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A
Manchmal überlege ich mir, ob es sowas geben sollte. Es scheint keine richtige Qualitätskontrolle zu geben was die Kindererziehung betrifft. Wahrscheinlich kann man Erziehung auch nicht so einfach erfassen und bewerten. Jeder hat zu allem ja eine etwas andere Meinung. Dennoch scheint es erst einmal keine Hindernisse für irgendwen zu geben Leben zu zeugen. Man kann selbst das größte Schwein sein und sich relativ wenig für irgendwas interessieren - solange man nichts macht, das einem gerade das Jugendamt auf einen aufmerksam werden lässt, darf hier offenbar jeder walten wie er will.

Aber ist das nicht verantwortungslos? Ich würde nie Leben zeugen wollen, da ich nicht glaube, dass diese Gesellschaft - womöglich auch die gesamte Welt nicht - ein guter Ort für Kinder ist, und weil ich mich für keinen besonders positiven Menschen halte und mich daher auch menschlich-persönlich außer stände sähe ein Kind ausreichend gut zu erziehen.

Ich China gibt es ja diese 1-Kind-Politik. Auf den ersten Blick eine krasse Bevormundung. Aber hat eine derartige Einmischung des Staates in die Kindererziehung wirklich nur schlechte Seiten? Es wird gerne behauptet die Deutschen stürben aus. Oder dass dieser Generationenvertrag nicht mehr funktioniere, die Rentensysteme überlastet seien weil wohl zu wenige einzahlen würden. Aber soll das der Maßstab für uns sein? Hauptsache viele Kinder damit wir im Alter eine gute Rente haben? Es wird zeitgleich behauptet dass die Kinderarmut in Deutschland zunähme. Sollten wir dann nicht vielleicht auch auf die Bremse drücken? Oder zumindest überlegen ob es sinnvoll sein kann jedem Hinz und Kunz zu erlauben Kinder zu zeugen ohne jemals die Frage zu stellen ob diese überhaupt dafür geeignet sind?

21.04.2015 23:49 • 22.04.2015 #1


Nev3rMind
Wenn ich mir so ein paar Paradebeispiele im Fernsehen mittags beim durchzappen dazu anschaue, sollte es so etwas definitiv geben. Davon ab das mir das eigentlich komplett am A..... vorbeigeht. Diese Kinder werden zu 80% genauso wie ihre Eltern werden oder landen direkt auf der Straße, werden getötet weil die Mutter es nicht wollte oder nicht damit klarkam. Sinnvoll ist es sicherlich nicht solche Kreaturen Kinder zeugen zu lassen. Zumal die Zukunft meist schon wie gesagt vorherbestimmt ist.

Ich finde die Staatspolitik bezüglich der Kinder recht gut. Ehrlich gesagt würde ich es genauso machen wenn ich dort regieren würde. 1 Kind pro Familie maximal und jedes weitere muss teuer bezahlt werden. Da sich das die meisten sowieso nicht leisten können, bleibt das Bevölkerungswachstum sehr im Rahmen und ausgeglichen.

22.04.2015 00:01 • #2


A


Elternführerschein?

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A
Was passiert wenn man in China ein zweites Mal ungewollt schwanger ist? Muss man dann abtreiben? Was wenn man so ein Kind heimlich gebährt und aufzieht? Was wenn das erste Kind frühzeitig z. B. bei einem Unfall stirbt? Was ist wenn man Zwillinge gebährt?

22.04.2015 00:09 • #3


Nev3rMind
Nein, man muss nicht abtreiben. Und die ganzen Vergütungen des Staates fallen weg. Sprich:Kindergeld die staatlich zugeteilte Wohnung kann weggenommen werden. Und zusätzlich müssen sie dann nochmal Geld bezahlen. Bei Zwillingen ist es genauso.

22.04.2015 00:24 • #4


Luna70
So ein Thema hatten wir vor Kurzem schon mal. Was die Ein-Kind-Politik in China betrifft, solltet ihr euch auch mit den gesellschaftlichen Auswirkungen beschäftigen. Inzwischen ist klar, dass das Ganze auch Probleme mit sich bringt.

Ein paar Generationen später gibt es kaum noch tragende Familienstrukturen, sprich keine Tanten, Onkel, Cousins usw mehr. Die Eltern fokussieren alle Hoffnungen auf das einzige Kind, erzeugen enormen Leistungsdruck. Die Kinder wachsen fast alle als Einzelkinder auf und es gibt nun mal Dinge, die lernen Kinder nur im Umgang mit Geschwistern. Ich weiß, viele hier haben zu ihren Familien kein gutes Verhältnis, aber im Großen und Ganzen funktioniert bei uns der Zusammenhalt in den Familien noch. Ich möchte jedenfalls nicht in einer Gesellschaft leben, die nur noch aus Einzelkindern besteht.

22.04.2015 09:12 • x 1 #5


F
Ich möchte nicht in einer Gesellschaft oder politischen Bevormundungen leben, wo das natürlichste von der Welt, eine Familie zu gründen, gemaßregelt wird.

Siehe: liebeskummer-trennung-scheidung-f86/kinderfuehrerschein-t64702.html


Zitat von Flocke_79:
Ein Kinderführerschein ist totaler Quatsch. Man bringt keinem Menschen etwas bei, was nur in der Theorie geschieht. Zum Beispiel habe ich den Sachkundenachweis für Hunde. Das war reine Theorie. In echt, kann ich deshalb noch lange nicht mut einem Listenhund immer korrekt umgehen.

