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N
Hallo!

Ich habe versucht mir meine soziale Phobie zu nehmen, indem ich mich in der Klasse meiner Tochter und im Kindergarten meiner anderen Tochter in den Elternrat wählen gelassen habe. Nächste Woche haben wir den ersten Elternabend in der Schule, den ich führen soll. Meine Knie schlottern jetzt schon bei dem Gedanken, dass ich vor allen Eltern reden soll. Aber irgendwie muß ich jetzt wohl dadurch.

Außerdem habe ich im Kindergarten eine Redaktion für unsere erste Kindergartenzeitung ins Leben gerufen und auch da soll ich einen Vortrag halten, wie ich mir das mit der Zeitung vorstelle und die Aufgaben verteilen.
Hab ich mich mit allem übernommen? Ständig kommen mir Fragen, wie z.B. schaffe ich das? Reden die Eltern hinter meinem Rücken über mich, weil die meisten wissen, dass ich unter panik und Depression leide? Hoffentlich bekomm ich überhaupt einen Ton raus.

Vielleicht kann mir ja jemand einen Tipp geben, wie das überstehen soll, ohne rot zu werden, ohne dass meine Stimme zittert....und vor allem ohne dass ich eine PA bekomme....

Lieben Gruß
Nicole

09.02.2008 13:57 • 19.02.2008 #1


4 Antworten ↓


G
Ich würde gleich am Anfang, wenn ich da vorne stehen, etwa so etwas sagen: Ich bin jetzt im Elternbeirat, und dafür muss ich jetzt auch Reden halten. Bitte wundern Sie sich nicht, falls ich hier gleich rot wie eine Tomate werde oder in Ohnmacht falle - das ist völlig neu für mich und außerdem bin ich der geborene Angsthase.



Ich meine das wirklich so. Dann sehen sie, dass du nichts vor ihnen verbergen willst und dass du zu deiner Persönlichkeit stehst.

Und vermutlich wird es dir dadurch gleich viel besser gehen und du wirst nicht in Ohnmacht fallen.
Aber falls doch, wird es kein Drama sein. Du wirst dadurch eher Freunde gewinnen.

09.02.2008 17:54 • #2


A


Bald ist es soweitund ich habe angst

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P
Hallo Nicki,
du wirst es wohl nicht bewusst verhindern können, dass du rot wirst oder die Stimme zittert. Aber ich stimme GastB absolut zu - auf so eine Situation offensiv zu zu gehen, ist das beste Mittel. Damit lockerst du die Stimmung - auch bei dir selber.
Und noch was, mach dir nen Zettel fertig, auf dem du aufschreibst, was du alles sagen möchtest, welche Themen anschneiden, welche Aufgaben verteilen... Alleine schon, die Sachen zu Papier zu bringen, gibt einem etwas mehr Sicherheit.
Du schaffst das - und wirst hinterher unendlich stolz auf dich sein. Und ich finde du kannst jetzt schon stolz auf dich sein, weil du es angehst.
Liebe Grüße,
Petra

09.02.2008 20:34 • #3


C
Hallo Nicki,

erstmal: Wow und Hurra zu Deinem Mut, Dich überhaupt aufstellen zu lassen, bzw. die Wahl auch anzunehmen.

vielleicht hilft es Dir ein klein wenig, wenn Du Dir hin und wieder selbst sagst: hey, die Eltern all dieser Kinder haben mich gewählt, obwohl viele von meinen Schwierigkeiten wissen (was ja schon ein riesen Vorteil ist), also muß da ja was anderes (Engagement, Kreativität, Einsatzbereitschaft, Motivationstalent, Verantwortungsgefühl etc) für die Anderen ausschlaggebend gewesen sein. Offensichtilich haben einige dieser Eltern (aus persönlichen Gesprächen/Gruppenaktivitäten o.ä.) den Eindruck, dass ich das kann und hinter den offensichtlichen Symptomen eine engagierte Mutter und teamorientierte Person sehen...

Da das kein Job im klassischen Sinne mit ner strengen Herachie ist, bist Du auch nicht voll und ganz für alles mögliche verantwortlich...ich nehme mal an, dass zu Deinen Aufgaben auch viel Organisation und Gruppenarbeit u.ä. gehört...Du bist und bleibst eine vom Elternteam und nicht irgendeine Bossperson oder alleinverantwortliche Managerin...

Selbst wenn Du nur gewählt wurdest (was ich bezweifle) weil kein anderer Bock, Zeit oder Interesse hatte...die Leute haben Dich wegen Deiner Persönlichkeit gewählt, denen ist es offensichtlich völlig schnuppe ob Du rot wirst oder Dich verhaspelst o.ä. , wenn die einen Ansager eine wir machen was ich sage Person, ein voll durchgestyltes Pokerface mit Führungsanspruch wollten, hätten sie Dich nicht ausgewählt.

Und das Gute an der Sache ist, wenn Dir da wirklich irgendetwas zuviel wird oder Du merkst, dass es Dich zeitlich oder energetisch überfordert, dann brauchst Du nicht erst lange rumeiern und rumdiskutieren...jedes Elternteil und jeder Lehrer, Kindergartenbetreuer wird sofort verstehen und akzeptieren. Und da das ja keine förmlichen Versammlungen und Meetings sind, kannst Du Deine Reden auch im Sitzen halten, Dir was zu trinken hinstellen oder dabei Kaugummi kauen (hilft ungemein beim Konzentrieren) oder Dir vorm ersten mal einen Baldriantee reinziehen mein ich ganz ernst (mach ich vor anstrengenden Bewerbungsgesprächen auch...lieber ein bißchen langsamer und angemüdet als völlig überdreht)...ich glaube, die meisten Eltern meiden Elternabende o.ä. weil sie sich oft wieder in diese Ihr Schüler, ich Lehrer Situation versetzt fühlen...deswegen haben sie Dich gewählt, weil Du Dich eben nicht über sie erhebst und/oder belehren willst...

10.02.2008 14:07 • #4


G
Erröten und knieschlottern sind die Symptome. Wenn man die nur bekämpft, tritt man auf der Srelle. Was sind denn die Ursachen für die Beschwerden? Seid wann hast du die Beschwerden? Das solltest du mit einem Neurologen deines vertrauens besprechen, und ich würde mir an deiner Stelle solche Aktionen nicht selber aufzwingen, damit setzt du dich viel zu sehr unter Druck. Also: Ursachen erkennen und behandeln - gesund werden - dann erst Anforderungen steigern mfg

19.02.2008 19:53 • #5





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