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Black-Sheep
Ich sitze gerade auf dem Balkon, in der Sonne rauche die 12 Kippe, habe den ersten Liter Kaffee intus......und frage mich warum es so schön ist dem Teufel die Hand zu reichen.

Am deutlichsten gespürt habe ich das in der Zeit in der ich dem Glücksspiel zugetan war, die gute Seite in mir sprach, lass es und geh nach Hause....der Teufel rief go johnny go, und ich ging Geld wechseln....der Rest ist Geschichte.

Jeder von uns weiß genau, was richtig und falsch ist.....seit das Wort Sucht erfunden wurde ist vieles einfacher geworden, weil man ja nun nicht mehr selbst die Verantwortung tragen muss.....

Ich bin jetzt bei Kippe Nr. 15, und obwohl ich weiß das meine Lunge wahrscheinlich aussieht wie ein Brikett, und ich vielleicht einen schmerzhaften Tod vor mir habe, schmeckt sie hervorragend.

Ob es um S., S.u.f.f, oder D.r.o.g.e.n geht, oder einfach nur darum die Regeln zu brechen....

Warum macht es soviel Spaß, bewusst das falsche zu tun....auch wenn man die Konsequenzen kennt?

13.08.2015 10:27 • 14.08.2015 #1


24 Antworten ↓

G
Der Mensch ist stark und will einfach alles was schön ist auskosten, solange es funktioniert ist es gut, wenn es nicht mehr geht wird der Mensch zum Jammerlappen und zeigt auf, wie schlecht es ihm ergeht.
Es liegt in der Natur der Menschen zuerst die Augen zu verschließen, bis sie dann gewaltvoll und ernüchternd geöffnet werden.

13.08.2015 10:46 • x 1 #2


A


Die Schönheit der Sünde

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Black-Sheep
Zitat von Not Helpless:
wenn es nicht mehr geht wird der Mensch zum Jammerlappen und zeigt auf, wie schlecht es ihm ergeht.


Danke für deinen Beitrag,

Jammern, ein gutes Stichwort......Selbstmitleid, in der Zeit als ich gezockt habe, hatte ich manchmal das Gefühl das ich genau diesen Zustand herbeiführen will.....leiden um zu spüren das ich lebe.

13.08.2015 11:13 • #3


Black-Sheep
Für alle Frauen die den Text oben nicht so recht nachvollziehen können....es geht um das Stück Torte, das Nachts um 2 Uhr, aus dem Kühlschrank schreit.....iss mich!

13.08.2015 11:14 • #4


Bride
Ich hab den Text schon verstanden So gehts mir auch. Ich trinke auch Kaffee und rauche auch zurzeit sehr viel, obwohl ich weiß, dass es nicht gut ist und ich auch total schiss hab vor Lungenkrebs usw. Warum ich aber so weitermache hm keine Ahnung. Es schmeckt einfach und zum Kaffee gehört einfach eine Kippe dazu. Ich glaub bevor wir uns ändern muss was passieren damit wir es bereuen und es aber dann schon vielleicht zu spät ist.

Der Schalter im Hirn fehlt einfach

13.08.2015 11:18 • #5


P
Hm. Ich weiß es nicht.

Vielleicht wollen wir uns damit selbst beweisen, dass wir eigentlich kleine Rebellen sind? Oder eher: Uns vor machen, dass wir frei in unseren Entscheidungen sind.

Das ist irgendwie mein Thema, wenn du mir hier im Forum begegnest....

Ich sehe uns als Gefangene in diesem System. Wir müssen arbeiten. Wir müssen Geld verdienen. Wir müssen einen festen Wohnsitz haben. Wir müssen unsere Kinder in die Schule schicken.

Dazu kommen noch die Feinheiten der aktuellen Zeit. Wir müssen uns auf sozialen Netzwerken profilieren. Wir müssen die ganze Welt bereisen. Wir müssen Familie und Beruf unter einen Hut bringen. Wir müssen schön und schlank sein.

Dann kommt da so eine Verlockung. Eine, über die wir selbst entscheiden. Geld rein werfen oder nicht? Kippe anzünden oder nicht? Vor der Glotze hocken oder nicht?

Vielleicht wollen wir uns damit nur das Gefühl geben, wir hätten doch noch ein Wörtchen mitzureden? Und weil wir gar so stolz auf unsere Entscheidungsfreiheit sind, geben wir uns den Gelüsten/Süchten/Sünden natürlich voll und ganz hin?

