Hatte heute ein trauriges Erlebnis. War gerade auf dem Weg zum Wocheneinkauf als ich auf der Straße etwas liegen sah auf der Gegenfahrbahn. Bei genauerem Hinsehen entpuppte es sich als tote Katze. Erst ein Stück weiter gefahren und gesehen, dass massenweise Autos einfach drüber hinweg fuhren. Habe also gedreht, Auto abgestellt und bin zu Fuß zu der Stelle gelaufen. Dass sie tot war, war glasklar. Zum Glück hatte mein Mann Handschuhe im Auto liegen. Also den armen Tropfen aufgehoben. Da war freie Fläche. In nächster Nähe nur ein Haus, wo ich klingeln konnte. Ein mürrischer alter Mann öffnete und sagte, sie hätten keine Tiere. Die Art wie er das sagte, hat mich total traurig gemacht. Bei mir vorm Haus ist auch schon mal eine Katze überfahren worden und da hat der Verursacher geklingelt und ich habe angeboten, dass ich das arme Tier bei mir auf dem Grundstück bzw. im Wald begrabe.
Dann hab ich überlegt, die Katze am Straßenrand einfach abzulegen. Aber das erschien mir unwürdig. Da da sonst keine Häuser waren und das Tier ja von sonstwoher stammen kann, hab ich sie in den Kofferraum gelegt und bin zurück nach Hause. Da hab ich sie in ein Handtuch gewickelt und in einen Karton gelegt. Über diese Sache kam mein Mann gerade aus dem Haus und macht ein Riesen-Tamtam. Ich hab ihm dann verklickert, dass ich auch nicht wollte, dass noch hundert andere über unsere Katzen drüber brettern, wenn ihnen mal was zustößt....
Also werde ich das arme Tierchen gleich begraben. Die Menschheit ist einfach nur herzlos. Das hat jeder gesehen, dass es kein Kleintier war im Sinne einer Ratte oder eines Vogels oder so. Sondern eine Katze, die bestimmt irgendwo ein Zuhause hatte. Eigentlich hatte ich noch überlegt, sie zum Tierarzt zu bringen zwecks Suchen eines Chips. Aber sie sieht am Kopf echt schlimm aus und außerdem landet sie dann sicher von dort aus anschließend im Müll oder wird verbrannt oder so. Der kann sie ja dann auch nicht aufbewahren So begrabe ich sie wenigstens anständig
Und zu der Frage von Gestern: Gott sei Dank hab ich bezahltes Wohneigentum und Ersparnisse. Also wenn meinem Mann mal was passiert, was ich nicht hoffen will, stehe ich nicht sofort und auf der Stelle ohne Geld da. Und so schlimm es klingt: Ein bisschen Geld bekommt man dann auch und dann kann man eben gar nicht mehr wählerisch sein mit den Jobs, die man annimmt. Ich weiß schon, dass ich da im Gegensatz zu anderen Leuten echt priviligiert bin und dafür bin ich auch sehr dankbar.
30.01.2015 13:26 •
#3454