Der Katzen-Thread

Fellwechselzeit. Ich bürste ihn mehrmals täglich, hole ordentlich Haare raus. Trotzdem würgt er Fellwürstchen raus. Hoffentlich kommt er da schnell durch, ist für ihn ja auch nicht angenehm. Immerhin bekommt er die Haare, die ich ausbürsten kann nicht in den Bauch.

Mein Kater lässt sich zu verrecken nicht bürsten. Es macht mich wahnsinnig. Ich habe das Gefühl, er ist schon seit zwei Monaten im Dauerhaarmodus.

Ts ts ts, Türen selber öffnen, neue Gebiete erobern.

Zitat von Schlaflose:

Meinen gebe ich täglich Malzpaste. Damit würgen sie gar nichts raus, wird über den Kot ausgeschieden.

Habe ich da und gebe ich ihm auch. Geht leider nicht mehr als 1 - 2 cm aus der Tube pro Tag (da steht drauf, 6 cm pro Tag. Klar, die wollen ja auch Tuben verkaufen), sonst bekommt er Durchfall.

Habe gerade die Geschichte gelesen:

TIERHEIM BITTET UM SPENDEN FÜR KRANKEN KATER EUGEN

https://www.tag24.de/thema/tiere/katzen...on-1561543

Vielleicht möchte da auch jemand was spenden.

Hallo ihr Lieben,

ich muss euch traurige Dinge berichten. Vor 2,5 Wochen ist eine meiner beiden Katzen überraschend verstorben. Zum Schluss ging alles rasend schnell, und die Diagnose und ihr Tod war ein Schock für mich. Ich trauere sehr um sie. Es fehlt so viel, seit sie nicht mehr da ist. Ich habe sie sehr sehr lieb gehabt und liebe sie immernoch über alles. Wir waren uns sehr nah. Ich vermisse sie schrecklich, sie fehlt überall.

Sie war 14. Eigentlich noch zu jung, ich hätte mir so sehr noch 2, 3 gemeinsame Jahre mit ihr gewünscht. In den letzten 2 Wochen ihres Lebens hat sie plötzlich abgebaut. Sie hat abgenommen. Dann ist mir aufgefallen, dass sie beim Weggehen vom Trinknapf mit den Hinterpfoten hängen bleibt oder ihn wegschubst. Also bin ich mit ihr zur Tierärztin. Die vermutete ein Problem mit den Augen, dazu Verdacht auf Schilddrüsenüberfunktion und / oder Nieren. Für einige Tage später hätten wir einen Röntgentermin gehabt, doch dazu kam es nicht mehr. Das geriatrische Blutbild hat ergeben, dass die Nieren und die Schilddrüse in Ordnung waren. Aber es gab Auffälligkeiten bei Eiweißwerten, die auf einen Tumor hindeuten konnten.

Doch dann ging alles rasend schnell. Am 7.5. hat sie morgens ganz fürchterlich miaut, hat auf den Boden gepinkelt (2 Nächte davor auch schon mal) und sie ist immer wieder im Kreis herum gelaufen. Sie war total ruhelos und rastlos, hat sich nicht beruhigen lassen. Also: Sofort Tierklinik. Die Tierärztin, die sie untersucht hat, bereitete mich darauf vor, dass alles auf eine ernste Erkrankung im Kopf hindeutet - entweder eine Hirnblutung oder ein Hirntumor. Die Blutwerte ließen letzteres befürchten. Sie zeigte mir mehrere Diagnosemöglichkeiten auf. Ich wollte Klarheit, was meine Enie hat. Wir einigten uns darauf, dass eine Therapie aber nur stattfinden soll, wenn ihr wirklich geholfen werden kann. Ich wollte auf keinen Fall, dass sie leidet.
Es wurde dann mittags ein MRT vom Kopf gemacht. Gleich danach - Enie war nch in Narkose - rief mich der Arzt an, der das MRT gemacht hatte. Die Diagnose war grauenhaft und ein Schock für mich. Meine Kleine hatte 2 ! größere und einen kleinen Tumor im Kopf! Wie entsetzlich ist das nur?! Mir war schlecht. Der Arzt sagte mir, dass die Diagnose und das Ausmaß so schwerwiegend ist, dass ein Therapieversuch keinen Sinn mehr macht und man Enie nur noch erlösen sollte. Natürlich stimmte ich dem zu. So ließ man sie aus der Narkose nicht mehr aufwachen. Sie ist am Mittag des 7.5.2021 verstorben.

