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Hallo,

schon seit über 10 Jahren habe ich leichte Depressionen. Das erste Mal Hilfe geholt habe ich mir vor ca 7 Jahren wegen Angststörungen, hatte bis letztes Jahr eine Gesprächstherapie, war vor ein paar Jahren auch in einer Klinik und nehme Medikamente.


Hatte zwischendurch immer mal gute und schlechte Phasen, sogar ein halbes Jahr ohne Medikamente.

Die Ängste habe ich jetzt auch gut im Griff, kann fast alles ohne Angstattacken machen.

Dafür ist meine Antriebslosigkeit und Depression wieder recht stark. Letzte Woche war ich noch routinemäßig beim Psychiater, bauchte wieder ein neues Rezept, und ich habe kurz gesagt, wie mein Alltag aussieht (stehe spät auf, kann schlecht einschlafen, habe einen kleinen Nebenjob und komme in der Uni nicht weiter). Ansonsten habe ich wohl einen recht zufriedenen Eindruck gemacht und wir haben gesagt, dass wir an der Medikation nichts ändern (ich will auch nicht mehr nehmen, hatte es mal versucht aber es hat nicht geholfen).


Nun fehlt mir was, dass mich wieder auf den richtigen Weg bringt, alleine bin ich nicht stark genug, nicht motiviert genug.

Ende letzten Jahres bin ich in meinem Nebenjob aufgegangen, durfte dort viele Aufgaben übernehmen. Jetzt brauchen sie mich kaum noch und ich mache nur noch monotone Arbeit. Bin schon auf der Suche nach was neuem, ist aber nicht so einfach.

Jetzt in der Erkältungszeit fühle ich mich auch körperlich nicht gut, mein Freund ebenfalls nicht, zudem hat er viel Stress auf der Arbeit, Rest der Familie hat gerade auch einige Probleme - ist also gereade nicht so leicht mal raus zu kommen. Sport mache ich trotzdem so gut es geht.

Mir ist in letzter Zeit, wie gerade, einfach nur total langweilig. Ich habe zu nichts Lust. Bin nicht müde genug um zu schlafen, im Haushalt ist alles erledigt. Habe eben länger was bildendes im TV gesehen, das tat gut.
Bin eigentlich froh, vom sinnlosen weg zu kommen (spiele oft sinnlose Spiele am Handy, lese in anderen Foren unbedeutenden Kram), aber ich hab noch nichts gefunden, womit ich sonst meine Zeit verbringen kann.
Hab auch wieder angefangen zu Lesen, aber das strengt mich auch auf längere Zeit an, kann da nicht immer so ganz abtauchen.

Täglich bräuchte ich etwas, das mich erfüllt, damit ich wieder Kraft zum Leben habe. Sport und Haushalt sind da gut, da sehe ich immer direkt, das ich was geschafft habe.
Für die Uni lernen sollte meine Hauptaufgabe sein, dazu kann ich mich gar nicht aufraffen, es spiegelt mir immer mein Versagen wider.

19.02.2017 01:05 • 19.02.2017 #1


2 Antworten ↓


Lilyrose123
Versuch mal EFT--emotional freedom technique....google es..damit fange ich jetzt auch regelmäßig an..das ist ne Klopftechnik..

19.02.2017 01:15 • #2


Schlaflose
Mach Jogging. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass 3-4 Mal die Woche Joggen bei leichten bis mittleren Depressionen eine sehr positive Wirkung hat. Man darf sich aber nicht zu sehr verausgaben, 30-45 Minuten bei einem Tempo, dass man zwar schwitzt, aber nicht außer Puste gerät. Wenn man untrainiert ist, muss man ganz klein anfangen, am besten mit Walking und immer wieder 1-2 Minuten dazwischen laufen. Die Laufphasen im Laufe der Zeit immer mehr ausweiten, bis man es schafft, die ganze Strecke zu laufen. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es hilft.

19.02.2017 15:50 • #3





Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl