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scripture
...einfach nur in diese welt akzeptiert werden wollen

was macht man mit den gesunden schülern die den ganzen tag nur schei55e reden?

23.05.2014 02:58 • #41


I
Inklusion hört sich zwar gut an, ist aber unter den jetztigen Bedingungen kaum realisierbar. Ich mache momentan ein Praktikum an einer Realschule und dort sitzen zwischen 27 und 30 Kinder in einer Klasse. Das ist eine sehr große Menge. Alleine den gesamten Stoff für das Schuljahr zu vermitteln, bringt die Lehrer oft an ihre Grenzen.
Wenn man Behinderte in die Regelschule integriert, dann muss dort qualifiziertes Personal sein und die Klassengröße müsste minimiert werden. Im Lehramtsstudium hat man zwar auch Kurse in den Bereichen Pädagogik und Psychologie, aber Kurse über den Umgang mit Menschen mit Behinderungen bleiben außen vor. Das lernen nur die, die Sonderpädagogik studieren.

Den Fall des Jungen mit Down-Syndrom habe ich auch interessiert verfolgt. Mir tat der Junge Leid, denn seine Eltern haben ihm damit keinen Gefallen getan. Sie wollten ihren Willen durchsetzen ohne an die Bedürfnisse ihres Kindes zu denken. Wenn er tatsächlich auf das Gymnasium gedurft hätte, wie hätte man das denn vor all den Schülern, die zu schlechte Noten für den Übertritt auf das Gymnasium haben, rechtfertigen sollen. Und er wäre gnadenlos gescheitert, was seiner Psyche viel mehr weh getan hätte.
Von daher ist er an einer Schule, in der er intensiv betreut wird und wo man sich ganz seiner Fähigkeiten widmen kann, besser aufgehoben.

23.05.2014 09:18 • #42


A


Schulzeugnis

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G
Zitat von scripture:
was macht man mit den gesunden schülern die den ganzen tag nur schei55e reden?

Eben, diese sind für die Lehrer und Mitschüler ja schon aufreibend genug.

23.05.2014 12:15 • #43


G
Zitat von islandfan:
Sie wollten ihren Willen durchsetzen ohne an die Bedürfnisse ihres Kindes zu denken. Wenn er tatsächlich auf das Gymnasium gedurft hätte, wie hätte man das denn vor all den Schülern, die zu schlechte Noten für den Übertritt auf das Gymnasium haben, rechtfertigen sollen.

Und an die Bedürfnisse der übrigen Kinder, genau. Das fände ich eine himmelschreiende, für Kinder nicht nachzuvollziehende Ungerechtigkeit gegenüber diesen schwächeren Schülern.

Abgesehen davon: Was ist das für eine Fehl-Motivation für andere Kinder? Ich möchte behindert sein, dann bekomme ich Vorteile.

23.05.2014 12:18 • #44


B
Zitat von Schlaflose:
Soweit ich mich erinnere hatte ich nur einser und zweier außer in Schrift, da hatte ich eine 3 oder 4 (ich hatte damals schon und immer noch eine Sauklaue)


Bei mir war das genau so. Meine einzigen konstant schlechte Noten in der Grundschule waren in Handschrift. Nicht, dass mich in der Grundschule Noten interessiert hätten. Oder danach ...

Aber es ist schon irgendwie absurd, dass man die spärliche Zeit in der Grundschule, in der man extrem wichtige und grundlegende Dinge lernt, zum Teil damit verschwendet, sich eine schöne Handschrift anzutrainieren. Vor allem da wir stets einen Füller benutzen mussten. Was hatte ich von meinem Schrift-Training? Nun, wie die meisten anderen Mitschüler habe ich seit der 5. Klasse nie mehr einen Füller benutzt. Und heute, wo ich mit schreiben mein Geld verdiene, nehme ich natürlich eine Tastatur.

Hat jemand von euch eine Ahnung, ob Kinder heutzutage immer noch Schönschrift lernen müssen? Sinnvoller wäre ja, schreiben direkt mit einer Tastatur zu lernen.

