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B
Kurz zu mir, ich bin weiblich, Anfang 30, lebe vegetarisch und wenn ich nicht gerade Angst um mein Herz habe, bzw Angst in Ohnmacht zu fallen, mache ich sehr gerne Sport.
Ich habe eingesehen,dass ich etwas gegen meine Herzangst und Hypochondrie tun muss und habe all meinen Mut gefasst, dem Hausarzt die Wahrheit gesagt und starte ab Februar eine ambulante Therapie, 1 x die Woche. Ich bin dankbar,dass es schon im Februar los geht, denn ich weiß von Bekannten,dass sie z.b. auf eine Akut- Reha bereits 7 Monate warten.
Aber egal, ich möchte nicht abschweifen.
Meine Frage an euch, wie kann ich mir bis dahin selber helfen?
Ich nehme Baldrian ein, dass empfinde ich als etwas hilfreich muss ich zugeben.
Ich werde nächste Woche versuchen Sport zu treiben (aktuell leider mit viel Panikattacken verbunden,daher pausiert).
Mein Hausarzt hat mir Vitamin D und Physiotherapie verordnet.
Ich habe aktuell wieder totale Angst um mein Herz, es stolpert, der Puls geht relativ schnell hoch. Ich habe oft bzw eigentlich durchgehend EISKALTE Hände, zittere viel, Atemnot bzw Beklemmungen, bekomme viele Angstattacken und fühle mich oft sehr sehr unwohl.
Ich muss bis Februar noch 2 x beruflich für jeweils eine Woche verreisen und auch weihnachten wird familiär gesehen rasant.
Durch die viele Angst die momentan wieder entflammt ist, weiß ich nicht so Recht, wie ich mir irgendwie etwas selbst helfen kann. Ich hoffe auf eure Erfahrungen und Ratschläge.
Danke euch im Voraus

13.12.2023 23:21 • 14.12.2023 #1


3 Antworten ↓


rednaxela
Hallo,
du machst schon einiges richtig.
Du startest die Therapie.

Ich gebe dir Mal ein paar Tipps weiter, die mir mein Therapeut zur Überbrückung gegeben hat damals:
- Sport. Wenn's geht, mach Sport. Du sagst, du tust es gerne. Versuche es, trotz der Panik zu tun. Am besten ist Ausdauersport, wie zB joggen. Du wirst dabei nicht ohnmächtig und deinem Herz wird es auch nicht schaden, versprochen.
- Versuche den Alk. zu reduzieren oder eine Zeit lang darauf zu verzichten. Alk. wirkt sich negativ auf die Psyche aus.
- das gleiche gilt für Koffein. Es führt zu erhöhtem Puls und imitiert quasi Symptome von Panik. Man muss es ja nicht provozieren.
- Versuche, Nikotin einzuschränken. Gleiche Begründung wie bei Koffein.
- tu das, was dir gut tut. Wenn dir Weihnachten zu stressig wird, reduziere die besuche. Du musst nicht allem und jedem gerecht werden. Du würdest ja auch nix unternehmen wenn du körperlich krank wärst, zB mit einem gebrochenen Bein oder Corona. Du bist psychisch krank und musst nicht funktionieren wie sonst.
- tu auch sonst das, was dich beruhigt. Meditieren? Toll. Ein Buch lesen? Super. Einfach Mal gemütlich ein Bad einlassen? Klasse. Yoga? Gerne. Hauptsache etwas, was dich beruhigt.
- wenn Panik oder Symptome aufkommen, Versuche bewusst und ruhig zu atmen. Kennst du die 4-7-8-Technik? 4 Sekunden einatmen, 7 Sekunden halten, 8 Sekunden ausatmen. Mach das Mal, probiere das auch Mal regelmäßig aus, so kannst du es in akuten Situation anwenden. Durch die Atmung beruhigst du dich und milderst eventuelle Panik oder Symptome ab.


Baldrian ist ganz nett und schön, wenn es dir ein wenig hilft. Lavendel (Als Lasea in der Apotheke erhältlich) hilft auch ganz gut.

Zum Thema Angst, Panik, Hypochondrie gibt es auch viele Bücher, die du bis dahin lesen kannst. Findest du zB auf Amazon häufig, kosten meist um die 10-15Euro. Die mit guten Bewertungen kannst du eigentlich gut nehmen. Sie enthalten viele wertvolle Tipps, die gerade für neue gut und leicht umsetzbar sind.

Viele Grüße

14.12.2023 00:20 • x 2 #2


A


Tipps zur Überbrückung bis Therapiebeginn

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B
@DerAlex danke direkt erstmal für die ausführliche Antwort.

Die Atemtechnik Versuche ich umgehend.

Lasea sagte die Apothekerin auch, aber es würde dauern, bis es wirkt. Deswegen Baldrian. Aber es tut mir gut, denke ich.

Sport habe ich eben versucht, aber es hat keinen Wert. Sofort Panikattacke bekommen... alles brennt wieder oberhalb der Brust, zwischen den Rippen, es zieht einmal in die rechte Brust als verkrampft alles, dann sticht es links. Das geht den ganzen Tag über.
Jetzt habe ich natürlich Angst,dass ich eventuell eine Bronchitis oder ähnliches habe, Sport mache und eine herzmuskelentzündung bekomme. So ist es leider aktuell bei mir

Psychisch wird bei uns zu Hause familiär und auch im Freundeskreis sehr verachtet, wenn man es so sagen darf.
Es weiß niemand, außer meine beste Freundin bescheid. Sonst Versuche ich immer alles und diverse Feierlichkeiten irgendwie durchzustehen... Schlecht gelaunt und angestrengt, aber es klappt.

14.12.2023 11:51 • #3


Kruemel_68
Zitat von Bibiblocksberg:
Psychisch wird bei uns zu Hause familiär und auch im Freundeskreis sehr verachtet, wenn man es so sagen darf.
Es weiß niemand, außer meine beste Freundin bescheid. Sonst Versuche ich immer alles und diverse Feierlichkeiten irgendwie durchzustehen... Schlecht gelaunt und angestrengt, aber es klappt.

Das ist auf jeden Fall schon mal ein Punkt, an dem Du in Deiner Therapie ansetzen kannst. Da ist auf jeden Fall schon mal ein Druckpunkt versteckt.

Schau mal auf YouTube nach dem Kanal von Lukas Rick. Der ist gerade für Hypochondrie-Patienten super.

14.12.2023 12:36 • x 1 #4