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P
Hallo an alle Reiterinnen/Reiter!

Ich habe seit mehreren Jahren Knieprobleme, die meiner Meinung nach definitiv durch das Reiten verursacht worden sind. Ich hatte nach dem Reiten tagelang selbst bei leichten Berührungen Schmerzen an der Innenseite des Knies. Es tat durch den ausgeübten Druck weh. Ich war schon mehrmals beim Arzt; ein Meniskusschaden, Knorpelschaden, Verschleiß etc. kann ausgeschlossen werden. Ich bekomme jetzt Physiotherapie, mal gucken ob es hilft. Kein Orthopäde kann mir eine eindeutige bzw. richtige Diagnose geben. Ich reite jetzt seit langer Zeit nicht mehr. Aber abfinden möchte ich mich nicht so recht damit. Denn die Pferde fehlen mir schon.

Habt ihr selber schon mal so etwas gehabt oder gehört? Vielleicht wird das Knie beim Westernreiten nicht so stark belastet, wie beim Dressurreiten. Das wollte ich nächstes Frühjahr mal ausprobieren.

Gruß Pia

30.09.2013 13:16 • 22.11.2013 #1


M
ist beim Westernreiten auch nicht anders
hast du dir mal ne Longenstunde geben lassen damit der/die Reitlehrerin sich deinen Sitz mal anschauen kann.
Mein Bruder hat oft Knieprobleme beim reiten weil er beim Trab Aussitzen nicht genug im Bügel federt und die Fusstellung zu eng ist... Nachdem ich es mir angeschaut hab hat er seinen Sitz verbessert und heute klappt´s ohne Schmerzen

lg malory

30.09.2013 21:28 • #2


A


Knieprobleme durch das Reiten

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M
bin Westernreiterin und von klassisch umgestiegen...Finde nicht dass es groß anders ist in der Hinsicht

30.09.2013 21:29 • #3


P
Hallo Malory,

zurzeit bekomme ich Physiotherapie. Ich werde vielleicht nächstes Frühjahr mal einen Versuch mit dem Westernreiten starten. Einen Versuch ist es wert.

Evtl. müsste man es mal mit anderen Steigbügeln testen, es gibt ja welche, die abfedern.

Gruß, Pia

08.10.2013 13:03 • #4


J
Hallo Pia!

Ich reite auch und kann es gut verstehen, daß Du auf das Reiten nicht verzichten willst. Ich brauche das auch für meine Seele. Bislang habe ich solche Schmerzen nur selten gehabt und dann auch nur, wenn ich echt lange geritten bin.
Hast Du es denn mal versucht bei der Steigbügellänge was zu ändern?
Ich habe ja leider selber kein eigenes Pferd mehr, nur eine Reitbeteiligung. Da muß ich auf einem Wintec-Dressursattel reiten. Also ich mag die Wintecsättel ja nun mal gar nicht. Und wenn ich im Gelände reite, dann habe ich die Bügel ja kürzer als bei der Dressurarbeiten auf dem Platz. Wenn ich dann die Bügel so einstelle, daß sie kürzer sind als bei der Dressur, bekomme ich sofort Knieschmerzen in beiden Knien. Dieser Sattel ist echt furchtbar! Sobald ich die Steigbügel dann wieder länger schnalle, geht es sofort besser.
Oder verdrehst Du vielleicht das Bein zu stark um die Fußspitzen parallel zum Pferd zu haben, wie man das ja immer haben soll?

Ich habe eine Freundin, die ist Westernreiterin und die meinte zu mir, daß die überhaupt nicht so Knieschluß haben wie wir Englischreiter. Und es gibt ja auch im Westernreiten noch zwei unterschiedliche Reitweisen. Wenn Du willst, frag ich mal bei meinen beiden Westernreitbekannten noch mal nach. Ich würde es auf jeden Fall mal versuchen mit Western. So wie sie mir sagte, hat man nur manchmal Knieschluß, nicht immer wie wir Englischreiter.

Lieben Gruß von Jess

31.10.2013 20:04 • x 1 #5


J
Hi Pia, ich bin´s noch einmal.

Letztens war in der Cavallo auch ein Bericht darüber wie Westernreiter ihre Knie halten. Da hieß es auch ausdrücklich, daß nicht dauerhaft Knieschluß gewollt ist. Guck doch mal im Internet. Ich habe den Artikel auch in Kopie hier. Wenn Du mir eine Mailadresse schicken würdest über PN, dann kann ich Dir den auch einscannen und senden.

Und wenn gar nichts hilft, dann geh doch mal zu einem Osteopaten.
Manchmal liegt das Problem für Schmerzen auch nicht da, wo es weh tut. Vielleicht verdrehst oder verspannst den Fuß ja oder sitzt schief und verklemmst Dir dabei einen Nerv. Dann strahlt der Schmerz ja aus.

Nicht aufgeben. Ich kann es sehr gut verstehen, daß Du wieder in den Sattel willst

LG Jess

31.10.2013 20:10 • #6


S
Hi! Ich würde in erster Linie auch eine falsche Haltung vermuten. Du solltest gezielt nach einem Trainer suchen, der dich Funktion vor Form unterrichtet, also jemanden, der nicht Knie ran, Hacken runter fordert.
Der Schmerz im Knie kann ein Symptom von einer Fehlbelastung in einem anderen Bereich kommen. Eventuell haben dich die Sättel, in denen du bisher gesessen hast blöd hingesetzt.
Typisch sind z.B. Steigbügelaufhängung zu weit hinten (oder vorne), falsche Taillierung des Sattels, keine Steißbeinunterstützung, zu steiler Sitzanstieg (Belastung u Reizung des Schambeins) und eventeull falsche Körperspannung.

