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Hi, ich bin hier ganz frisch, habe gerade eben erst eine Vorstellung geschrieben.

Es geht bei mir um meine Zukunft. Und ich weiß nicht wie ich es am besten ausdrücken soll.... merke ich gerade :/

Ich bin 39, habe Mann und Kind. Wir leben in einer normal-teuren Mietwohnung im Ruhrgebiet, ein Kinderzimmer. Laute Nachbarn Bzw sehr hellhöriges Haus.
Wir nehmen sehr stark Rücksicht, sie darf nicht springen nichts Lautes spielen und rumpoltern, einfach weil es mir selbst total unangenehm ist. Klar hat sie eine Hüpfmatratze oder hüpft dann eben auf dem Sofa. Aber rennen in der Wohnung geht leider nicht. Sie kennt es nicht anders und darf woanders natürlich toben wie sie will. Wir bekommen fast nie Besuch und sind immer bei anderen wenn wir verabredet sind. (Wenn ich das so schreibe könnt ich schon wieder heulen weil es sich so gemein anhört. Dabei ist sie wirklich ein fröhliches Kind mit vielen anderen Freiheiten, das muss ich noch betonen).

So, der Punkt ist aber...wir suchen nun schon seit Jahren ein Haus. Es gibt hier einfach nichts Bezahlbares, und es macht mich einfach wahnsinnig. Wir können und wollen keine 450.000Euro für ein reihenendhaus in einem schlechten Stadtteil bezahlen.
Ich hätte gern noch ein zweites Kind, also mein Mann auch, aber nicht sooo zwingend.
Wir haben wie gesagt nur ein Kinderzimmer und ich bin 39. umziehen in eine größere Wohnung ist fast nicht möglich. Erstens gibt es gefühlt im Monat nur eine neue Wohnung mit zwei kinderzimmern auf dem Markt, und zweitens ist sie dann dermaßen teuer, dass sie für uns nicht bezahlbar ist. (Und in ein Hochhaus im sozialen Brennpunkt möchte ich nunmal nicht )

Ich suche täglich im Internet lange lange nach Häusern. Alle Maklerseiten, immoscout... alles was es so gibt, aus Angst was zu verpassen. Und neben mir sitzt meine Tochter und ich verpasse SIE. Übertrieben ausgedrückt. Und ich kann nichts dagegen tun. Manchmal verbringe ich am Tag Stunden damit.
Ich möchte endlich unser eigenes Reich, für meine Tochter und für ein geschwisterchen und ach Manno, es ist so aussichtslos.
Selbst wenn wir hier wohnen bleiben gibt es kein zweites Kind, es macht mich so fertig. Wenn ich jünger wäre würde es mir wahrscheinlich nicht so schlecht gehen.
Ich Dreh mich im Kreis und weiß einfach nicht wie ich mich damit abfinden kann, dass ich wahrscheinlich beides niemals haben werde. Wenn ich mit 50 ein Haus finde brauche ich es nicht mehr. Ich wünsche mir ja nur so sehr einen kleinen Garten für meine zwei Kinder

Meint ihr ich brauche eine Therapie? Es hört sich nicht so wild an, für andere mit wirklichen Problemen aber es frisst mich auf. Ich habe kaum noch Freude an manchen Tagen, weine viel und starre vor mich hin. Das ist doch nicht mehr normal.
(Mit dem Alter an sich hab ich keine Probleme, falls das wichtig ist.)

Wirklich, ich würde mich freuen wenn jemand das hier liest und mir sagt was mir da raus helfen könnte :/

23.03.2018 23:11 • 27.03.2018 #1


5 Antworten ↓

Tines-Dana
Hallo meine liebe, ich verstehe dich total. Die Sorge verrückt zu werden .... ich bin fast 25 und Single und höre meine innere Uhr gaaaaanz laut ticken ... macht mich manchmal echt Wahnsinnig.

Das Problem mit bezahlbaren Wohnraum kenne ich zu gut ... es wird immer Schlimmer. Villeicht schaust du mal nach kleineren Gemeinden in deiner Nähe. Da sind die Chancen größer, Kinder können entspannt aufwachsen und toben.

Ja du drehst dich im Kreis aber ich bin mir sicher du schaffst das! Ob Therapie ja oder Nein musst du immer selbst entscheiden. Die Frage ist immer was soll sich dabei ändern. Ich bin mir sehr sicher dass dir klar ist dass eine Therapie das Wohnungsproblem nicht löst aver es hilft dir dich besser kennenzulernen und Strategien zu entwickeln um mit Stresssituationen besser klar zu kommen.

Versuch doch deine Suchzeit täglich zu beschrenken auf eine feste Zeit. In dieser Zeit kümmerst du dich um dieses Problem. Danach legst du es in eine Kiste bis zum morgigen Tag. Somit hören die Sorgen villeicht auf dich nicht genug um deine Tochter zu kümmern, was bestimmt nur du so empfindest.

