Sertralin Erfahrungsberichte

24.02.2024 18:34 • #2781

Habe heute auch meine zweite 50er. Entweder lag es am Tag, aber irgendwie ist heute ein ganz guter Tag, unter allen Umständen. Weiß eben nicht, ob’s vom Sertralin kommt oder Zufall ist.

25.02.2024 20:27 • #2782

Nachdem ich 2021 ein schweren burn out hatte, habe ich begleitend leider mit der Dauer ein GAS entwickelt. Ich bin aus der extrem Phase des BO wieder raus und geh auch die ganze Zeit normal arbeiten. Aber ich habe seit 1,5 Jahren keinen einzigen Tag mehr an dem mich nicht irgendwelche körperlichen Symptome einholen ( es ist nichts mehr wie davor). Obwohl täglich dagegen ankämpfe und mich nicht davon regieren lasse. Schlägt mir dieses Zustand echt langsam auf die Psyche. Der Kopf ist halt immer voll da. Aber mein Körper hat leider nicht mehr den Antrieb den es braucht. Da auch meine kleine Tochter darunter leidet. Habe ich habe mich nach anfänglicher Gegenwehr dazu entschieden zeitweilig etwas zu nehmen. Und habe heute mit Sertralin angefangen. Bis jetzt nur NW wie Kopfschmerzen, etwas Magen und leichter Schwinde, Kälte Und meine Sicht ist etwas verändert. Gleichzeitig habe ich aber heute schon etwas mehr Energie gehabt. Vielleicht auch nur Einbildung Ich hoffe die NW werden nicht schlimmer.

Sertralin Erfahrungsberichte

25.02.2024 20:48 • #2783

@Honey2111 Erfahrungsgemäß dauert es einige Zeit, bis Sertralin richtig wirkt. Bei mir hat es 5 Wochen gedauert, bis ich mich wieder stabil gefühlt habe. Und auch wenn das Einschleichen mit Nebenwirkungen verbunden ist (bei mir hat es alle Symptome verschlimmert) kann ich sagen, dass es lohnt, zuversichtlich zu sein. Es dauert seine Zeit. Alles Gute

25.02.2024 21:34 • #2784

@Claudia55 nimmst du es auch bei Angststörung? Hast du was gegen die NW genommen oder es einfach ausgehalten? Ich hoffe einfach dass es hilft bis sich alles normalisiert hat und ich genug an mir selbst gearbeitet habe. Ich möchte nicht so lange an Medikamente gebunden sein. Lg

25.02.2024 22:01 • #2785

@Honey2111 Ja, ich nehme es hauptsächlich wegen der Angstzustände, früher Panik. Die Nebenwirkungen habe ich ausgehalten, auch wenn es verdammt schwer war. Ich musste während dieser Zeit immer unter Menschen sein, so habe ich mich sicher gefühlt. Also bin ich auch auf Arbeit gegangen, obwohl es mir schlecht ging und abends habe ich bei Verwandtschaft oder Freundinnen geschlafen, da ich nicht alleine zu Hause sein konnte. Mir ging es vor drei Jahren schon mal so elend, da war ich in der Klinik und dort hat man mir zusätzlich ein Beruhigungsmittel Tavor gegeben - 2 Wochen lang. Aber damals waren die Nebenwirkungen kaum auszuhalten. Nachdem ich wieder stabil war habe und dachte, ich komme ohne Sertralin klar, habe ich es ausgeschlichen. Ein großer Fehler, denn nach kurzer Zeit ging alles wieder von vorn los.

25.02.2024 23:49 • #2786

Zitat von Honey2111:
Nachdem ich 2021 ein schweren burn out hatte, habe ich begleitend leider mit der Dauer ein GAS entwickelt. Ich bin aus der extrem Phase des BO wieder ...

Was meinst du mit, deine Sicht hat sich verändert?

