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J
Hallo
Wo fange ich am besten an?
Ich bin w/20 Jahre alt, gehe zur Berufsschule um dort meinen Realschulabschluss nachzuholen und im kommenden Jahr eine Ausbildungsstelle zu finden.
Ich schreibe recht gute Noten und bin seit dem neuen Schuljahr enorm fleißig.
Nun die Sache die mir Kummer bereitet:

Ich lebe noch immer zu Hause, zusammen mit meinen Eltern.
Durch einen Zwischenfall der sich heute Morgen ereignet hat bin ich auf die Idee gekommen etwas in dieses Forum zu schreiben…
Da ich erkältet bin und dadurch ein enormes Schlappheitsgefühl hatte habe ich beschlossen heute Morgen zu Hause zu bleiben ( bei nur 4 Stunden nicht so dramatisch )
Natürlich hätte ich mir auch eine Aspirin rein pfeffern können aber ich wollte einfach nur schlaf nachholen.

Ich hing lediglich einen Zettel an die Tür um bescheid zu geben.
Unmittelbar nachdem meine Mutter dann aufgestanden war kam sie wie eine Furie hineingeschossen und dann ging es los. Sie meckerte ohne Ende.
Das ich die Schule doch schmeißen sollte und sowieso nichts hinbekomme.
Ich wollte einfach nur das sie geht was ich ihr auch gesagt habe, sie setzt sich auf mein Bett und meckert weiter. Mit den Füßen hab ich sie dann einfach versucht wegzuschieben.
Woraufhin sie ziemlich wütend geworden ist und mir eine geschlagen hat.

( Man sollte an dieser Stelle vielleicht wissen das meine Mutter das schon häufiger getan hat. )

Inzwischen wehre ich mich aber dagegen und wollte zurückschlagen. Natürlich sollte man das nicht tun usw.. aber ich kann doch nicht einfach stillhalten wie ein kleines Kind..
Ich werde bald 21 und dann so etwas.
Meine Mutter ist aus dem Zimmer gerannt und hat meinen Vater wachgemacht.

( Und an dieser Stelle noch eine Info.
Im Alter von 16-18 war ich in Behandlung aufgrund einer starken Angsstörung und Sozialphobie..
Sowohl war ich in einer Klinik als auch beim Psychologe aufgrund der düsteren Gedanken die ich damals hatte.
Für mich aber ist diese Zeit rum, ich will nicht mehr damit verglichen werden wie ich einmal war, oder was ich getan habe. Ich bin die Person JETZT und nicht FRÜHER.
Ich mache meine Schule und suche mir einen Weg. Ich hab Freunde, einen festen Freund und all das worüber sich meine Mutter Jahre lang Sorgen gemacht hat.)

Mein Vater kam ins Zimmer zusammen mit meiner Mutter. Hat gemeckert und diese Dinge sagt er eigentlich wöchentlich zu mir:
„Du kannst nix, ohne uns bist du gar nicht lebensfähig, du bist faul, du bist dumm, du kriegst dein Leben niemals in den Griff, wenn du nicht .. das und das machst steck ich dich wieder in die Klinik, du bist noch genauso wie damals, du Versagerin“

Irgendwann raste ich dann einfach aus und versuche ihn dazu zu zwingen das er geht indem ich ihn auch aus meinem Bett schiebe, er will nach mir schlagen und guckt mich irre an.
Dann macht er mich noch ein wenig fertig und geht.
Ich höre wie meine Eltern im Flur über mich sprechen, über mich und meinen Freund lästern..
Inzwischen ist es so schlimm das sie sogar versuchen ihn auf ihre Seite zu ziehen und ihm immer wieder sagen wie schlimm ich doch wäre..