Hoffe ich konnte dir etwas helfen.

Lg Tine

23.03.2018 23:33 • x 2 #2


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Übertreib ich? Zukunftssorgen

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Icefalki
Dann begrüsse ich dich mal ganz herzlich bei uns.

Ich denke, du könntest mal in aller Ruhe und rein sachlich eine Liste deiner Probleme aufschreiben. Alles, was dich stört, was wichtig ist, und was kurzfristig zu verändern wäre. Eigentlich mehr, um mal überhaupt einen Überblick zu bekommen, was da gerade ein bisschen verrutscht.

Hast im Vorstellungsthread ja noch geschrieben, dass dich zu viele Menschen auch stressen.

Ich habe selbst lernen müssen, dass man Gedanken, Sorgen und Belastungen zu Ende denken sollte. Gleichzeitig aber auch, warum ich diese oder jene Horrorszenarie überhaupt denken muss. Und was Wünsche angeht, ob die auch realistisch sind, oder eben nicht.

Im Prinzip mal klar Schiff im Hirn zu machen. Solche Dinge lernt man in der Therapie. Insofern schadet es nie, sich mal Hilfe zu holen, denn solche Denkprozesse kann man lernen.

23.03.2018 23:36 • x 1 #3


GarbageBoy
Also ich kann dir leider keinen allzu guten Rat geben aber was ich dir sagen kann ist, das du aufhören solltest dich die ganze Zeit verrückt zu machen.
Denk daran das nur die Gegenwart zählt, alles andere sind Konstrukte deiner Phantasie. Also hast du entweder a.) die Möglichkeit dein Kind weiterhin
zu verpassen nur um vielleicht was zu finden oder b.) du kannst aufhören dich von Zukunftsängsten zerstören zu lassen und versuchen im hier und Jetzt zu leben..

Natürlich sollten deine Wünsche nicht zu kurz kommen aber wenn du dir sorgen darum machst das dein Kind zu kurz kommt, dann stell die anderen
Dinge erstmal hinten an. Es wird sich sicher etwas finden, wichtig ist das du ruhig bleibst, die richtige Wohnung/Haus wird schon kommen! Sei mit dem zufrieden
was du hast, und nicht unzufrieden wegen dem was NICHT ist.. Ich hoffe das hilft dir ein wenig!

Achja und eure Nachbarn sollten Rücksicht nehmen und nicht ihr. Ich wohn selbst in einem hellhörigen Haus und höre die Kinder über mir spielen aber das macht mir absolut nichts aus, dafür lass ich auch mal lauter Musik laufen und die anderen ertragen es dafür. Sprich doch mal mit denen ob sie das wirklich so sehr stört?
In dem Punkt würde ich mir nämlich echt keine Sorgen machen, zur Not werden die Nachbarn euch ansprechen wenn es sie zu sehr belästigt.

24.03.2018 00:44 • x 1 #4


S
Hallo, und erstmal Danke für eure Nachrichten! Es tut gut zu lesen, dass ich verstanden werde. Ich komme mir manchmal so lächerlich vor mit meiner Haus Suche.
Die Zeit zu beschränken Bzw feste Zeiten zu schaffen wäre eine Möglichkeit. Ich hab nur ständig die Angst ein Angebot zu verpassen. Ich werde das auf jeden Fall ausprobieren.

@GarbageBoy du hast geschrieben
Ich soll zufrieden sein mit dem was ich hab und nicht traurig über das sein was ich nicht habe.
Das trifft es so wahnsinnig gut!
Ich kann kaum an einem Baumarkt oder Gartencenter vorbei fahren ohne Wehmütig hinzusehen. Es fällt mir schwer nicht dran zu denken. Ich muss es einfach versuchen.

Eine Liste mit meinen Problemen habe ich schon mal gemacht. Im Prinzip gibt es ja nur ein Problem, alles führt dahin zurück.
Meine anderen Probleme sind in der letzten Zeit wirklich in den Hintergrund gerückt, auch einfach weil ich nicht mehr so viel raus gehe wie vor dem Kind. (Bzw anders rausgehe)


Ich denke ich werde das wirklich mal in Angeiff nehmen, ich brauche einen Weg damit umzugehen. Alleine schaffe ich es nicht. Dass mir ein Therapeut kein Haus besorgen kann ist nunmal leider so
Aber irgendwie muss ich auch mal wieder fröhlich werden, sonst leider meine Ehe bald noch darunter.

Lieben Dank für eure Worte

26.03.2018 15:23 • #5


GarbageBoy
Gerne, du schaffst das schon!
Es ist zwar anfangs anstrengend von den negativen Gedanken loszukommen und sich nur noch auf das Gute zu konzentrieren,
aber mit der Zeit wird es weniger und du beginnst von ganz allein die negativen Dinge auszublenden.

27.03.2018 21:10 • #6





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