26.02.2024 07:54 • #2787

@Claudia55 oh, ok. Na ganz so schlimm ist es bei mir zum Glück nicht. Meine Angst bezieht sich hauptsächlich auf körperliche Symptome und offensichtlich tieferliegende Probleme welche innerhalb einer Therapie und der Selbstreflektion herausgearbeitet werden müssen. Meine Nebenwirkungen sind auch derzeit noch aushaltbar und ich bin auch alleine mit einem kleinen Kind. Die Nacht war etwas hart. War ständig wach und habe ziemliche Kopfschmerzen. Aber wir schaffen das gemeinsam. Wie lange nimmst du das Medikament jetzt schon? Lg

26.02.2024 07:56 • #2788

@Romina2000 meine Augen sind empfindlich seit der ersten Einnahme gestern. Ich kam ins Bad und dachte mir die ganze Zeit, warum sieht das Licht so anders aus? Brennen und ich sehe auch etwas verschwommen

26.02.2024 08:17 • #2789

Zitat von Honey2111:
@Romina2000 meine Augen sind empfindlich seit der ersten Einnahme gestern. Ich kam ins Bad und dachte mir die ganze Zeit, warum sieht das Licht so ...

Das unscharfe Sehen hatte ich unter Venlafaxin

26.02.2024 10:02 • #2790

@Honey2111 Ich nehme Sertralin wieder seit November 2023. Hatte zwischendurch mal wieder eine Phase, wo es mir nicht gut ging, aber das lag wahrscheinlich daran, dass ich das Präparat von einem anderen Hersteller bekommen habe. Bin der Meinung, dass man den Hersteller nicht wechseln sollte, auch wenn viele sagen, dass der Wirkstoff derselbe ist. LG

26.02.2024 10:45 • #2791

@Claudia55 Stimmt

26.02.2024 11:39 • #2792

Meine Sertralin Erfahrung bisher ist etwas konfus. ich hatte Jahre lang davor immer nur Escitalopram 10mg, über die schlimmen Phasen, was mir immer gut geholfen hatte. Bis es letztes Jahr, sogar mit Erhöhung auf 20mg, nicht mehr wirkte.
Dann wurde ich auf Sertralin im Oktober langsam eingestellt. Stetig die Wochen half es mir leider nicht. So dass ich im Dezember 23 bei den 200mg Maximaldosis angekommen war. Und auch damit ging es mir leider null besser, sogar eher schlechter. So haben mein Psychiater und ich Ende Januar entschieden es abzusetzen über 4 Wochen und ein anderes zu versuchen. Bei der Hälfte der Zeit und der Dosis 100-50 mg ging es mir plötzlich mal etwas besser. Es war nicht mehr alles so unendlich schwer und die DP/DR und Zwangsgedanken ließen auch mal nach... ich fühlte mich einfach leichter und wieder mehr bei mir. Ziemlich angenehm mal nach so langer Zeit. Nun bin ich seit 2 Wochen Sertralin-frei. Die letzten 4 Tage, ohne erkennbaren Grund, geht es mir leider wieder stetig schlechter. Dazu muss ich sagen ich nahm parallel dazu Opipramol morgens und abends, was die Unruhe-Spitzen mildern sollte und ich mir einbilde, dass es das gut tat.
Mein Psychiater meinte jetzt wir probieren erstmal doch kein neues Medi, sondern ich soll das Sertralin nochmal in der Dosis 50-100 versuchen. Sein Argument ist, dass es sein könnte, dass der Wirkeintritt bei mir nur sehr lang gedauert hätte und dann aber die Dosis über 100 dann doch zu viel waren, so dass die Dosisverringerung jetzt optimal gepasst haben könnte und das wieder würde im Optimalfall. Das leuchtet mir ein. Ich bin kein Arzt und mache was der Fachmann sagt, aber klar hab ich meine Bedenken, welch Überraschung als depressiver Angstkranker ich frag mich halt ob das wirklich sein kann, in der Zeit von Oktober bis Ende Januar, sind das ja doch insgesamt um die 12-16 Wochen, da hätte ich doch irgendwann mal zumindest nur den Ansatz einer Besserung merken sollen!? mit 200mg wurde der Spiegel im Blut gemessen und da war er bei 110, im Normbereich hieß es. Aber keine Wirkung und eher sogar schlechter wegen Nebenwirkungen und co... aber gut ich werds versuchen... vielleicht hat ja jemand ähnliche Erfahrungen mit dem eher kuriosen Verlauf? Dann würd ich mich natürlich liebsten über positives Feedback freuen

26.02.2024 16:27 • #2793

Zitat von redline85:
Meine Sertralin Erfahrung bisher ist etwas konfus. ich hatte Jahre lang davor immer nur Escitalopram 10mg, über die schlimmen Phasen, was mir immer ...