Oder bringe jem in der Theorie das Flirten bei. In echt, versagt die Theorie, denn da ist das Gefühl stärker (Angst, Aufregung, schlottern...).

Niemand lernt ohne tatsächlich in der Situation zu sein, wie diese am besten zu bewältigen ist.

Man sagt doch auch immer, das man das Meiste an Schulstoff im weiteren Leben nie mehr braucht. Und die Praxis absolut anders ausschaut.

Ja, ich wünsche mir auch kompetente Eltern.
Sozial kompetente/intelligente Kinder. Unsere zukünftigen Eltern.
Aber sie werden es never in einem sozialen Pflichtjahr lernen. Alles, was Pflicht ist, kommt nicht im Innern an. Vergesst das nicht bei euren Überlegungen!

Freiwilligkeit ist da nur möglich.
Und bei Familien der Unterschicht müsste der Staat Gelder fur Essen/ Schulmaterialien/Sportvereine DIREKT an die zuständigen Institutionen schicken und Leute einstellen, die die Versorgung und Teilnahme des Kindes kontrollieren.

Eltern müssten dabei besucht werden.
Hilfeplangespräche bereits durchführen ohne einen Anlass.
Hebammen, die länger in Familien bleiben.

Etc.

22.04.2015 09:21 • #6


decemberist
Bessere Betreuungs- und Unterstützungsmöglichkeiten für Eltern würde ich für sinnvoller halten als die komplette Bevormundung von Seiten des Staates.

Wie Flocke_79 schon schrieb würde auch ich nicht Teil einer Gesellschaft sein sollen, die so massiv in meine Persönlichkeitsrechte eingreift und mir das Recht, eine Familie zu gründen und mit dieser nach meinen Vorstellungen zu leben, abzuprechen würde.

22.04.2015 13:08 • x 1 #7


Dubist
Zitat von decemberist:
Bessere Betreuungs- und Unterstützungsmöglichkeiten für Eltern würde ich für sinnvoller halten als die komplette Bevormundung von Seiten des Staates.

Wie Flocke_79 schon schrieb würde auch ich nicht Teil einer Gesellschaft sein sollen, die so massiv in meine Persönlichkeitsrechte eingreift und mir das Recht, eine Familie zu gründen und mit dieser nach meinen Vorstellungen zu leben, abzuprechen würde.


aber echt

22.04.2015 13:27 • #8


E
Den Thread kann man eigentlich zusammenfügen... Meine Meinung steht übrigens im o.g. Link von Flocke.

22.04.2015 14:48 • #9


Nev3rMind
Tja, ihr redet von euren persönlichen Wünschen was ja auch vollkommen legitim ist. Aber man stelle sich mal vor in China einem der größten Länder überhaupt würde jeder Hans und Franz beliebig viele Kinder zeugen. Die Bevölkerung würde immer weiter ansteigen und das in so kurzer Zeit das die ganze Wirtschaft den Bach runtergehen wird. Dann wären Armut, keine Unterkünfte etc vorprogrammiert.
(Davon ab das die Chinesen sowieso im Vergleich zu Deutschland weniger verdienen)

22.04.2015 14:53 • #10


decemberist
Dem kann man aber auch anders entgegenwirken. Aufklärung, Kostenübernahme von Verhütungsmitteln, finanzielle Vorteile für Familien mit wenigen Kindern ... oder sagen wir eher: dass es für Familien verlockender ist, sich die Anzahl der Kinder gut zu überlegen, als ohne darüber nachzudenken ein Kind nach dem anderen in die Welt zu setzen.
Wenn Eltern ihre neugeborenen Kinder (insbesondere Mädchen) am Straßenrand liegen lassen weil sie Angst vor sozialer Ächtung haben, kann mir keiner erzählen, dass das ein gutes und menschenwürdiges Konzept ist.

22.04.2015 15:18 • #11


A
Ja, man kann wohl anders entgegenwirken.

Trotzdem finde ich die Frage interessant wie man den Wunsch nach eigener Lebensgestaltung mit dem Willen und der Würde der Kinder auswiegt: Wiegt es stärker einem Menschen die Chance zu geben eine Familie zu gründen mit mehr oder weniger vielen Unbekannten die vielleicht auch dazu führen könnten, dass die Kinder in ein weniger tolles Umfeld geboren werden oder schlecht erzogen werden? Oder sollte bei gewissen Zweifeln in Rücksichtnahme auf das Kind nicht womöglich verzichtet werden?

Im Zweifel wird sich bestimmt jeder auf sein Selbstimmungsrecht berufen. Jeder will die Möglichkeit haben eine Familie zu gründen. Aber sollte jeder uneingeschränkt dieses Recht haben? Ich würde mir nicht anmaßen wollen das zu beurteilen, da es krass in die Lebensgestaltung von oft - leider nicht immer - erwachsenen Menschen (schon Jugendliche werden heutzutage ja selbst Eltern) greift. Aber dem gegenüber steht halt das Schicksal eines noch ungeborenen Lebens. Diese Frage nicht zu stellen erscheint mir gleichsam verantwortungslos wie ohne jede Rücksicht auf die eigene mentale und materialle Befähigung Leben zu zeugen.

22.04.2015 22:28 • #12


A


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