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Hallo

Ich hab ja schon im Vorstellungsthread einen Monsterbeitrag zu meiner jetzigen Situation geschrieben (danke nochmal für alle Antworten). Also fass ich einfach nochmal kurz zusammen:

Ich bin seit über einem Jahr arbeitslos mit zahlreichen Absagen, ohne richtige Berufschancen und professionelle Hilfe wegen seit April erneuter akuter Panik. Ja, das war kurz.

So, ich bin also ziemlich am Ende und habe mittlerweile sogar hier in der Wohnung leichte Symptome und Nervosität.

Ich hatte mich schon vor einigen Wochen (noch ohne Panik) zum Zeitungaustragen beworben, damit wenigstens ein bisschen Geld da ist. Jetzt hat mein zukünftiger Chef mir heute Mittag am Telefon bestätigt, dass ich angenommen bin und er ab 21.7. was zu tun hätte für mich. Eben Zeitung in meinem Umfeld austragen, ca. 700 Stk., also einige Straßen und Haushalte sind zu beliefern.

Ich hab natürlich vernünftigerweise zugesagt, dass er mich erstmal vormerkt (denn bei diesem Job sind immer mehrere Interessenten möglich, wer eben gerade Zeit hat), hab aber auch gleichzeitig mein derzeitiges Agoraphobieproblem genannt, dass ich also noch nicht weiß, ob es dann klappt, ich aber bis dahin mit kleinen Schritten üben will. (Irgendwie klappt das bei mir besser als die knallharte Konfrontation, zumindest war das bei der letzten Panik vor zwei Jahren so).

Der gute Mann war sehr verständnisvoll und meinte, er hätte noch eine andere Mitarbeiterin, die schon etwas älter ist und hin und wieder das selbe Problem hat, das aber für ihn jetzt nicht so ein großes Problem ist (er sagte das so, wie man das von Ärzten manchmal hören will, im Sinne Das ist ok, wenn es nicht geht, kommt eben die nächste Chance, wir telefonieren vorher nochmal und dann sehen wir weiter, ich schreib dich erstmal ein).

Eigentlich hat mir dieses Verständnis von ihm schon wieder etwas Mut gemacht, dass ich vielleicht doch nicht so verloren bin mit meinem Problem und es tatsächlich noch humane Menschen gibt. Also sollte ich jetzt eigentlich die nächsten 5 Wochen nutzen um intensiv zu trainieren, damit ich diese Chance nutzen kann, denn wenn wir ehrlich sind: ich finde es schön wenn er Verständnis hat, möchte aber auch nicht in Watte gepackt werden, weil das Vermeidungsverhalten ja sonst nicht angepackt werden kann.

Also muss ich mir jetzt wieder selbst Mut machen und üben. Die letzten Tage gingen die kleinen Spaziergänge (ich hab sogar schon bis zu 500 m vom Haus weg geschafft) ja ganz gut, aber nach dem Dämpfer gestern von meiner Hausärztin stehe ich gerade wieder fast auf Anfang und schon beim Gang zum Briefkasten ist mir mulmig (was vorher sehr gut ging). Ich versuch seit etwa 13 Uhr mich zu überwinden, mich einfach kurz bei dem schönen Wetter in den Park nebenan zu setzen und einfach ein bisschen zu chillen, aber irgendwie geht wieder kein Weg ran.

Ich versuch mir jetzt die Vorteile der Zeitungsarbeit vor Augen zu halten:

1. ich verdiene ein bisschen Geld, sodass mein Freund nicht alle Kosten allein tragen muss
2. ich komm vor die Tür, an die frische Luft, welche sehr gesundheitsfördernd ist.
3. ich bleibe (bzw. komme wieder) in Bewegung, lerne meinen Stadtteil ein bisschen besser kennen und hab Spaß daran

Das muss jetzt mein Antrieb sein, der die Hoffnung aufkeimen lässt, irgendwie aus meiner jetzigen Lebenskrise zu kommen, aber die Überwindung lässt wieder auf sich warten.

Hat vielleicht jemand noch einen Tipp, welche Gedanken ich mir noch machen kann um das jetzt anzupacken? Ich will so gern wieder ein Erfolgserlebnis haben bis mein Freund heut abend nach Hause kommt, ich weiß einfach, dass es mir dann ein bisschen besser geht und vielleicht klappen die nächsten Versuche ja wieder besser, wenn erstmal der größte Schatten übersprungen ist.

LG Maxi

16.06.2012 17:39 • 16.06.2012 #1


1 Antwort ↓

Verständnis hin oder her, wenn du ihm einmal sagst, du machst es nicht weil du es nicht schaffst, ist es vorbei mit der Chance. Tja, es wird sich zeigen, wie wichtig es dir wirklich ist und ob es als Motivation wirklich ausreicht.




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