Wie schnell bist du denn damals auf 200 mg Sertralin gegangen?
Normalerweise ist es so, dass Einschleichnebenwirkungen so 2-3 Wochen nach Steigerung weggehen. Eine deutliche Besserung des Zustandes sollte - sofern man seine individuelle Enddosis etreicht hat - ab da auch langsam eintreten. Wenn man noch so gar keine Besserung spürt, steigert man weiter, spürt man eine Besserung kann man noch etwas abwarten, ob sich das ausweitet. Das Maximum der Wirkung auf Zieldosis ist nach 2 bis 3 Monaten erreicht.

Bei mir war es so, dass ich 25 mg für 4 Tage genommen habe, dann 50 mg. Bei beiden Dosen habe ich ein paar Nebenwirkungen gehabt. Bei 50mg habe ich den Serumspiegel messen lassen und lag kurz darunter (ich meine bei 9 und ab 10 begann der therapeutische Bereich, du mit deinem 110 musst ja sehr weit oben gelegen haben...).
Ich entschied, bei 50 zu bleiben, da es mir schon deutlich besser ging und davon ausging, das würde sich in den kommenden Wochen weiter festigen.

Nach 4 Wochen auf 50mg hatte ich dann aber aufgrund einer Nichtigkeit eine Krise, so wusste ich, dass ich mit 50mg noch nicht stabil war. Ich erhöhte auf 75 mg und daa verschaffte mir die erwünschte Stabilität.

Zieldosis bei Sertralin ist wohl oft 75-100 mg.

Wenn du recht zügig auf 200mg gekommenen bist, hast du vielleicht deine Zieldosis überschritten ohne es zu merken. Irgendwie schlägt die gute Wirkung ja um und Nebenwirkungen überwiegen. Vielleicht war das der Grund, dass es dir unter 200mg nicht besser ging.

Es klnnte gut sein, dass es dir mit 50-100 mg deutlich besser geht.

26.02.2024 20:05 • #2794

Hatte jemand durch Sertralin zugenommen oder vermehrten Hunger?

26.02.2024 20:08 • x 1 #2795

@Romina2000 Anfangs 4 kg abgenommen, jetzt ist der Appetit wieder gut da. Also ein bisschen aufpassen muss ich schon.

26.02.2024 21:59 • x 1 #2796

@Pauline333 Hallo und dankeschön für Deine Antwort.
ich hab das immer brav so gemacht wies der doc gesagt hatte, also alle 3-4 Wochen erhöht, nachdem ich keinerlei Wirkung verspürt hatte.
Zu mir hieß es Normbereich Medispiegel sei zwischen 90-100... ich hab das beim Arzt dann auch nicht weiter hinterfragt.
aber gut ich bin ja auch selber kein Arzt... so oder so werd ich das jetzt so nochmal probieren bis maximal 100mg diesmal und schauen obs hilft... ansonsten weiter schauen...

26.02.2024 22:18 • x 1 #2797

Zitat von redline85:
@Pauline333 Hallo und dankeschön für Deine Antwort. ich hab das immer brav so gemacht wies der doc gesagt hatte, also alle 3-4 Wochen erhöht, ...

Habe jetzt extra nochmal nachgeschaut: Serumspiegel bei Sertralin soll zwischen 10 und 150 liegen.
Wünsche dir viel Erfolg beim Einschleichen.

27.02.2024 12:56 • #2798

@Lisssa Hast du auch Erfahrungen gemacht, dass es dir mit einem anderen Hersteller Sertralin wieder schlecht ging? Ich habe Ende Dezember von Basic auf AbZ gewechselt und nach ca. 2 Wochen ging es mir wieder total schlecht.

27.02.2024 14:50 • x 1 #2799

@Pauline333 na dann hat mein doc doch nicht ganz versagt danke Dir! ich werde berichten

27.02.2024 17:44 • #2800

@Claudia55 Ich hatte das mit Citalopram. Mit Sertralin nicht, da hab ich noch nicht gewechselt.

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