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Hallo,

Mich beschäftigt seit einiger Zeit das Thema und ich würde mich freuen hier etwas darüber zu erfahren.

Ich war ein paar Monate an eine angststörung und Depression erkrankt, dann war es etwas besser und irgendwann ganz schlimm. Ich habe dann ein Medikament bekommen und Therapie gemacht und seither geht es mir wieder gut. Manchmal hab ich Angst das es mir wieder schlechter gehen könnte weil ich die Zeit als sehr schlimm empfunden habe aber seit 1-2 Jahren her es mir durchgehend gleich Gut.

Mein Partner und ich (beide 30jahre ) werden im juni heiraten und möchten danach gerne in die Familienplanung einsteigen. Das war schon immer mein großer Lebenswunsch, heiraten , toller Mann, Kinder, kleines Häuschen,...

Ich habe aber Zweifel und frage mich deshalb ob eine Familienplanung die richtige Entscheidung ist.

Ich habe Angst nicht gut genug mir Stress umgehen zu können aufgrund meiner psychischen Vorbelastung. Oder ob das wirklich schön wird das Leben als familie. Aber wie soll man das denn vorher wissen?
Ich frage mich ob ich mich gut genug um ein Kind kümmern kann, für es sorgen kann, dem Kind immer gerecht werden, unsere Ehe dem standhält, einfach das Leben mit Kind zu schaffen, dem nicht gewachsen sein!

Was sagt ihr dazu? Sollten wir doch noch etwas zuwarten?

07.02.2018 13:33 • 26.03.2018 #1


9 Antworten ↓


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Tja, die biologische Uhr tickt. Bei mir auch. Am Ende kann das niemand vorhersagen, aber ich würde nie jemandem zu Kindern raten, erst recht nicht bei so großer Unsicherheit. Ich selbst würde mich derzeit für einen Hundewelpen entscheiden, mehr aber auch nicht. Liegt aber auch daran, dass ich die Welt hier für nicht kindgerecht und die modernen Eltern für gefährlich halte.
Eine Angststörung kann man eben unterdrücken, loswerden wohl aber nicht. Sie kann jederzeit wieder vor der Tür stehen.

07.02.2018 14:14 • x 1 #2


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Familienplanung? Bin ich dem gewachsen?

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Gerd1965
So wie du es sagst und dich fragst, es kann niemand in die Zukunft schauen, wie es dir/euch ergehen wird. Eine Empfehlung ab zu geben, ob du Kinder haben sollst oder nicht, kann hier niemand.

07.02.2018 14:18 • #3


BellaM85
Hi!
Ich hab selbst ab und zu Ängste ( wohl nur vor Krankheiten), ich bin bald zum 3. Mal Mutter und auch ich kann dir nur sagen es ist deine alleinige Entscheidung. Ich kann dir da auch nicht wirklich was zu raten außer das es für mich persönlich das schönste der Welt ist. Klar ist es auch anstrengend aber so ist das eben. Ich hab bald mein 3. Kind und die zwei letzten sind dann nur 1 Jahr und knapp 4 Monate auseinander das war auch ein Schock als ich das erfuhr aber es wird schon klappen und Angst hab ich davor nicht
Du wirst deine persönlich richtige Entscheidung schon treffen und ich wünsche dir alles Gute dabei!


LG!

07.02.2018 23:52 • #4


Angor
Hallo

Ich denke, dass jede Frau unsicher ist, ob sie dem gewachsen ist, und das ist ein ganz normales Gefühl und hat sicher nichts mit Deiner Vorbelastung zu tun.

Ich leide schon seit meiner frühesten Jugend an einer Angststörung, aber ich muss sagen, dass ich, als die Kinder noch klein waren, fast durchgehend Angstfrei war, ganz einfach weil ich gar keine Zeit hatte, um mich um meine eigenen Befindlichkeiten zu kümmern.

Natürlich ist man erst verunsichert, grad beim ersten Kind, aber man wächst in die Rolle hinein und ich muss sagen, dass ich diese Zeit genossen habe. Wenn man die Verantwortung für so kleine Würmchen hat, stärkt es auch irgendwie das Selbstbewusstsein, weil dazu hat man als Mutter das Bauchgefühl, was richtig und was falsch ist, und die Freude die Kinder aufwachsen zu sehen tut der Psyche gut, jedenfalls wars bei mir so.

Und Du bist ja nicht alleine Eltern, warum willst Du dann darauf verzichten oder aufschieben? Nieman weiß, was die Zukunft bringt, aber wenn man Träume hat, warum sollte sie man sich nicht erfüllen?

LG Angor

08.02.2018 00:11 • #5


la2la2
Zitat von Reiswaffel:
Ich habe dann ein Medikament bekommen und Therapie gemacht und seither geht es mir wieder gut.

Nimmst du noch irgendwelche Medikamente? Falls ja, überprüfe mal, ob die mit einer Schwangerschaft kompatibel sind....

Zitat von Reiswaffel:
Mein Partner und ich (beide 30jahre ) werden im juni heiraten

Seid ihr schon mehrere Jahre zusammen und kennt euch gut?

