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Josef09
Hallo zusammen,

letztens in einer Übung an der Uni haben wir unter anderem über Charisma, Aura, Austrahlung etc. geredet. Es war nur am Rande diskutiert worden, aber meine Gedanken sind dabei hängen geblieben.

Also Charisma ist mir schon ein Begriff, kurz formuliert ist es die Gabe, Menschen durch seine eigene Ausstrahlung für sich zu gewinnen. Und genau da möchte ich ansetzen. Ich selbst, habe kaum das Gefühl Menschen durch mein bloßes Auftreten in irgendwelcher Form wie auch immer zu beeinflussen. Höchstens denken die dann mal sowas wie wie sieht der denn aus und solche Dinge...

Ich selbst habe es am selben Tag hinterher noch gemerkt, als ich freiwillig an einem Seminar (über eine Steuerberater-Software) teilgenommen habe. Der leitende Steuerberater kam so selbstsicher daher, dass er auf mich direkt einen sympathischen Eindruck gemacht hat. Er kam mir in keinster Weise abgehoben oder arrogant vor, sondern total authentisch.

Dasselbe sehe ich auch bei einem Kumpel von mir: Früher war er total ruhig, wurde teilweise gehänselt und war auch sehr schüchtern. Heute hat er immer stylische Klamotten an, sieht gut aus (zumindest sagen das alle Frauen, die ich kenne) und ist einfach super nett. Alle mögen ihn auf einmal, selbst die Leute, die ihn früher geärgert haben. Wenn ich ihn heute sehe, hat er eine total veränderte Ausstrahlung was mich absolut nur staunen lässt. Dementsprechend hat er auch jetzt jede Menge Leute um sich rum, um Frauen braucht er sich eigentlich auch nie Gedanken machen, da ist er allerdings sehr wählerisch. Und trotz alledem ist er ziemlich bodenständig und solide. Mir hat er mal geschrieben, dass er froh sei mich als Freund zu haben, finde ich auch echt super, andere hätten mir schon längst die Freundschaft gekünfigt.

Ich selbst bin täglich am lesen und lernen. In der Uni kenne ich ein paar Leute, aber auf Dauer bleibt die Kommunikation auf der Strecke. In erster Linie geht's ja nicht wie in der Schule darum, sich in irgendeiner Form zu beteiligen, sondern darum am Ende des Semesters die Prüfungen zu bestehen. Und da muss jeder nun mal alleine durch. Dementsprechend wenn ich viel lerne, kommuniziere ich eigentlich kaum mit irgendwem und kann somit z.B. meine rhetorischen Fähigkeiten kaum verbessern. Der ganze Prüfungsstress lässt es kaum zu sich um andere Sachen zu kümmern.

Nun meine Frage an euch, ihr seid ja auch schon um einiges an Lebenserfahrung reicher als ich: Wie kann man sowas anstellen bzw. habt ihr das selbst auch geschafft? Was für Tipps könnt ihr mir auf den Weg geben?

Habe zwar gute Noten und hinterher bestimmt gute Berufsaussichten nur wünsche ich mir, dass ich charismatisch und authentisch wirke, so dass die Leute sich auch freuen, mich zu sehen und nicht nur meine Expertise zu schätzen wissen.

Vielen Dank und liebe Grüße

10.05.2015 19:53 • 12.05.2015 #1


11 Antworten ↓

Hotin
Hallo Josef09,

Zitat:
Wie kann man so was anstellen bzw. habt ihr das selbst auch geschafft?


Ob, und wie Du charismatisch werden kannst, wage ich nicht zu sagen.
Dafür bedarf es meiner Meinung nach einer fast übersteigerten Selbstsicherheit.

Authentisch zu wirken ist dagegen viel einfacher. Wenn Du von Dir selbst und
Deinen Fähigkeiten überzeugt bist, sollte es Dir gut gelingen selbstsicher
und authentisch zu wirken. Der Mensch spricht mit dem Mund und gleichzeitig mit dem Körper.
Je weniger Angst Du hast, um so überzeugender spricht Dein Körper. Du strahlst Deine
Selbstsicherheit dann aus.

Viele Grüße

Hotin

10.05.2015 20:12 • #2


A


Charisma, die Eigenschaft eines menschlichen Magneten

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kalina
Sei ganz Du selbst, lerne Dich zu mögen, mit all Deinen Eigenschaften, die guten sowie die schlechten.
Umarme Dich sozusagen selbst, stehe zu Dir selbst.

10.05.2015 20:28 • #3


H
Hi Josef
Ein interessantes Thema rund um Charisma und Co.