Der Ängstler an sich ist ja sehr anfällig für sowas. Liest man hier ja auch oft. (Sei es nun Genussmittel, Mediennutzung, Narzissmus etc.)

Warum? Wir sind noch angepasster als der Rest der Welt, wollen aber gleichzeitig noch rebellischer sein?

So seh ich das. Jedoch alles mit Fragezeichen hinterlegt.

13.08.2015 11:20 • x 1 #6


P
Zitat von Bride:
Der Schalter im Hirn fehlt einfach


Hm. Nein. Glaub ich nicht.

Ich hab eine Bekannte, die beki. einen Autounfall hatte, im Koma lag, fast gestorben ist. Danach saß sie vor mir, predigte was von zweite Chance, *beep* drei Monate nicht mehr, dann wieder, fuhr aber nicht mehr Auto und nu wieder volles Programm, inklusive beki. in die Arbeit.

Oder ich selbst als Beispiel: Mit der Angst geht es mir gut. Mir ist aber bewusst, dass es mir viel besser gehen würde und ich außerdem vorbeugen würde, wenn ich mir ab und an mal Auszeiten gönnen würde. Sport und so. Freizeit. Aber nö. Ich hock lieber vor der Glotze. Obwohl ich das lieber so nicht unterschreiben würde. Das ist wie bei euch mit den Kippen. Das schlechte Gewissen schaut mit. Aber mir schmeckt's noch nicht mal....

Keine Ahnung warum. Warum tut man was, wo man weiß, dass man sich danach oder währenddessen nicht dafür leiden kann? Will man sich selbst quälen? Fehlt da die Liebe zu sich selbst? Und wenn ja, was kann man dagegen machen?

13.08.2015 11:27 • #7


Black-Sheep
Ich würde euch gerne antworten.....aber die Arbeit ruft.

13.08.2015 11:28 • #8


RicoBee
Ein Problem ist ja auch, dass man ständig um die Ohren gehauen bekommt, was gut/gesund/richtig/akzeptabel ist. Und alles, was nicht darunter fällt, ist ja so was von total mistig, dass man sich gefälligst in Grund und Boden zu schämen hat, wenn man auch nur daran denkt.

Und bei den Konsquenzen darf man nie vergessen: Da redet man immer von MÖGLICHEN Konsequenzen. Es ist aber auch so mancher mit Lungenkrebs geschlagen worden, der nie ne Kippe geraucht hat (ich weiss, die Raucher sind trotzdem Schuld), und manch einer, der am Tag 40 verdönst hat, ist 100 geworden und friedlich eingeschlafen.

In der heutigen Gesellschaft gibts nur noch Extreme, Schwarz oder Weiss, und wenn du nicht bei den Weissen hockst, bist du halt bei den Schwarzen (und wenn mir jetzt einer Rassismus andichtet, spring ich über den Tisch!)

13.08.2015 11:33 • #9


P
Eieiei.... Musst du heute bei der Hitze werkeln?!

Zwei Dinge noch, dann muss ich aber auch wieder ran:

Zum Regeln brechen: Das ist Nervenkitzel. Das verursacht so ein Gefühl wie die Angst nur im Positiven. Also dieses Nachts im Schwimmbad einbrechen und ins Wasser hüpfen.-Ding. Das kann süchtig machen. Da werden irgenwelche Dinger im Gehirn befriedigt, die das dann immer wieder wollen oder? Obwohl: Ist das beim Rauchen und Trinken und Naschen nicht auch so? Belohnungssystem und so?

Und zum S.: Wenn's nicht gerade ein übler fe. ist, ist das ja wohl die beste Sünde und Sucht. Da hab ich weder Spätfolgen noch ein schlechtes Gewissen.

13.08.2015 11:39 • #10


W
Wir stecken alle voller Normen, Konventionen und Glaubenssätze wie Ich rauche gerne, ich hasse Sport, ich bin unzufrieden, ich brauche mehr Geld die wir immer wieder abspulen und die nichts mit dem Kern unseres Wesens zu tun haben. Intuitiv spüren wir das und möchten zurückfinden zu einem Geist der Offenheit und Freude. Daher wählen wir jene Glaubenssätze, die wir am bequemsten brechen können - wie in deinem Fall Du solltest weniger rauchen. Damit beweisen wir uns, dass es ein Ich jenseits der Glaubenssätze gibt. Ein freies Ich. Sobald wir alternative Wege finden, dieses freie Ich offenzulegen und zu spüren, fällt alles andere einfach weg.

