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P
Meine Frage steht ja schon Oben. Ich überlege, ob ich ein Fernstudium aufnehmen soll. Zunächst aber im kleinen Rahmen. Ich habe mir jetzt Infomaterial von der SGD schicken lassen. Die Preise sind aber gesalzen. Ich frage mich nun, ob man mit so einem Zeugnis in der Berufswelt überhaupt etwas anfangen kann. Habe damit keinerlei Erfahrung, da meine Ausbildungen stets schulisch abliefen.
Mir schwebt zunächst Betreuungskraft nach § 87b vor. Das ist eine Betreuung von alten Menschen, vorwiegend Dementen in Alten- und Pflegeheimen. Später könnte ich mir evtl. Altenpflegehelfer oder auch ein Examen in Altenpflege vorstellen. Möchte aber zunächst mal gucken, ob mir das überhaupt liegt und ich denke, dass es eh nicht Richtung Pflege bei mir geht, sondern lieber in Richtung Betreuung. Da man aber für Altenpflege(helfer) neben der Schule auch noch in einem Heim im Schichtdienst arbeiten muss und ich mir das derzeit nicht zutraue, möchte ich erstmal in Erwägung ziehen, diese Betreuungskraft-Ausbildung zu machen.

Wie sind eure Erfahrungen? Kann man mit Fernstudiengängen was anfangen? Oder ist das Zeugnis dann eher doch zum Popo abwischen?

10.02.2014 18:11 • 16.02.2014 #1


19 Antworten ↓


I
Also ich habe mal ein Semester an der Fernuni Hagen studiert, doch schon sehr schnell festgestellt, dass das so absolut gar nichts für mich ist. Ich muss zu Veranstaltungen hingehen, nur von zuhause aus fehlt mir die Disziplin.

Mit privaten Fernschulen kenne ich mich nicht genug aus, aber es gibt in der Branche bestimmt auch einige, mit deren Abschlüssen man nichts anfangen kann. Ein Fernlehrgang im Bereich Ich möchte Autor werden finde ich persönlich zweifelhaft.
Aber im Bereich Pflege kenne ich mich nicht aus. Sinnvoller fände ich, wenn du vielleicht einfach erst einmal 2 Wochen ein Praktikum in einem Altenheim machst und dann dein weiteres Vorgehen mit dem Chef dort besprichst, denn der weiß am besten, welche Zertifikate sinnvoll sind. Außerdem kannst du dann auch feststellen, ob dieser Beruf überhaupt für dich in Frage kommt.

10.02.2014 18:55 • #2


A


Wer von euch hat schon mal ein Fernstudium absolviert?

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C
ICh hatte mein Bwl Stjdium vor Jahren darueber gemacht fuer mich wars gut aber wir wurden quch von der Bank untersthetzt waren zu dritt und konnten uns regelmaessig treffen auch haben jns die Ausbilder unterstuetzt wo sie konnten...jetzg will ich es im BEreich Modeschnitttechnik machen..Vorteil kann hier einzelne Module buchen und erstmal seh ob es was wird.

10.02.2014 19:00 • #3


C
Achja Pumuckel ich finde es richtig Klasse wenn du das so angehen willst
und qnscheinend hast du dafuer ja auch ein gutes Gespuer...ich habe grosse Achtung
vor Menschen die das tun und koennen.

10.02.2014 19:28 • #4


A
Ich spinn jetzt mal rum, pumuckl, aber wäre nicht mit deiner Ausbildung und Berufserfahrung und deinen Neigungen so etwas wie Berufsbetreuer etwas für dich?
Da kannst du das Wissen aus deinem Beruf mit der sozialen Betreuung vereinen, kannst dir deine Zeit aber ganz gut einteilen und auch den Arbeitsaufwand gut steuern. Du bist nicht angestellt und verdienst bestimmt auch ein bisschen besser, als im Altersheim.

Meine Nachbarin macht das auch jetzt, wo sie sich überwiegend um die Kinder kümmert. Sie hat vorher auch im Büro einer großen Kanzlei gearbeitet, wo sie aber irgendwann mit dem Stress nicht mehr zurecht kam. Als dann die Kinder kamen, wollte sie aber trotzdem noch etwas nebenbei machen und das hat sich bei ihr ganz gut entwickelt.

Soweit ich gelesen habe, gibt es ja keine einheitliche Ausbildung dafür, aber wohl auch Kurse, die man online machen kann und die einem ansatzweise vermitteln, was man braucht.
Wäre das vielleicht was für dich?

10.02.2014 19:32 • #5


P
Was ist denn ein Berufsbetreuer?
Ich kenne nur Fallmanager, die beim Arbeitsamt sitzen und sowas ist das Letzte, was ich machen möchte.
Oder meinst du rechtliche Betreuer? Dafür muss man meiner Meinung nach Jurist sein. Jedenfalls dann, wenn es über ein Ehrenamt hinaus gehen soll. Ich bin aber keine Juristin. Sondern Fachwirtin. Früher nannte man das Bürovorsteher. Damit kann man eigentlich nur in Kanzleien, bei Behörden, in Büros allgemein arbeiten. Darf aber selbst nicht rechtlich tätig werden. Rechtsberatung von Nicht-Juristen ist schließlich verboten.

10.02.2014 19:37 • #6


A
Ja, ich meine rechtlicher Betreuer. http://de.wikipedia.org/wiki/Berufsbetreuer
Ich glaube, früher hiess das Vormundschaft und nein, dafür muss man nicht Jura studiert haben. Dafür gibt es keine allgemein gültigen Anforderungen ausser einem einwandfreien Führungszeugnis (heisst das so?) und dem Nachweis, dass man schuldenfrei ist.

10.02.2014 19:40 • #7


P
Gänzlich uninteressant ist das nicht, AJ. Aber so wie ich das sehe, muss man dafür selbstständig sein. Ich glaube nicht, dass man damit wirklich was verdienen kann. Es sei denn, man macht das als Rechtsanwalt so nebenbei wie meine früheren Chefs. Aber schon bei denen stand der Zeitaufwand und das Generve in keiner Relation. Ich kann mich auch nur an wenige Betreuer erinnern, die nicht aus dem juristischen Bereich kamen. Wenn, waren es Leute, die z.B. beim Weißen Ring usw. angestellt waren. Oder bei der Caritas. Also mir erscheint so etwas eher als Zubrot. Unter Umständen auch für, sagen wir mal, nicht so ganz ausgelastete Anwälte.

10.02.2014 19:48 • #8


J
Ich finde es auch super, dass du die Weichen für deine berufliche Zukunft stellen willst!
Bei Fernstudien wäre ich aber sehr vorsichtig. Nimm die Einrichtung und deren Scheine sehr genau unter die Lupe, bevor du etwas unterschreibst und bezahlst. Es gibt Institute, die mit anerkannten Abschlüssen werben, aber nur institutseigene Diplome/Zertifikate vergeben, die in der Arbeitswelt nicht viel zählen. Ob die SGD dazugehört, kann ich nicht sagen. Lass dich jedenfalls von Aussagen wie „Deutschlands führende Fernschule“, „staatliche Zulassung“, „anerkannte Abschlüsse“ usw. nicht zu vorschnellen Entschlüssen hinreißen. Am besten fragst du bei einer unabhängigen Berufsberatungsstelle oder beim Arbeitsamt nach, ob das Institut, das du da im Auge hast, wirklich vertrauenswürdig und anerkannt ist. Weiters könntest du in Altenbetreuungseinrichtungen fragen, ob sie Personal mit solchen SGD-Abschlüssen beschäftigen.

10.02.2014 19:49 • #9


A
War auch nur so eine Idee - ich musste an meine Nachbarin denken, die das ja nur in begrenztem Umfang macht, neben haus und Kindern, aber mit ihrem Zubrot sehr zufrieden ist.
Und wie gesagt, sie ist keine Anwältin, sondern ich weiß nicht, wie das heisst, Fachangestellte in einer Kanzlei?

10.02.2014 19:50 • #10


P
Also mir wäre es auch lieber, ich könnte das schulisch machen. Konnte aber noch nichts dazu finden. Außerdem finde ich 120 Euro monatlich schon nicht grad wenig.
Alternativ könnte ich nur Altenpflegehelfer machen. Aber da muss man halt auch, ich glaube 700 Stunden, in einem Heim arbeiten. Und das im Schichtdienst und das ist sicher nicht so toll. Um die theoretische Sache mache ich mir keine Gedanken. Um die schulische schon eher. In vielen Heimen herrschen nicht so dolle Arbeitsbedingungen und ich glaube nicht, dass das was für mich ist. Ich glaube, ich habe durch meinen Fachwirt auch eine FH-Berechtigung. Bin mir da aber nicht sicher. Es kann sein, dass das nur fachbezogen ist.

10.02.2014 19:53 • #11


G
Über Berufsbetreuer habe ich schon einige TV-Reportagen gesehen und auch eine Berufsbetreuerin persönlich kennengelernt.

Der Tenor ist überall der gleiche: Man muss mind. 50 Klienten betreuen, um damit als Selbstständiger normal verdienen zu können. Und das ist sehr viel, also sehr kraft- und zeitraubend.
Deswegen landen auch so viele Betreute sehr bald in einer Einrichtung, weil das dann für den Betreuer die wenigste Arbeit macht. Traurig, aber wahr.

Außerdem steht man ständig in der Gefahr, von Angehörigen oder auch vom Betreuten selbst des Diebstahls, der Unterschlagung u.ä. bezichtigt zu werden. Da gibt es in der Tat diese Möglichkeit (weil die offiziell kontrollierenden Anwälte/Richter höchstens stichprobenweise prüfen und gefakte Rechnungen nicht durchschauen können) und auch schwarze Schafe, deswegen ist das eine echte Bedrohung, gegen die man sich auch ständig äußerst sorgfältig absichern muss.

Ich habe das auch schon überlegt, ob ich so etwas machen soll, habe mich aber bisher immer dagegen entschieden. Und ehrenamtlich bekommt man so gut wie nichts dafür, das ist auch nicht gerecht, finde ich.
http://www.pflegewiki.de/wiki/Berufsbetreuer

10.02.2014 20:51 • #12


N
Also ich hab nur das bei google gefunden denke aber dass es der Job ist den du meinst.
Da muss man aber auch 100 Stunden Praxis machen in der Ausbildung. Außerdem wenn man sich die menschlichen Voraussetzungen ansieht die man mitbringen sollte bin ich nicht sicher ob du dem entsprichst nicht falsch verstehen ich meine bzgl. Belastbarkeit und teamfähigkeit weil du ja man geschrieben hast dass du gerne möglichst wenig Leute um dich haben willst wenn ich mich echt erinnerne.

Vor allem ist dir schon klar, dass es u.U. Nicht nur nett basteln ist sondern im Ernstfall auch dem netten alten Opi den Hintern abwischen wenn er Grad aufs Klo muss.


Die Betreuungskraft nach § 87b ist eine durch das Pflegeweiterentwicklungsgesetzt neu geschaffene Stelle in Pflegeheimen und Seniorenresidenzen. Hintergrund bildet der erhöhte Beaufsichtigungs-, und Betreuungsbedarf von Menschen mit demenzbedingten Fähigkeitsstörungen oder sonstigen psychischen Beeinträchtigungen im Sinne des § 45 SGB XI. Zur Verbesserung der Versorgungssituation und Lebensqualität der Betroffenen, erhalten die Einrichtungen seit 2008, eine zusätzliche Vergütungspauschale, die es ihnen ermöglicht zusätzliche Betreuungskräfte, die umgangssprachlich genannten Alltagsbegleiter bzw. Alltagsbetreuer einzustellen. Die Aufgabe der Betreuungskräfte besteht vor allem darin die betroffenen Bewohner zu Alltagsaktivitäten zu motivieren und dabei zu betreuen. Hierunter fallen beispielsweise:

Malen und Basteln
Handwerkliche Arbeiten und leichte Gartenarbeiten
Kochen und Backen
Anfertigung von Erinnerungsalben oder -ordnern
Musik hören, Musizieren und Singen
Brett- und Kartenspiele
Spaziergänge und Ausflüge
Bewegungsübungen und Tanzen
Der Besuch von kulturellen Veranstaltungen und Sportveranstaltungen
Lesen und Vorlesen
Die Alltagsbegleiter sollen ihre Tätigkeiten in enger Absprache mit den Pflegekräften koordinieren. Zu ihren Aufgaben gehören bei Bedarf auch Hilfeleistungen die bei der Durchführung ihrer Betreuungsaufgabe unaufschiebbar sind, wie beispielsweise die Unterstützung beim Toilettengang.

Ausbildung

Die Ausbildung zum Alltagsbegleiter ist gesetzlich geregelt und umfasst folgende Maßnahmen:

Ein Orientierungspraktikum von 5 Tagen
Eine Qualifizierungsmaßnahme anhand von 3 Modulen (Basiskurs Betreuungsarbeit in Pflegeheimen mit 100h, 2 zweiwöchiges Betriebspraktikum, Aufbaukurs Betreuungsarbeit in Pflegeheimen mit 60h)
Jährliche Fortbildung von mindestens 2 Tagen
Zugangsvoraussetzungen

Konkrete Zugangsvoraussetzungen für den Alltagsbegleiter gibt es nicht. Der Gesetzgeber fordert jedoch eine persönliche Eignung der Personen die sich für die Fortbildung entscheiden. Dabei liegt ein besonderes Augenmerk auf den Sozialkompetenzen. Hierzu zählen kommunikative Kompetenzen, die Fähigkeit zur Empathie und eine positive Grundeinstellung gegenüber psychisch Erkrankten Menschen. Zudem wird ein hohes Maß an Zuverlässigkeit, Teamfähigkeit und Belastbarkeit gewünscht.

10.02.2014 21:02 • #13


G
Wie wäre es mit Integrationshelferin?
Wird auch Schulhelferin genannt.

http://ratgeber-umschulung.de/soziales/ ... onshelfer/

http://www.kleiderkreisel.de/foren/rat- ... elferinnen

10.02.2014 21:14 • #14


G
Ich habe vor Jahren schon mal einen Fernkurs gekauft. Leider fand ich die Materialien viel zu schlecht. Es waren Gedankensprünge drin, die Erklärungen waren ungenügend, stattdessen hätte ich das einfach schlucken und auswendiglernen müssen, ohne es zu verstehen. Und das im EDV-Bereich - unmöglich. Ich habe den Kurs abgebrochen.

Es gibt aber auch sicher gute Kurse.

10.02.2014 21:17 • #15


P
Ja diese Definition habe ich auch gelesen. Bei diesem Fernkurs muss man nur zwei Praktika machen. Einmal 5 Tage und einmal 10 Tage. Deswegen habe ich ja hier gefragt, weil ich dann an der Qualität gezweifelt habe. Dann muss ich mich wohl mal informieren, ob man das auch schulisch irgendwo machen kann.
Ich habe das so verstanden, dass es für die Pflege das andere Personal in den Heimen gibt und man eben pflegerisch nichts machen muss. Denn auf Dauer könnte ich mir vorstellen, dass das nichts für mich ist. Ich habe es jetzt schon mit dem Rücken und da ist es sicherlich nicht förderlich, dauerhaft alte Leute durch die Gegend zu hieven.
Bloß nichts mit Schule. Da hab ich keine Nerven für. Für eine Gruppe älterer Leute bestimmt. Aber nicht für eine Horde, bitte nehmt´s mir nicht übel, frecher, lauter Kinder und deren Eltern. Das ist gar nicht so meins. Da muss man ja auch durchgreifen können. Mir liegt dann eher das Betüdeln.

10.02.2014 21:49 • #16


L
Hallo

Ich hab auch ein Fernstudium bei SGD gemacht Social Management,
Ich fands prima, weil ich das neben Kinder, Beruf, Haushalt usw machen konnte wann immer ich gerade Zeit hatte.

Konnte jederzeit eine Mail zum Lehrer schreiben und hab nie lange auf die Antworten oder Hilfestellung gewartet,

Habe dort im Chat auch hilfreiche Unterstützung gekriegt nicht nur übers Fachwissen. Mit manchen bin ich immer noch befreundet, auch nach 4 Jahren.
Schade fand ich auch das ich die Kosten selbst zahlen musste. Aber gelohnt hat es sich schon.

Zur Betreuung kann ich nur sagen, hab das auch ehrenamtlich gemacht und wieder aufgegeben, ist einfach zuviel Verantwortung für das bißchen Geld im Jahr ( bei mir 323 € im Jahr) Da braucht man schon viele um davon Leben zu können.
Die Leute die das selbst bezahlen müssen, weil sie Kohle haben, die haben Rechtsanwälte und Finanzberater.
Da kommt man nicht so dran.

16.02.2014 17:37 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

L
Vielleicht solltest du mal im Altersheim nachfragen, da gibt es ja welche die soziale Betreuung anbieten , wie vorlesen sparzieren gehn zum Arzt begleiten,
Weiß aber nicht wie das bezahlt wird.

16.02.2014 17:40 • #18


I
Also ich würde mich auch als allererstes an ein Altenheim wenden und mich dort einfach mal vorstellen und schauen, wie das alles so organisiert ist. Von der Leitung erfährt man bestimmt wichtige und hilfreiche Dinge. Außerdem würde ich in jedem Fall einfach mal fragen, ob du mal für zwei Wochen ein Praktikum machen kannst um zu schauen, ob das überhaupt die richtige Arbeit für dich ist.

16.02.2014 17:47 • #19


L
@ pumuckl
Du könntest auch bei der Betreuungsbehörde nachfragen.
Die sind meist bei der Stadt- oder Kreisverwaltung angesiedelt
oder beim Diakonischen Werk oder die Caritas je nachdem.

16.02.2014 20:51 • #20


A


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