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Hallo liebe Forum Mitglieder,

die letzten paar Wochen ging es mir eigentlich echt super gut. Ich hab wirklich nach schlimmen Zeiten von DPDR, Angst vor Schizo und Panikattacken ein leben voller Lebensqualität genießen können. Allerdings komme ich an manchen Tagen noch leicht ins Grübeln was vollkommen oke ist. Im Vergleich zu früher ist das wirklich garnichts mehr.
Jetzt zu meinem Anliegen:
Gestern kam mir beim Spazieren ein sehr verunsichernder Gedanke. Ich erinnere mich wie ich damals im Studium im Informatik-Kurs etwas programmieren musste. Zum damaligen Zeitpunkt hatte ich religiöse Zwangsgedanken, mitdenen ich heute gut umgehen kann. Wir sollten ein Programm entwickeln in dem vom User so solange ein Name abgefragt wird, bis er oder sie das Wort Satan in das Programm eingibt (fragt mich nicht warum die Dozentin ausgerechnet diesen Namen als Stopp wählte ).
Auf alle Fälle erinnere ich mich wie ich die Aufgabe hartnäckig lösen wollte. Ich hab es dann trotz mehrerer Versuche auch geschafft, allerdings stellt mich mein Hirn vor folgende blöde Frage: „warst du nur so hartnäckig bei der Aufgabe, weil du religiöse Ängste hattest und dachtest es passiert etwas mit dir, wenn du die Aufgabe nicht löst“ …
ich steigere mich in diesen Gedanken so rein: „bist du extra sitzen geblieben, obwohl die Aufgabe sehr schwierig war und du wolltest sie unbedingt lösen, weil du dachtest irgendwas passiert mit dir. Das wäre ja ein Anzeichen für die Psychose“
Das ganze war vor 2.5 Jahren
Ich weiß, dass das völliger quatsch ist. Ich hab die letzten paar Tage und wenn nicht sogar Wochen gedacht, dass ich die Angst endlich besiegt hatte, aber das hat mich wieder voll aus der Bahn geworfen
ich war bestimmt bei 4 unterschiedlichen Fachleuten, die alle meinten, dass es bei mir kein Anzeichen für eine solche Geisteskrankheit gibt
Habt ihr Erfahrung mit solchen vergangen Ereignissen, an die ihr euch nur schleppend erinnert ? Ich weiß ja nichtmal, ob ich die Aufgabe nicht nach einer halben Stunde gelöst habe und der Gedanke erst dann kam, das ganze ist 2.5 Jahre her, wie soll man sich da noch genau erinnern . Allerdings wird mir schlecht, wenn ich mir dieses Szenario ausmale, möglicherweise psychotisch gewesen zu sein in der Vergangenheit

Danke im Voraus
Wünsch euch nen schönen Sonntag

26.03.2023 10:33 • 26.03.2023 #1


3 Antworten ↓


Lieber @Overthinker9000 , nachdem Dir vier Fachleute bestätigt haben, dass Du keine Geisteskrankheit hast, darfst Du wirklich beruhigt sein.

Sicher kamen da ein paar ungünstige Faktoren zusammen ( ..ua. das Wort Satan), aber selbst wenn Dein unbedingtes Lösenwollen der Aufgabe damit zusammenhängt, ist das kein Weltuntergang. Wahrscheinlich bist Du nicht der erste und auch nicht der letzte, der mysteriösen Zusammenhänge macht.

Aber vielleicht hat es Dich nur einfach gereizt, die Aufgabe zu lösen. Auch das ist kein seltenes Phänomen, das ich ebenfalls von mir selbst kenne : manchmal ist es mir total wichtig ein Problem, Aufgabe etc. zu lösen. Doch das betrachte ich mehr als einen Reiz, Knobeln oder so..was ja nicht negativ ist.

Ich wünsche Dir einen schönen Sonntag ohne Bedenken, es stimme was mit Dir nicht !

A


Angst vor Psychose - Vergangenheit

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Danke @Lina60 für deine Antwort. Ja ich weiß, dass ich schon immer sehr hartnäckig im Studium war.. bevor diese Angst losgeht, saß ich teilweise mal mehrere Stunden an einer großen Prüfungsaufgabe, weil ich sie lösen wollte
aber der Gedanke im Zusammenhang mit der religiösen Angst macht mir echt Furcht …
oft denke ich mir aber selber, jemand mit echter psychischet Störung könnte doch nicht ein solches Leben wie ich führen…
für meine Mitmenschen bin ich der reflektierteste Mensch überhaupt…

Ich glaube, dieser Gedanke kam einfach hoch und das war eine Sache, die dich früher stärker beschäftigt hat und jetzt einmal angesehen werden möchte. Danach wird es auch einfach wieder in deinem Unterbewusstsein verschwinden .
Mir kommen oft alte Gedanken, Bilder etc. hoch ,die nicht richtig verarbeitet wurden und dann beschäftige ich mich paar Tage oder paar Wochen damit und lege es wieder ab.

Das Wort Satan ist sehr unglücklich gewählt worden und das Wort war auch bei mir ein Leben lang ein starker Trigger, schliesslich glaubte ich ja an eine physische Manifestation ( ich war auf vielen vielen Seminaren und habe früher jeden Mist von angeblichen geistlichen Führern geglaubt aber nachdem ich den Kommerz dahinter verstanden habe, fühlte ich mich nur noch betrogen- aber es hat etwas Gutes: mich kann man in dieser Hinsicht nicht mehr täuschen ).
Mittlerweile habe ich zu religiösen Zwängen und Ängsten eine gute Distanz aufgebaut.




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