13.08.2015 13:17 • #11


RndDue
Rauchen oder nicht rauchen. Das ist die Frage
Verstehe den ganzen Mist hier nicht. Wenn ich rauchen will, dann tue ich es, wenn nicht, dann halt nicht. Was kümmert mich, ob es richtig ist oder nicht

13.08.2015 14:15 • #12


Black-Sheep
Zitat von RndDue:
Rauchen oder nicht rauchen. Das ist die Frage
Verstehe den ganzen Mist hier nicht. Wenn ich rauchen will, dann tue ich es, wenn nicht, dann halt nicht. Was kümmert mich, ob es richtig ist oder nicht


Ich an deiner Stelle.....würde nur auf Themen antworten die ich verstehe....
Und nur Themen lesen die mich interessieren.

Ansonsten....viel Spaß, und Danke für deine Meinung

13.08.2015 15:01 • #13


Icefalki
Ich kann mich da auch voll anschließen. In mir steckt immer noch ein trotziges Kind, das nicht hören will.

und wie recht ihr habt. Da erfülle ich brav meine Pflichten, bin total angepasst, und weigere mich einfach, gesund zu leben.

Ich Krieg das nicht mal jetzt richtig erklärt. Wird nur irgendwie alles bockig in mir, in dem Sinn wie: mich können alle mal, ich mach was ICH will.

Und Kopf in den Sand gesteckt und fröhlich weitergeraucht und Cola getrunken.

13.08.2015 15:27 • #14


karlson
Ich rauche seit 40 Jahren, ich saufe seit 30 Jahren.....habe Lungenkrebs und meine Leber würde ich auch nicht mehr zur Organspende freigeben. war nie Arbeitslos habe immer funktioniert......aber ich habe gelebt....ich bereue nur einen einzigen Tag in meinem Leben..........

13.08.2015 15:39 • x 1 #15


karlson
.....aber was gibt es schöneres als beim Sonnenaufgang auf dem Balkon zu sitzen...ein Kaffee in der Hand eine Kippe in der anderen....wenn die Stadt noch schläft ....

13.08.2015 15:49 • #16


W
Bin ich rebellisch, wenn ich rauche, saufe oder mir mit Dro. schade? Ich denke nicht.

Es hat etwas mit Selbstachtung zu tun, wie ich mit mir selbst umgehe und für mich sorge. Nicht wenige sind hier, weil es genau da klemmt.

Es ist halt nicht leicht, von einer Sucht wegzukommen, aber schönreden hilft da auch nicht weiter. Die Süchte entstehen sicher nicht in der Absicht rebellisch zu sein oder sich irgendwelchen Normen zu verweigern.

Um jetzt zu entscheiden, will ich mit Tbk (oder Alk. oder Dro.) leben oder nicht, müßte ich es erst mal schaffen, das eine Zeitlang (z.B. einen Monat) ohne durchzuhalten. Und da wird es vermutlich meist scheitern. Weil es Süchte sind und keine Lebenseinstellung.

Aber man kann davon wegkommen. Ich habe selbst 30 Jahre geraucht und bin seit fast 2 Jahren clean. Es war sehr schwer, aber ich bin so froh, es geschafft zu haben. Nie wieder. Eben weil ich bestimmen will was ich mache und was nicht.

Sich dem Mainstream verweigern kann mann auch anders... wenn es denn so sein soll.

Meine Meinung zu diesem Thema.

13.08.2015 17:56 • x 1 #17

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RicoBee
@ Willhelm Ich weiss, für Nichtraucher ist das wirklich schwer zu verstehen. Aber viele Raucher wollen weder rebellieren noch anders sein oder was weiss ich (abgesehen von der Initialzündung vielleicht). Sie rauchen, weil es ihnen schmeckt, weil es es sie entspannt, weil sie es wollen. Ihnen deswegen die Selbstachtung abzusprechen und ständig auf der Sucht rumzureiten ist genau die Einstellung, die zur derzeitigen Ghettoisierung (ja ich weiss, ein hartes Wort, aber es ist meiner Meinung nach nichts anderes, wenn man einen Teil der Bevölkerung in ihrer Bewegungsfreiheit beschränkt) der Raucher geführt hat.

Hey, Autofahren ist auch ne Sucht - nur wirst du dazu nie ne Untersuchung finden, denn wenn das stimmt, müsste man ja die heilige Kuh schlachten. Körperkult ist auch ne Sucht. Interessiert aber niemanden, weil unter dem Deckmäntelchen der Gesundheit.

Hey, kein schlechtes Plädoyer für einen Ex, oder?