24.05.2014 13:54 • #45


Schlaflose
Sie lernen immer noch mit der Hand zu schreiben und ich finde das auch wichtig, weil dadurch die Feinmotorik trainiert wird, die man auch für andere Dinge braucht. Außerdem werden Klassenarbeiten und alle Prüfungen in der Schule noch mit der Hand geschrieben und da ist es schon von Vorteil, wenn man zumindest eine leserliche Handschrift hat. Es muss ja nicht schön sein, aber so, dass ein anderer es problemlos entziffern kann. Gleichzeitig ist es natürlich auch wichtig, den Kindern das Schreiben mit 10 Fingern auf der Tastatur beizubringen

24.05.2014 14:29 • x 2 #46


B
Zitat von Schlaflose:
Sie lernen immer noch mit der Hand zu schreiben und ich finde das auch wichtig, weil dadurch die Feinmotorik trainiert wird, die man auch für andere Dinge braucht.


Für was denn zum Beispiel?

Zitat:
Außerdem werden Klassenarbeiten und alle Prüfungen in der Schule noch mit der Hand geschrieben und da ist es schon von Vorteil, wenn man zumindest eine leserliche Handschrift hat. Es muss ja nicht schön sein, aber so, dass ein anderer es problemlos entziffern kann.


Und genau für diesen Zweck ist das Schönschreiben mit Füller extrem kontraproduktiv. Erst einmal verschmiert ein Füller schnell und zweitens lernt man ja nicht normale Druckbuchstaben, sondern eine Kursivschrift (zumindest ich früher), die man niemals wieder im Leben braucht.

Vielleicht sollte man einfach mal aufhören, die Klassenarbeiten mit Hand schreiben zu lassen wie in der Steinzeit. Warum die Ressourcen der Kinder verschwenden mit etwas, dass sie im Berufsleben niemals benutzen, nur weil die Alten zu lahm sind, sich an eine neue Welt zu gewöhnen? An den Unis klappt es mit Prüfungen am Computer auch hervorragend. Und dort wird man ausgelacht, wenn man eine Hausarbeit oder ähnliches handschriftlich abgeben würde.

24.05.2014 19:40 • #47


I
Nein, eine Hausarbeit dürfte man nicht handschriftlich abgeben, aber Klausuren werden an der Uni nach wie vor handschriftlich geschrieben, auch wenn die Zukunft wahrscheinlich Richtung Computer gehen wird. Auch in Vorlesungen schreiben bei uns an der Uni etwa 95 mit Stift.

Aber mal ehrlich, wie verrückt wäre es denn, wenn wir uns nur auf die Computertechnik verlassen würden und es nicht gelernt hätten, handschriftlich zu schreiben? Ich glaube nicht, dass in der Zukunft alles per Tastatur geschrieben wird. Technik ist störunganfällig und nicht so zuverlässig wie Kugelschreiber und Hand.
Von daher ist es nach wie vor sinnvoll, Kindern das Schreiben in beiden Versionen beizubringen. Und in Bezug auf die Motorik: einen Stift zu halten, ist für Kinder nicht selbstverständlich und muss erst gelernt werden. Und es fängt ja schon damit an, dass das Kind lernen muss, seinen eigenen Namen zu schreiben. Und das ist für Kinder gar nicht so leicht.

24.05.2014 19:50 • x 1 #48


Schlaflose
Zitat von benjaminL:
Schlaflose hat geschrieben:
Sie lernen immer noch mit der Hand zu schreiben und ich finde das auch wichtig, weil dadurch die Feinmotorik trainiert wird, die man auch für andere Dinge braucht.


Für was denn zum Beispiel?


Für ganz alltägliche Tätigkeiten wie z.B. mit Messer und Gabel umgehen, Kartoffeln schälen, Finger- und Fußnägel schneiden, Knöpfe zumachen (vielleicht auch mal annähen), Schnürsenkel binden, sich schminken und sich die Nägel lackieren (natürlich nur Frauen ), mit Werkzeug umgehen (natürlich nur Männer ) u.ä.
Außerdem gibt es immer noch eine Menge Berufe, die handwerkliches Geschick erfordern.

Zitat von benjaminL:
Und genau für diesen Zweck ist das Schönschreiben mit Füller extrem kontraproduktiv. Erst einmal verschmiert ein Füller schnell und zweitens lernt man ja nicht normale Druckbuchstaben, sondern eine Kursivschrift (zumindest ich früher), die man niemals wieder im Leben braucht.