Wichtig ist zu wissen, dass bei Frauen der Oberschenkelknochen in der Hüftpfanne nach vorne zeigt, während der Knochen beim Mann nach unten zeigt- daher hat eine Frau auch immer einen etwas anderen Sitz als ein Mann.
Mit wieviel Körperspannung bist du geritten, wie ist deine körperliche Fitness unabhängig vom Reiten, hast du Aufwärmgymnastik (Eckhardt Meyners?) und/oder Ausgleichssport gemacht?

Bist du gesprungen oder bist du Dressur geritten? Hattest du beim Reiten im Leichten Sitz mehr oder weniger Probleme, gab es spezielle Lektionen, die dir schwer gefallen sind? (Aussitzen?)

Vielleicth hast du Probleme, die übrigen Gelenke des Beins locker federn zu lassen, so das die Hauptlast auf dem Knie gelegen hat (Knöchel, Hüft- Hüftbeweglichkeit vom Sattel bestimmt, darum Sattelpassform für Reiter wichtig).

Du könntest z.B. mal Elastostep-Bügel ausprobieren. Ich persönlich hasse die Dinger, aber ich bin auch professioneller Reiter.

Hauptverdächtiger aus meinen Erfahrungen als Ausbilder sind Hüftbeweglichkeit/Beckenbeweglichkeit und es wird mit dem Knie kompensiert und das dann überanstrengt. #

Weiterhin überprüfen: was für Pferde bist du geritten? Pferde mit breiten, runden Rücken sind für kleine schmale Frauen Hüftkiller. Die beliebten Robustrassen sind leider oft ungeeignet, weil sie den Reiter dazu zwingen, das bein aus dem Hüftgelenk weit abzuspreizen, was gar nicht gesund oder angenehm ist.

17.11.2013 12:08 • x 1 #7


P
Hallo Jess, hallo Speierling,

vielen Dank für eure ausführlichen Antworten.

Also ich bin (war) Dressurreiterin, und im Gelände geritten bin ich auch. Ich habe schon sehr auf einen korrekten Sitz geachtet, gerader Rücken, Körperspannung usw. (im Gelände eher weniger ). Ich habe daher eher lange Bügel gehabt. Mit kurzen Bügeln kam ich noch nie gut klar, bzw. hab mich damit nicht so wohl gefühlt. Ob ich meine Fußspitzen zu sehr verdreht habe, kann ich im Nachhinein nicht sagen.

Ich bekomme bald Einlagen, um die Beinstatik ein bißchen auszugleichen.

Bei den Ärzten komme ich nicht weiter. Das letzte was noch nicht geprüft wurde, wäre eine Knochenhautentzündung. Habe im Dezember erneut einen Termin.

Von den Steigbügeln habe ich schon gehört. Könnte man nur testen, wenn man sie sich kauft. Wäre ja sonst Zufall, wenn die jemand hat.

Ich bin groß und schmal gebaut, auf einer Tonne habe ich nicht gesessen. Das mit der Hüfte und dem Becken ist ein interessanter Hinweis. Meine Fitness ist mittelmäßig. Ausgleichssport zum Reiten habe ich selten/unregelmäßig gemacht. Was wäre ein guter Ausgleich? Aufgewärmt habe ich mich auch nie.

Und im Frühjahr werde ich es definitiv mit dem Westernreiten versuchen, die Zeit ohne Pferde ist schon zu lang.. Ich habe bisher zwei unterschiedliche Meinungen zum Knieschluss beim Westernreiten gehört. Aber Versuch macht klug. Und wenn es funktioniert werde ich mir bestimmt sagen: warum habe ich das nicht schon eher versucht; bzw. warum habe ich da nicht schon eher dran gedacht.

VG Pia

21.11.2013 22:40 • #8


J
Hallo Pia!

Wir hatten letztens eine Reitlehrerin auf dem Hof, die ist in Englisch und Western ausgebildet. Sie meinte zu uns, daß man auch schnell Probleme und Schmerzen bekommen kann, wenn man gerade darauf achtet alles richtig zu machen. Also darauf achtet die Füße richtig zu halten, gerade sitzen usw.

Sie hat einer Reiterin bei uns auf dem Hof beigebracht entspannt zu reiten, davon haben Pferd und Reiter was. Sie dreht ihr Fußspitzen richtig nach außen, so wie man es ja gerade nicht machen soll. Aber bei ihr funktioniert das. Sie sitzt entspannt und ihr Pferd geht auch gut. Also manchmal verkrampft man auch und bekommt Schmerzen weil man ja gerade alles richtig machen will...

Wenn Du nicht gerade auf Turnier gehst, dann würde ich da mal ausprobieren. Hol Dir zur Not eine Reitlehrerin und schildere Deine Probleme. Die bei uns hat das echt gut gemacht.
Verzichte nicht auf das Reiten, das braucht man doch für die Seele, oder ?

LG Jess

22.11.2013 13:47 • #9