Zitat von Reiswaffel:
Ich habe aber Zweifel und frage mich deshalb ob eine Familienplanung die richtige Entscheidung ist.

Wie ist die berufliche Situation? Arbeitet ihr beide? Ist finanziell alles abgesichert, auch wenn du gesundheitsbedingt mal für einige Monate ausfallen solltest? Kann dein Mann sich auch um die Kinder kümmern oder müsstest du unter der Woche fast alles alleine machen?

Zitat von Reiswaffel:
Ich frage mich ob ich mich gut genug um ein Kind kümmern kann, für es sorgen kann, dem Kind immer gerecht werden, unsere Ehe dem standhält, einfach das Leben mit Kind zu schaffen, dem nicht gewachsen sein!

Es gibt doch so Babysimulationspuppen. Die kannst du dir sicher irgendwo mal für ein paar Tage ausleihen und dann sehen, ob das klappen kann.

08.02.2018 00:22 • #6


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Vielen Dank für die tollen Antworten!

Zitat von Gerd52:
So wie du es sagst und dich fragst, es kann niemand in die Zukunft schauen, wie es dir/euch ergehen wird. Eine Empfehlung ab zu geben, ob du Kinder haben sollst oder nicht, kann hier niemand.


natürlich kann niemand in die Zukunft schauen, ich hab die da vielleicht schlecht ausgedrückt. Es geht mir eher um den Austausch ob jemand die Zweifel ebenfalls kennst, gerade die die dann doch Kinder bekommen haben oder sich dagegen entschieden haben, Erfahrungen, wie erging es Ihnen damit,...

Ohne Kinder ist es super schwer sich das Leben mir ihnen vorzustellen. Immer wird davon gesprochen wie sehr man sie lieben wird, das man einfach funktioniert weil man muss und es will für die kids, es schon irgendwie immer alles klappt und eigentlich fast niemand bereut Kinder bekommen zu haben. Ich frage mich da ob diese Leute vorher keine Zweilfel oder Ängste hatten, das hört sich immer so an als wenn das 100%ige Wunschkinder sind und sich alle total sicher waren das einzig Richtige damit zu tun.


Zitat von BellaM85:
Hi!
Ich hab selbst ab und zu Ängste ( wohl nur vor Krankheiten), ich bin bald zum 3. Mal Mutter und auch ich kann dir nur sagen es ist deine alleinige Entscheidung. Ich kann dir da auch nicht wirklich was zu raten außer das es für mich persönlich das schönste der Welt ist. Klar ist es auch anstrengend aber so ist das eben. Ich hab bald mein 3. Kind und die zwei letzten sind dann nur 1 Jahr und knapp 4 Monate auseinander das war auch ein Schock als ich das erfuhr aber es wird schon klappen und Angst hab ich davor nicht
Du wirst deine persönlich richtige Entscheidung schon treffen und ich wünsche dir alles Gute dabei!


LG!

Das beruhigt mich etwas, wenn das erste Kind so schlimm gewesen wäre, hättest du jetzt wohl nicht bald 3 davon und offensichtlich klappt es auch mit Ängsten

Zitat von Angor:
Hallo

Ich denke, dass jede Frau unsicher ist, ob sie dem gewachsen ist, und das ist ein ganz normales Gefühl und hat sicher nichts mit Deiner Vorbelastung zu tun.

Ich leide schon seit meiner frühesten Jugend an einer Angststörung, aber ich muss sagen, dass ich, als die Kinder noch klein waren, fast durchgehend Angstfrei war, ganz einfach weil ich gar keine Zeit hatte, um mich um meine eigenen Befindlichkeiten zu kümmern.

Natürlich ist man erst verunsichert, grad beim ersten Kind, aber man wächst in die Rolle hinein und ich muss sagen, dass ich diese Zeit genossen habe. Wenn man die Verantwortung für so kleine Würmchen hat, stärkt es auch irgendwie das Selbstbewusstsein, weil dazu hat man als Mutter das Bauchgefühl, was richtig und was falsch ist, und die Freude die Kinder aufwachsen zu sehen tut der Psyche gut, jedenfalls wars bei mir so.

Und Du bist ja nicht alleine Eltern, warum willst Du dann darauf verzichten oder aufschieben? Nieman weiß, was die Zukunft bringt, aber wenn man Träume hat, warum sollte sie man sich nicht erfüllen?

LG Angor


Danke das klingt sehr aufbauend und ich bin froh wohl nicht allein mit meiner Unsicherheit zu sein. Vielleicht mach ich mir auch zu viele Gedanken?




Zitat von la2la2:
Nimmst du noch irgendwelche Medikamente? Falls ja, überprüfe mal, ob die mit einer Schwangerschaft kompatibel sind....

Ja ich bekomme noch 10mg Cipralex und ich hab mich vor 2 Wochen beim Hausarzt und Frauenarzt extra informiert und einen Termin gemacht, sie finden es völlig unbedenklich. Ich würde in der Schwangerschaf einen extra Ultraschall bekommen, darf nur in bestimmten Krankenhäusern entbinden, bekomme schon mal Folsäure und soll nochmal die Schilddrüse checken lassen. Meine Frauenärztin war da sehr zuversichtlich und hat mir berichtet das sie viele Patienten mit solchen Medis und sie sehr viel Erfahrung damit hätte.

Zitat von la2la2:
Seid ihr schon mehrere Jahre zusammen und kennt euch gut?

Ja wir sind seit 7 Jahren zusammen und wussten schon immer das wir unser Leben zusammen verbringen möchten. Er hat auch immer zu mir gehalten, auch in der Phase in der ich psychisch erkrankt bin. Ich bin so froh in zu haben und könnte mir niemand vorstellen mit dem ich lieber mein Leben verbringen möchte

Zitat von la2la2:
Wie ist die berufliche Situation? Arbeitet ihr beide? Ist finanziell alles abgesichert, auch wenn du gesundheitsbedingt mal für einige Monate ausfallen solltest? Kann dein Mann sich auch um die Kinder kümmern oder müsstest du unter der Woche fast alles alleine machen?

Ja wir sind sehr gut abgesichert. Mein Mann arbeitet an einer Universität und verdient sehr gut. Da ich nur Arzthelferin bin und dementsprehcend nicht so viel verdiene arbeite ich eh nur 25h/ Woche und kümmere mich sonst in Ruhe um den Haushalt, dann ist alles erledigt bis er heim kommt und wir können noch zusammen in Sport oder einfach den Abend genießen. Er kann auch mal von zu Hause arbeiten, weniger oder auch mal weg von der Arbeit wenn hier zu Hause was brennt und meine Eltern sind auch in der unmittelbaren Nähe um uns zu unterstützen. Mein Papa ist selbstständig und meine Mama Hausfrau und ist damit auch 24h erreichbar wenn Not am Mann sein sollte.

Wenn ich mir so durchlese war ich geschrieben hab, hört sich alles eigentlich gar nicht so verkehrt an, warum mach ich mir so viele Gedanken?!

08.02.2018 12:25 • x 1 #7


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Das ist eine sehr interessante Frage, die ich mir auch oft gestellt habe.

Ich denke dabei an Eltern, die im Krieg Kinder gebären. Schau dir die Syrer an. An Eltern, die im grausamen Mittelalter wo Tode jeder bestialischen Art an jeder ECKE wartete, trotzdem Kinder gebaren. Okay, früher gab es keine Verhütung, es gab aber auch nicht gar keine Verhütung. Alles wurde überlebt und gelebt. Schau dir alle möglichen Menschen an, die Kinder bekommen. Die meisten davon sollten am besten gar keine kriegen.

Ich denke dein Kind wartet schon irgendwo im Himmel um dir in den Schoß zu fallen. Dein Wunsch ist da, mach dir nicht zu viele Gedanken. Niemand ist perfekt.

08.02.2018 13:12 • #8


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Zitat von ichwillheiraten:
Ich denke dein Kind wartet schon irgendwo im Himmel um dir in den Schoß zu fallen. Dein Wunsch ist da, mach dir nicht zu viele Gedanken. Niemand ist perfekt.

Ich glaube aufgrund dieses Gedankens gibt es so viele maßlos überforderte Eltern. Emotional kommt man an diesem Punkt nur schwer weiter, ich würde es rational betrachten.
Und wenn man sich schon nicht sicher ist, ob die Beziehung/Ehe so eine Belastung aushält... Naja.

08.02.2018 13:58 • x 2 #9


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Hallo ihr lieben,

Ich bin gerade total verzweifelt ich bin schon Jahre erkrankt aber mit Medis und Therapie ging es mir richtig gut. Ich war arbeiten, hab sport gemacht, alles war super! Ich habe im Sommer einen Heiratsantrag bekommen und wir haben eine schöne große Hochzeit geplant. Dann hätte ich im September einen Sportunfall. Ich konnte seither keinen Sport machen. Anfang Januar wurde ich dann operiert, es war einer größere OP, ich hatte sechs Wochen Krücken und bin seither Arbeitsunfähig.

Seit der OP kommen jetzt immer mal wieder Panikattacken zurück, nicht in bestimmten Situation, manchmal auch zu Hause und ganz heftig. Jetzt will oh b nächster Woche wieder arbeiten und in 8 Wochen heiraten und ich schiebe vor allem nur Panik! Mit den medis bin ich schon hoch gegangen aber es hilft nicht
Ich würde am liebsten die Hochzeit absagen und mich zu Hause verkriechen, ich weiß nicht was ich tun soll! Ich hatte den ganzen morgen wieder so eine heftige Attacke und hab geweint und fühle mich komplett überfordert von allem ich treffe mich jetzt gleich mit meiner Mama ein bisschen in die Stadt um mich ab zu lenken aber es geht mir nicht gut. Ich hab das Gefühl das alles wieder auf mich ein bricht

26.03.2018 11:38 • #10


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