Ich weiß ja nicht, welchen Beruf du hast, aber ich brauche ständig meine Handschrift. Ich kann damit extrem schnell schreiben (weil viel Übung), mit Druckbuchstaben wäre ich nur halb so schnell und mit Tastatur ich wäre ich noch sehr viel langsamer (ich habe nie gelernt, mit 10 Fingern zu schreiben).

Zitat von benjaminL:
Vielleicht sollte man einfach mal aufhören, die Klassenarbeiten mit Hand schreiben zu lassen wie in der Steinzeit. Warum die Ressourcen der Kinder verschwenden mit etwas, dass sie im Berufsleben niemals benutzen, nur weil die Alten zu lahm sind, sich an eine neue Welt zu gewöhnen? An den Unis klappt es mit Prüfungen am Computer auch hervorragend. Und dort wird man ausgelacht, wenn man eine Hausarbeit oder ähnliches handschriftlich abgeben würde.


Das hat nichts damit zu tun, dass die Alten sich nicht daran gewöhnen können, sondern es ist ein finanzielles Problem, alle Schüler Deutschlands mit Computerarbeitsplätzen auszustatten. Und wie Islandfan schon geschrieben hat, werden auch an den Unis die Prüfungen mit der Hand geschrieben, wohl auch aus finanziellen und organisatorischen Gründen.

Mit der Hand schreiben zu können gehört einfach zur Kultur der Menschheit.

25.05.2014 09:27 • #49


Dubist
Zitat von benjaminL:
Zitat von Schlaflose:
Soweit ich mich erinnere hatte ich nur einser und zweier außer in Schrift, da hatte ich eine 3 oder 4 (ich hatte damals schon und immer noch eine Sauklaue)


Bei mir war das genau so. Meine einzigen konstant schlechte Noten in der Grundschule waren in Handschrift. Nicht, dass mich in der Grundschule Noten interessiert hätten. Oder danach ...

Aber es ist schon irgendwie absurd, dass man die spärliche Zeit in der Grundschule, in der man extrem wichtige und grundlegende Dinge lernt, zum Teil damit verschwendet, sich eine schöne Handschrift anzutrainieren. Vor allem da wir stets einen Füller benutzen mussten. Was hatte ich von meinem Schrift-Training? Nun, wie die meisten anderen Mitschüler habe ich seit der 5. Klasse nie mehr einen Füller benutzt. Und heute, wo ich mit schreiben mein Geld verdiene, nehme ich natürlich eine Tastatur.

Hat jemand von euch eine Ahnung, ob Kinder heutzutage immer noch Schönschrift lernen müssen? Sinnvoller wäre ja, schreiben direkt mit einer Tastatur zu lernen.


Das fände ich überhaupt nicht gut, da die handschrift sonst noch mehr verkümmern würde als sie es eh schon tut. Mit Hand zu schreiben ist etwas anderes als mit Tastatur, das kann man nicht vergleichen.

26.05.2014 07:52 • #50


Dubist
Zitat von Schlaflose:
Sie lernen immer noch mit der Hand zu schreiben und ich finde das auch wichtig, weil dadurch die Feinmotorik trainiert wird, die man auch für andere Dinge braucht. Außerdem werden Klassenarbeiten und alle Prüfungen in der Schule noch mit der Hand geschrieben und da ist es schon von Vorteil, wenn man zumindest eine leserliche Handschrift hat. Es muss ja nicht schön sein, aber so, dass ein anderer es problemlos entziffern kann. Gleichzeitig ist es natürlich auch wichtig, den Kindern das Schreiben mit 10 Fingern auf der Tastatur beizubringen


Das find ich aber auch. Tastatur schreiben könnten die ruhig aber der dritten lernen.

26.05.2014 07:53 • #51


Dubist
Zitat von benjaminL:
Zitat von Schlaflose:
Sie lernen immer noch mit der Hand zu schreiben und ich finde das auch wichtig, weil dadurch die Feinmotorik trainiert wird, die man auch für andere Dinge braucht.


Für was denn zum Beispiel?