Ich zitiere mal wiki, woher der Begriff Charisma eigentlich herkommt.
Zitat:
Der Ausdruck Charisma ([ˈçarɪsma, çaˈrɪsma, ˈkarɪsma oder kaˈrɪsma], von griech. χάρισμα chárisma: „Gnadengabe“, „aus Wohlwollen gespendete Gabe“) findet sich ursprünglich vor allem in der jüdisch-christlichen Tradition (Philo, Septuaginta, Neues Testament) und bezeichnet dort von Gott dem Menschen Geschenktes, wobei durch das Wort das Wohlwollen als Motivation der Gabe betont wird. Der Ausdruck wird dann vor allem bei Paulus für geistliche Fähigkeiten verwendet.


Verstehen tun wir eigentlich mehr Ausstrahlung Anziehungskraft Attraktivität

Ich habe immer so das Gefühl. Manche Menschen haben einfach eine bestimmte (unbewusste) Anziehungskraft, ohne dass sie was dafür können oder getan haben. Andererseits sind wohl viele Dinge wie Erziehung, Lebenserfahrung, Aneignen von Wissen und and. Dingen ausschlaggebend, dass ein Mensch anziehend wirkt.
Ob Du nun als solches charismatisch wirkst, liegt wohl wie gesagt an obigen Dingen und daran, wie Dich Andere sehen. Die nächste Frage dazu. Ist es wichtig charismatisch zu sein und zu wirken und nicht einfach so zu sein, wie Du bist - ehrlich und authentisch?

Bestimmte Dinge kann man sicherlich erlernen wie Selbstbewusstsein, Selbstsicherheit und ein selbstsicheres Auftreten. Es kostet aber wie so vieles eine enorme Kraft und Ausdauer, wenn man z.B. ein zu geringes Selbstwertgefühl hat und da rauskommen möchte.

Auch denke ich, irrst Du in der Annahme, dass alle Menschen Dich gleich beurteilen und einschätzen. Demzufolge sehen Dich Einige als Loser, Andere als Gewinner, wieder Andere als Arrogantes A... der Nächste als Freund usw. usf.

Ein schönes Beispiel von mir, welches ich erlebt habe.
Viele auf Arbeit haben mich als hilfsbereiten Menschen kennen- und schätzengelernt. Eine Person empfand das überhaupt nicht und hat mir dieses auch sehr deutlich zu verstehen gegeben, eine andere wiederrum hat mich erst auf Grund dessen richtig kennengelernt, weil wir viel miteinander geredet haben und wir sind mittlerweile mehr oder weniger zu Freunden geworden - wäre diese Sache mit der and Person nicht passiert, wären wir nicht ins Gespräch gekommen. Im Forum hier z.B. lernen mich Menschen auch vollkommen anders kennen - und da wird man dann z.B. angesprochen, dass ich z.B. gut schlichten kann - auf Arbeit wiederrum hat mir eine Person exakt das Gegenteil vorgeworfen... es werden also bestimmte Dinge von Anderen auch ganz anders wahrgenommen und man kann sich also nie sicher sein, ob man überhaupt ein charismatischer Mensch ist und was es überhaupt ausmacht, ein solcher zu sein und ob dieses überhaupt wünschenswert ist.

So macht jeder unterschiedliche Erfahrungen mit dem Anderen, auch auf Grund eigener pos. und neg. Erfahrungen und schätzt eine Person auch vollkommen anders ein. Und so ist es eben auch mit dem Charisma - der Anziehungskraft.
Mich ziehen z.B. Menschen an, die für mich etwas geheimnisvolles haben und bei denen ich anfange nachzudenken - wo ich mir Gedanken mache und versuche auf die Person einzugehen bzw. zu verstehen.

10.05.2015 20:32 • x 2 #4


Josef09
Hey, danke erstmal für eure Tipps. Manches klingt wirklich so einfach, das mit dem Selbstbewusstsein z.B. habe ich mir schon zig mal sagen lassen, nur ist es wie Holger schon sagt, nicht gerade einfach und kostet extrem viel Mühe.

Es ist auch so, dass mich es ein wenig wütend macht, wenn ich sehe wie meine früheren Kollegen quasi rangereift, älter und auch erwachsener geworden sind. Die Meißten strahlen sowas schon automatisch aus, wohingegen ich selbst kaum das Gefühl habe, mich weiterentwickelt zu haben. Und ich habe damals gehofft, sowas kommt mit dem Alter automatisch, vielleicht kommts ja noch, habe ja noch Zeit.

Werde das Thema vielleicht gleich auch mal mit meiner Therapeutin besprechen.

