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L
Hallo,

ich weiß zur Zeit nicht so ganz was mit mir los ist daher versuch ich es einmal hier zu beschreiben und hoffe um ein wenig Rat von Leuten den es vielleicht ähnlich geht oder sogar ein paar Tips vom Experten.

Ich habe seit mehreren Jahren (ich bin 24) Depressionen gemischt mit Angstzuständen, Ängste hauptsache abstrakter Natur wie verrückt zu werden oder krank zu werden / krank zu sein, anders zu sein. Damals wurde mir eine Generalisierte Angststörung diagnostiziert.

Das letzte halbe Jahr war nun sehr schlimm für mich, ich habe Zukunftsängste weiss nicht so genau was ich machen soll beruflich usw und immer wieder Ängste und tiefe Traurigkeit. Die letzten Wochen fühle ich mich so belastet das ich teilweise stottere wenn Ich in Gesprächen bin, absolut keinen klaren Gedanken fassen kann oder mich absolut fremd fühle in meiner Umgebung, wie hingestellt und nicht abgeholt. Eine absolute Leere verspüre und mich schon überfordert damit fühle meine Post zu lesen.
Fahre dumm durch die Gegend und Suche den Kontakt zu anderen Menschen aber zieh mich auch sehr oft ganz alleine zurück und Grübel. Grübeln den ganzen Tag auch wenn ich unterwegs bin, teilweise so stark das ich Anderen nicht Lange zuhören kann oder das starke Bedürfnis bekomme sofort aus einer Situation oder von einem Ort ausbrechen zu müssen aus Angst das ich gleich meinen Verstand verlier oder das mir was passiert wie keine Luft mehr zu bekommen z.B.

Habe eine Zeit lang Anti Depressiva genommen, auch über einen längeren Zeitraum, habe aber immer das Gefühl gehabt das die mich nur müde gemacht haben und wirklich besser fühle ich mich nach wie vor nicht.
Habe die dann irgendwann wieder abgesetzt gehabt. Nehme zur Zeit auch keine Medikamente.

Am Mittwoch habe ich einen ersten Gesprächstermin beim Verhaltestherapeuten, da ich bisher nur beim Neurologen/Psychiater damit war und der das auch empfohlen hat das ich da eine Therapie anfangen soll.

Mich qüälen akut ganz massiv vorallem körperliche Unstimmigkeiten wo ich nicht nachvollziehen kann woher die kommen. Z.b Habe ich vor 5 Jahren mal eine einseitige Gesichtslähmung gehabt wo man mir nicht sagen konnte woher das kam, eine Infektion oder anderes körperliches konnte aber wohl ausgeschlossen werden. Die letzten 3 Wochen habe ich wieder solche Symtome wie Taubheitsgefühle im Gesicht, Arm Bein und mein HNO hat mir sogar diagnostiziert das ich wohl einen Hörsturz hatte, was mich auch wieder ziemlich beunruhigt hatte. Als ich ihn fragte wie sowas sei kann hat er mir gesagt das es wohl Stress sei, hm.

Ich habe langsam das Gefühl das das alles irgendwie auch seelischer Natur entspricht, kann das sein? Ich steiger mich auch immer sehr in sowas rein und weiß nicht wie ich damit umgehen soll, fühle mich minderwertig und Familie und Freunde können die Problematik auch nur bedingt nachvollziehen.

Dann ständig dieses Gefühl abzudrehen, verrückt zu sein/werden weil ich mich einfach durch und durch unwohl fühle und total allein damit, versuche viel zu analysieren und bin mehr oder weniger den ganzen Tag damit beschäftigt mich selbst zu beobachten statt mich auf irgendwas Gescheites zu konzentrieren wie meine berufliche Zukunft.

02.11.2009 19:31 • 04.11.2009 #1


1 Antwort ↓

B
Hallo Iddd,

erst einmal ist es sicherlich gut, dass Du Dich entschlossen hast, Dir professionelle Hilfe in einer Verhaltenstherapie zu holen, denn Du merkst ja, dass Du irgendwie nicht mehr Du selbst zu sein scheinst und Du umfassen leidest.
Ich kann natürlich hier keine Diagnose stellen oder eine gezielte Therapieempfehlung geben, da ich Dich dazu viel besser kennen müsste. Aber dazu hast Du ja auch demnächst einen Termin bei einem Therapeuten.

Das, was und vor allem wie Du das schilderst, lässt mich allerdings aus meiner Erfahrung vermuten, dass eine Diagnose generalisierte Angststörung zu kurz greift. Es scheint mir eher, dass Du in einer Lebenskrise steckst - und feststecken bedeutet natürlich auch immer depressive Gefühle, die uns biologisch gesehen, als Signalsystem dieses feststecken anzeigen.

Ich denke, Du solltest in den ersten Terminen mit Deinem Therapeuten auch klären, ob eine stationäre Therapie in einer verhaltenstherapeutischen Fachklinik derzeit für Dich als Anfang einer Veränderung besser wäre, um außerhalb des Alltags und dort vorhandener Auslöser intensiver (als 1-2x/Woche) in eine Arbeit an und mit Dir einzusteigen.

Aber grundsätzlich: Du hast einen Anfang gemacht und das ist gut so !

Ich wünsche Dir einen guten Weg und grüße Dich herzlich

Bernd Remelius

04.11.2009 17:45 • #2





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