Ich spiele seit ich 15-16 bin schon mit dem Gedanken auszuziehen.
Es ist einfach entsetzlich. Ich werde 21 und nachwievor behandelt wie ein kleines Kind..
Ich werde noch immer geschlagen, zwar nicht so oft.
Aber wie kann man eine über 20 jährige Frau schlagen?!
Als Kind war es schon so.. Sogar mit Nasenbluten. Was mein Vater aber überall anders erzählt und zwar das ich es selber gewesen wäre..
Jedes Mal wenn ich die Wahrheit sage, kommt er mit Dingen wie „dir glaubt doch eh keiner du warst in der Klinik.“

Fakt ist ich kann es nicht mehr.
Sie kontrollieren mich üben Macht aus und wollen das ich alles so mache wie sie es wollen.
Das geht nicht mehr. Ich habe eine völlig andere Einstellung als sie.

Und das schlimmste.
Ich habe Angst das ich so werde wie die beiden wenn ich noch länger hier bleibe.

Aber welche Möglichkeiten gibt es für jemanden in meinem Alter? Ohne Ausbildung und noch Schülerin?

LG

31.10.2012 14:12 • 02.11.2012 #1


6 Antworten ↓

F
Das ist ganz schlimm, was du gerade mit deinen Eltern durchmachst. Tut mir leid...
Nun, der Wille was zu ändern ist schon gut, aber es müssen auch Taten folgen. Ich verstehe, daß du an deiner Grenze angelangt bist. Könntest du nicht bei Verwandten unterkommen oder bei Freunden erstmal?

Wünsche dir viel Kraft.
Finja

01.11.2012 06:50 • #2


A


Den Willen etwas zu ändern nur wie?

x 3


P
Ausziehen ist wirklich wichtig, aber das hast Dublin deiner Therapie bezüglich deiner Ängste bestimmt auch gehört. Es gibt viele Möglichkeiten, gehe dich beim Sozialamt und Jugendamt danach erkundigen. Das kann so ein Forum schlecht leisten. Je schneller du da raus kommst um so besser. Möglichkeiten gibt es immer.

01.11.2012 06:57 • #3


L
Hallo Jailbird,

den Druck es alles richtig zu machen, nur bei guter Leistung geliebet zu werden, nie krank sein dürfen hatte ich auch.

Es ist wirklich das beste, wenn du ausziehst. du bist nun volljährig und kannst selbst entscheiden.

Erkundige dich mal beim Bafögamt. Das Einkommen deiner Eltern würde aber mit eingerechnet werden, allerdings weiß ich nicht so genau wie es ist mit den Ausziehen. Aber Wege gibt es immer.

Ich wünsche Dir alles Gute und mache das was dir gut tut.

LG

01.11.2012 08:43 • #4


N
Zitat von jailbird:
Und das schlimmste.
Ich habe Angst das ich so werde wie die beiden wenn ich noch länger hier bleibe.

Aber welche Möglichkeiten gibt es für jemanden in meinem Alter? Ohne Ausbildung und noch Schülerin?

Jailbird, das ist ein üblicher Eltern-Klassiker, leider, aber du kannst gut darüber reflektieren und siehst genau, was vorgeht. Und je früher, desto besser wenn du weg bist, das ist auch einleuchtend.

Das Jugendamt greift nach dem Eintritt der Volljährigkeit nicht, auch die Arge hat mit der Sache, so lange du keine 25 bist, nicht viel zu tun. Du hast aber die Möglichkeit kostenlose Beratungsdienste der Wohlfahrtsverbände in Anspruch zu nehmen: Diakonie, Caritas, Das Rote Kreuz, der Deutsche Paritätische Wohlfahrtsverband, oder eventuell auch andere örtliche Sozialdienste und -Initiativen, um dich über die Möglichkeit einer Ausbildungsförderung zu informieren. Aufgrund deiner Folgeerkrankung kannst du auch beim Sozialpsychiatrischen Dienst deiner Stadt nachfragen, die Plätze in Wohngruppen vermitteln.

Viel Mut, viel Glück
Nyan

02.11.2012 11:17 • #5


N
Infos auch unter: http://www.das-neue-bafoeg.de/

02.11.2012 11:31 • #6


N
Einige Studentenwohnheime (private) vergeben Zimmer auch an Schüler.

Gruß

02.11.2012 12:41 • #7





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