was hast du dann zu verlieren, wenn du einfach eine Entscheidung triffst? Kann ja nicht schlimmer werden, als du eh befürchtest.

Zitat von Elisa123:
bin. Nur fehlt mir jetzt leider das nötige Handwerkszeug um davon wegzukommen


Wie wäre es mit Würfeln? Hab ich öfter mal gemacht, wenn ich mehrere interessante Optionen hatte . Im Ernst: Grübeln führt zu nichts, wenn man keiner Argumentation glauben will. Dein Gefühl ist ein schlechter Berater, denn dein Gefühl ist Angst. Dein Kopf ist ein schlechter Berater, denn er traut dir nichts zu.

Also lass den Zufall entscheiden und dann geh den Weg, der sich auftut. Nur Tun bringt dich weiter.

11.07.2020 00:03 • #13


D
Ich weiß zwar nichts über Krisenintervention aber ich weiß wie es ist, keine Entscheidung treffen zu wollen weil die Angst im Weg steht. Meiner Erfahrung nach kann Selbsthilfe ohne Therapie schnell nach hinten losgehen und alles noch schlimmer machen, vor allem wenn die Veränderung von heut auf morgen einsetzt. Ich würde mir an deiner Stelle Hilfe suchen und versuchen, dich erst mal von gesellschaftlichem Anspruchsdenken frei zu machen. Es ist keine Schande ein psychisches Problem zu haben und dieses zu behandeln.

11.07.2020 11:11 • #14


E
Hab nur ja schon eine Psychologin gesucht, aber ich hab das Gefühl, dass ich eh schon so viel Zeit verloren hab und mir deswegen grad nichts schnell genug geht was aber nur dazu führt, dass ich das Gefühl habe irgendwann komplett heißzulaufen.
Und was meinst du genau mit wenn die Veränderung von heute auf morgen einsetzt? Beziehst du das jetzt auf das Studium bzw. die Ausbildung?
Und ich bin mittlerweile da auch echt offen, aber das Problem ist, dass man einem Arbeitgeber sowas ja leider schlecht auf die Nase binden kann.

11.07.2020 19:22 • #15


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