Zitat:
Außerdem werden Klassenarbeiten und alle Prüfungen in der Schule noch mit der Hand geschrieben und da ist es schon von Vorteil, wenn man zumindest eine leserliche Handschrift hat. Es muss ja nicht schön sein, aber so, dass ein anderer es problemlos entziffern kann.



Das ist aber traurig, wenn man es richtig macht, dann verschmiert da nichts bzw wenn man einen guten füller hat.


Und genau für diesen Zweck ist das Schönschreiben mit Füller extrem kontraproduktiv. Erst einmal verschmiert ein Füller schnell und zweitens lernt man ja nicht normale Druckbuchstaben, sondern eine Kursivschrift (zumindest ich früher), die man niemals wieder im Leben braucht.

Vielleicht sollte man einfach mal aufhören, die Klassenarbeiten mit Hand schreiben zu lassen wie in der Steinzeit. Warum die Ressourcen der Kinder verschwenden mit etwas, dass sie im Berufsleben niemals benutzen, nur weil die Alten zu lahm sind, sich an eine neue Welt zu gewöhnen? An den Unis klappt es mit Prüfungen am Computer auch hervorragend. Und dort wird man ausgelacht, wenn man eine Hausarbeit oder ähnliches handschriftlich abgeben würde.

26.05.2014 07:54 • #52


Dubist
Zitat von Schlaflose:
Zitat von benjaminL:
Schlaflose hat geschrieben:
Sie lernen immer noch mit der Hand zu schreiben und ich finde das auch wichtig, weil dadurch die Feinmotorik trainiert wird, die man auch für andere Dinge braucht.


Für was denn zum Beispiel?


Für ganz alltägliche Tätigkeiten wie z.B. mit Messer und Gabel umgehen, Kartoffeln schälen, Finger- und Fußnägel schneiden, Knöpfe zumachen (vielleicht auch mal annähen), Schnürsenkel binden, sich schminken und sich die Nägel lackieren (natürlich nur Frauen ), mit Werkzeug umgehen (natürlich nur Männer ) u.ä.
Außerdem gibt es immer noch eine Menge Berufe, die handwerkliches Geschick erfordern.

Zitat von benjaminL:
Und genau für diesen Zweck ist das Schönschreiben mit Füller extrem kontraproduktiv. Erst einmal verschmiert ein Füller schnell und zweitens lernt man ja nicht normale Druckbuchstaben, sondern eine Kursivschrift (zumindest ich früher), die man niemals wieder im Leben braucht.


Ich weiß ja nicht, welchen Beruf du hast, aber ich brauche ständig meine Handschrift. Ich kann damit extrem schnell schreiben (weil viel Übung), mit Druckbuchstaben wäre ich nur halb so schnell und mit Tastatur ich wäre ich noch sehr viel langsamer (ich habe nie gelernt, mit 10 Fingern zu schreiben).

Zitat von benjaminL:
Vielleicht sollte man einfach mal aufhören, die Klassenarbeiten mit Hand schreiben zu lassen wie in der Steinzeit. Warum die Ressourcen der Kinder verschwenden mit etwas, dass sie im Berufsleben niemals benutzen, nur weil die Alten zu lahm sind, sich an eine neue Welt zu gewöhnen? An den Unis klappt es mit Prüfungen am Computer auch hervorragend. Und dort wird man ausgelacht, wenn man eine Hausarbeit oder ähnliches handschriftlich abgeben würde.


Das hat nichts damit zu tun, dass die Alten sich nicht daran gewöhnen können, sondern es ist ein finanzielles Problem, alle Schüler Deutschlands mit Computerarbeitsplätzen auszustatten. Und wie Islandfan schon geschrieben hat, werden auch an den Unis die Prüfungen mit der Hand geschrieben, wohl auch aus finanziellen und organisatorischen Gründen.

Mit der Hand schreiben zu können gehört einfach zur Kultur der Menschheit.


LEUTE schreibt mal wieder BRIEFE

26.05.2014 07:55 • #53


I
@Dubist: Warum schreibst du so viele Beiträge hintereinander und packst nicht alles in eine Antwort?

26.05.2014 08:31 • #54


Dubist
Weil ich jedem persönlich antworten wollte deshalb.

27.05.2014 07:12 • #55


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