Bevor ich sie in der Tierklinik zum MRT gelassen habe, habe ich ihr Lebewohl gesagt. Mein Gefühl sagte mir, dass ich sie nicht mehr in die Arme und mit nach Hause nehmen würde. Doch das war kein richtiger Abschied, ich wusste ja nicht endgültig wie es ausgehen würde. Am nächsten Tag war ich noch enmal in der Tierklinik und konnte lange mit einer Ärztin sprechen. Das hat mir sehr geholfen. Aber das wichtigste: Ich durfte Enie noch einmal sehen und mich von ihr verabschieden. Das war enorm wichtig. Ich war lange bei ihr, sicher eine Stunde lang. Habe sie lang gestreichelt, mit ihr gesprochen, und Abschiedsfotos gemacht. Und entsetzlich um sie geweint. Sie hatten sie liebevoll auf einer hübschen Decke gebettet und mit einer zweiten Decke zugedeckt. Für den liebevollen und respektvollen Umgang mit ihr und auch mir bin ich der Klinik dankbar. Es war unheimlich wichtig für mich, dass ich sie noch einmal sehen und von ihr Abschied nehmen konnte.

Heute ist Enie eingeäschert worden. Einzeln. Es gibt in unserer Stadt ein Tierkrematorium, die die Besitzer auf dem letzten Weg ihres Tiers begleiten. Ich habe eine hübsche Urne für meine Enie ausgesucht und lasse einen Schrftzug eingravieren. Anschließend wird sie im Garten meiner Eltern (ich habe keinen) bestattet. Ich bin erleichtert, dass sie so einen schönen Platz bekommt, wo sie ihre letzte Ruhe findet, und wo ich hingehen und um sie trauern und sie besuchen kann.

Heute Nacht stand ich lange am offenen Fenster und habe dem Wind in den Bäumen zugehört und geweint. Ich hatte das Gefühl, ihr durch die Natur näher zu sein. Ich vermisse sie so sehr.

Und ich mache mir Vorwürfe. Hätte ich nicht früher merken müssen, dass sie ernsthaft krank ist? Ich hätte es merken müssen! Hätte ich ihr nicht Leid ersparen können? Mir war immer allein wichtig, dass es ihr gut geht, sie sich wohl fühlt! Und jetzt hat sie solches Leid aushalten müssen! Ich kann das kaum ertragen! Sie war schon immer eine ruhige Katze, die oft zurückgezogen blieb und viel auf ihrem Kissen lag. Rückzug wäre deshalb auch schwer zu erkennen gewesen.
Und trotzdem nagen die Vorwürfe an mir. Ich hoffe, dass ich irgendwann darüber wegkomme und Frieden schließen kann.
Sie fehlt überall. Ihr Kissen leer. Ihr Fressnapf bleibt leer. Kein freudiges Entgegenkommen, wenn ich heim komme. Kein Brummen mehr, wenn sie mir antwortet, aber nicht gleich mauzen will.... Ihr Tod hinterlässt eine größe Lücke, ein Loch. Du fehlst.

Traurige Grüße,
Grashüpfer

Vielen Dank für deine lieben Worte, Abendschein. Ja, sie hatte ein schönes Leben bei mir, da bin ich mir sicher. Vielleicht hat sie die schönsten Jahre ihres Lebens bei und mit mir verbracht. Ich habe sie zusammen mit der zweiten Katze 2016 aus dem Tierheim geholt. Enie ging es nicht so gut. Im Tierheim war sie von einer anderen Katze gemobbt worden. Sie war anfangs wahnsinnig ängstlich und scheu. Auch gesundheitlich ging es ihr nicht gut, sie hatte leicht erhöhte Nierenwerte und, wie sich nach einiger Zeit zusätzlich herausstellte, FORL. Wir haben alles in wenigen Wochen gut in den Griff bekommen, die Nieren erholten sich wieder, sie nahm zu und fasste bald Vertrauen. Zwischen uns ist ein enges Band entstanden. Und sie war dankbar. Ihre Zuneigung und Dankbarkeit hat sie immer gezeigt. Sie hat mir ihr Herz und grenzenloses Vertrauen geschenkt.
Vielleicht ist es zu emotional, aber genau deshalb kann ich sie nur um Verzeihung bitten, dass ich ihr nicht helfen konnte und ihr Leid nicht früher erkannt habe. Das macht mir unheimlich zu schaffen. Ich kann nur hoffen, dass sie mir verzeihen kann.
Du hast recht, sie wird in meinem Herzen immer bei mir sein. Und ja du hast recht, es ist ein Geschenk, dass ich von ihr Abschied nehmen durfte. Sie sah friedlich aus.
Ja, sie war immer da. Wir durften nur knapp fünf Jahre zusammen verbringen. Ich hätte mir so sehr mehr gemeinsame Zeit gewünscht. Es war zu früh. Warum durfte sie nicht länger leben? Sie war so ein unglaublich liebes und herzensgutes Tier, eine treue Seele.

Das stimmt, es wäre auch zu früh gewesen, wenn Enie erst in 1 oder 2 Jahren gegangen wäre. Du hast recht, wenn man jemanden liebt, kommt dessen Tod immer viel zu früh.
Du glaubst, dass sie mir schon verziehen hat? Ich bin noch nicht so weit, dass ich das glauben kann. Ja, ich spreche mit ihr, das hilft mir. Und ich gehe raus in die Natur. Dort fühle ich mich ihr näher. Gerade heute war das wichtig. Heute ist ihr Körper eingeäschert worden. Dem Kreislauf des Lebens und der Natur zurückgegeben worden. Da hat es mir gut getan, im Wald spazieren zu gehen, das Grün der Bäume zu sehen, das den Augen so gut tut, den Wind zu spüren und zu hören und den Wald zu riechen.

Der Schmerz ist so groß. Ich werde sie immer lieben. Sie war eine so liebe Katze. Meine Herzenskatze. Ich hoffe, dass sie immer bei mir sein wird. Das wünsche ich mir.

Ich glaube, dass sie gewusst hat, dass sie krank ist. Und vielleicht hat es auch die andere Katze gewusst. Und vielleicht hast du recht, dass Enie ihre Krankheit nicht zeigen wollte. Die Ärztin in der Tierklinik hat etwas ganz ähnliches gesagt: Sogar für Tierärzte ist es gerade bei Katzen ganz schwer zu erkennen, ab wann die Katze leidet, weil Katzen lange Zeit verbergen, wenn es ihnen nicht gut geht. Wenn der Mensch es dann bemerkt, ist es oft schon zu spät. Ich habe schon gemerkt, dass sie sich verändert hat. Wirkte etwas träger, und sie hatte wie gesagt abgenommen. Aber ich habe das als Altersanzeichen interpretiert. Aber selbst wenn ich es zwei Wochen früher bemerkt hätte, wäre es wahrscheinlich schon zu spät gewesen. Der Arzt, der das MRT gemacht hatte, sagte mir, dass es bei Katzen nicht ungewöhnlich ist, dass gleichzeitig mehrere Tumore entstehen. Ich hatte die Ärztin am nächsten Tag dann gefragt, wie aggressiv der Krebs war und wie lange Enie vielleicht schon gelitten hat. Sie sagte, dass er über mehrere Wochen oder wenige Monate entstanden sein muss. Dass er Enie aber wahrscheinlich lange keine Beschwerden bereitet hat, weil das Hirn selbst ja keinen Schmerz empfindet. Gelitten hat sie wahrscheinlich nur zum Schluss, als die Tumore auf mehrere Hirnareale gedrückt haben. Die Ärztin meinte, dass das wahrscheinlich auch der Zeitpunkt war, an dem ich bemerkt habe, dass etwas ernsthaft nicht stimmt. Ich hoffe so sehr, dass es so war.
Das Sehzentrum oder der Sehnerv war u. a betroffen. Aber noch einiges mehr. Sie haben mir den MRT - Bericht geschickt. Der Befund klingt grauenhaft, und es stand wörtlich drin, dass aufgrund der Schwere und des Ausmaßes des Befunds von jeder Therapie abgeraten und empfohlen wird, die Katze einzuschläfern.

Es ist so leer ohne sie. Die Trauer wird noch lang anhalten. Meine geliebte kleine Enie. Bitte verzeih mir. Und bitte lass es mich irgendwann wissen, dass du mir verzeihst, oder vielleicht sogar gar nie etwas verzeihen müsstest.

Du fehlst mir so sehr.

Zitat von Grashüpfer:

Hallo ihr Lieben, ich muss euch traurige Dinge berichten. Vor 2,5 Wochen ist eine meiner beiden Katzen überraschend verstorben. Zum Schluss ging ...

Das tut mir sehr, sehr leid

Danke @Hazy und @Angor .
Die Trauer kommt gerade ganz heftig zurück. Sie fehlt mir so sehr. Enie war wie ein kleines Kind für mich. Ich wollte sie immer beschützen und war immer wachsam, ob es ihr gut geht. Ich vermisse sie so.