13.08.2015 20:29 • #18


Black-Sheep
Viele verschiedene Meinungen, so soll es sein....teilweise geht es aber in die falsche Richtung, das sollte kein Plädoyer, für oder gegen das rauchen, und saufen sein, und auch nicht darauf reduziert werden....es geht hier um Entscheidungen.

Wenn ich gläubig wäre, hätte ich auch fragen können, warum Adam und Eva, auf die Schlange gehört haben und nicht auf Gott, und so die Vertreibung aus dem Paradies in Kauf genommen haben, für ein paar verbotene Früchte.....

Aber ich möchte keine Glaubensdiskussion, man wird ja schnell falsch verstanden, auch wenn es das sehr gut trifft, die Frage die sich mir stellt ist, warum entscheiden wir uns so oft, für die kurzzeitige Befriedigung unserer Gelüste, anstatt uns langfristig ein gutes Leben, durch die richtigen Entscheidungen aufzubauen?

Noch ein Wort zu dem Thema Sucht, für mich persönlich gibt es keine Sucht, ich denke man hat immer die freie Wahl.....es ist gerade bei Alk*ohol und harten Dro*gen, keine leichte Entscheidung, aber man trifft diese Entscheidung immer selbst, und wer sagt, ich kann nicht, ich bin süchtig, ist derjenige der es sich schönredet, und es sich leicht macht....aber wie gesagt das ist nur meine Meinung.

13.08.2015 20:45 • #19


Black-Sheep
Zitat von Paddlmädchen:
Eieiei.... Musst du heute bei der Hitze werkeln?!


Das ist nur halb so hart wie es sich anhört, frische Luft, ein schöner See, und viele gutgelaunte Menschen, in Badekleidung, den Rest überlasse ich eurer Fantasy, es ist zwar nur einer von drei Jobs die ich im Moment habe, aber die anderen sind auch nicht viel härter....

Zitat von Paddlmädchen:
Der Ängstler an sich ist ja sehr anfällig für sowas.


Ich mag dich wirklich, du versuchst wie ich, dich und dein Leben zu verstehen....aber beim Wort Ängstler wird mir echt übel, reduziere dich doch nicht auf diesen Quatsch, du bist genau wie alle anderen Menschen, mit dem Unterschied das du in einer Situation lebst die dir Angst macht, und dich in Panik versetzt.....sobald du diese Situation erkennen kannst ist der Spuck vorbei.

Zitat von Paddlmädchen:
Vielleicht wollen wir uns damit selbst beweisen, dass wir eigentlich kleine Rebellen sind? Oder eher: Uns vor machen, dass wir frei in unseren Entscheidungen sind.


Sag mir eine Sache außer dem Tod....wo du nicht frei entscheiden kannst.

Zitat von Paddlmädchen:
Ich sehe uns als Gefangene in diesem System. Wir müssen arbeiten. Wir müssen Geld verdienen. Wir müssen einen festen Wohnsitz haben. Wir müssen unsere Kinder in die Schule schicken.

Dazu kommen noch die Feinheiten der aktuellen Zeit. Wir müssen uns auf sozialen Netzwerken profilieren. Wir müssen die ganze Welt bereisen. Wir müssen Familie und Beruf unter einen Hut bringen. Wir müssen schön und schlank sein.


Wer verflucht nochmal, hat dir erzählt das du das musst.....du willst das alles, und das ist ein sehr großer Unterschied.

Zitat von Paddlmädchen:
Wir sind noch angepasster als der Rest der Welt


Das glaube ich nicht, wir sind kein Stück angepasst, eher Träumer und Freidenker, die gezwungen wurden sich anzupassen, und das löst die Ängste in uns aus, das nimmt uns die Luft zum atmen....Platzangst im eignen Leben.

Zitat von Paddlmädchen:
Und zum S.: Wenn's nicht gerade ein übler fe**sch ist, ist das ja wohl die beste Sünde und Sucht. Da hab ich weder Spätfolgen noch ein schlechtes Gewissen


Und damit kommen wir wieder zum eigentlichen Thema. ich hatte mich da ein wenig zu oberflächlich ausgedrückt, ich meinte was bewegt einen Menschen der alles hat.....schönes Haus, netten Partner, liebe Kinder.....dazu das alles aufs Spiel zu setzen, für ein bisschen fremde Haut, ein wenig fremden Schweiß, und ein paar zerknüllte Laken, warum geben so viele ihren Gelüsten nach, obwohl die Vertreibung aus dem Paradies droht?

Hehe.....bin wieder bei Adam und Eva gelandet....sehr gut

13.08.2015 22:00 • #20


A


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