11.05.2015 13:56 • #5


H
Die Idee, das Ganze anzusprechen finde ich gut.
Du kannst aber auch, wenn Du z.B. arbeiten gehst, Dir Wissen aneignen, welches über dem der Anderen steht. Sozusagen eine Vorstufe zur Weisheit. Je mehr Du weisst von Deiner Arbeit / Arbeitsumfeld, umso sicherer fühlst Du Dich und bist es dann auch. Der Steuerberater weiss dieses und wirkt daher so sicher. Schmeisse ihn einfach mal in ein anderes Umfeld... mal schauen, wie er dann schwimmt.

11.05.2015 17:33 • #6


Josef09
Interessanter Gedanke, Holger. Werde ich mal drüber nachdenken.

Das Gespräch verlief gut, habe dieses Thema allerdings nicht besonders aufgegriffen. Wenn man viel redet dann vergeht die Zeit und der Gedanke an Chsrisma oder Authenzität ist mir gar nicht gekommen. Verdammt, aber mir gehts gut heute.

11.05.2015 19:42 • #7


H
Der letzte Satz ist wichtig. Nicht der Rest drumherum.

11.05.2015 20:28 • #8


Schlaflose
Mir sind charismatische Leute immer suspekt. Sie versuchen durch ihre Eigenschaft Leute zu manipulieren und an sich zu binden. Sektenführer und Konsorten sind da besten Negativbeispiele.

12.05.2015 16:52 • x 4 #9


M
Mit Wissen hat Charisma nichts zu tun. Wie viele Bücherwürmer mit einem vom sog. Wissen vollgestopften Hirn gibt es auf dieser Welt, die doch eher einen erbärmlichen Eindruck machen.

Charisma bedeutet eine starke Persönlichkeit, und die kann man auf vielerlei Art erlangen. Da könnte man lange darüber schreiben. Aber ich denke, dass klare Wünsche, Vorstellungen, Ziele und Werte ganz entscheidend dazu beitragen. Wer selbst nicht so richtig weiß, was er eigentlich will, kann auch keine anziehende Ausstrahlung besitzen. Wenn man einen starken unbeugsamen Willen in sich trägt, wirkt dieser schon mehr oder weniger magnetisch.

Zitat von Schlaflose:
Mir sind charismatische Leute immer suspekt. Sie versuchen durch ihre Eigenschaft Leute zu manipulieren und an sich zu binden. Sektenführer und Konsorten sind da besten Negativbeispiele.


Wie wahr, muss ich aus eigener Erfahrung zustimmen. Aber das liegt einfach daran, dass Menschen grundsätzlich schlecht sind. Nur können die sog. Starken ihre Macht an den anderen ausleben, was die Schwachen nicht können.
Sektenführer und ganz besonders deren Helfershelfer aus der zweiten Reihe.... jaaaaa... in Sachen Manipulation sind sie die Größten von allen.

12.05.2015 18:33 • #10


Josef09
Schlaflose, dir kann ich absolut zustimmen. Die positive Wirkung wird dazu genutzt, anderen seine Ideologie aufzuhalsen und das klappt leider auch. Da fällt mir gerade auch die South Park Folge von Scientology ein, wo auch gezeigt wird, dass man damit auch ordentlich Geld verdienen kann. Und da wird man schamlos ausgenutzt, Menschen halt.

Maro, das werde ich beherzigen. Momentan möchte ich eigentlich nur so schnell es geht meinen Abschluss machen und dann auch einen guten Job finden. Da bleibt sowas auf der Strecke, das meinte meine Therapeutin auch gestern. Ich merke auch selbst, dass das nicht alles sein kann. Sie meinte, ich müsse unbedingt mal meinen Akku aufladen, was ich auf jeden Fall auch machen werde.

Zu sich selbst stehen, das werde ich erstmal in Angriff nehmen...

12.05.2015 19:13 • #11


E
Zitat von Schlaflose:
Mir sind charismatische Leute immer suspekt. Sie versuchen durch ihre Eigenschaft Leute zu manipulieren und an sich zu binden. Sektenführer und Konsorten sind da besten Negativbeispiele.


Charisma ist für mich auch oft gleichbedeutend mit Blendertum. Was bringt es mir, wenn Ich Charisma habe, aber dann so ein Mensch bin wie Jack Untwerweger? (Gute) Taten sind viel wichtiger, als der Rummel ansich. U.a. deswegen mag' Ich die alten maskierten, martialisch wirkenden Detroit Techno-Veteranen als irgendwelche Showkasper, die nur oberlächlichen Schwachsinn verkörpern, was eher dem westlichen Ideal entspricht.

12.05.2015 22:29 • #12


A


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