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S
Hallo !
Habe mich heute hier neu angemeldet und suche Betroffene mit gleicher Symptomatik. Und zwar geht es mir um Erfahrungen einer Gedächtnisminderung begleitend mit Wortfindungsstörungen und Zeitgitterstörungen.
Oft fühlt es sich bei mir so an, als wären bestimmte Erinnerungen verloren gegangen oder wurden einfach nicht gespeichert. Meistens betroffen ist dabei das kurzzzeitgedächtnis.Ein konkretes Beispiel. Gestern Abend nach der Arbeit fiel mir auf, dass ich zeitlich nicht mehr einschätzen konnte ob ich ein Buch das bei mir auf dem Nachttisch lag, ich vormittags zu Ende gelesen habe oder am Abend zuvor. Oft fühle ich mich in einer Blase ohne Realitätsbezug und Zeitgefühl. Dazu kommt, dass ich mich sehr unter Druck setzte und alles bis ins letzte Detail zurückerinnern möchte.
Ich leide seit über 20 Jahren an chronischen Depressionen und befürchte daher das mein Gedächtnis schon massiv geschädigt wurde. Immer wieder lese ich auch Zusammenhänge zwischen frühzeitigen Demenziellen Erkrankungen bei länger andauernden Depressionen. Das Angstkarusell dreht sich also weiter. Des weiteren versuche ich mir bei der Arbeit nichts anmerken zu lassen. Oft kommt es zu einer hohen Fehlerquote. Die damit einhergehende Scham und die Angst vor Arbeitsplatzverlußt setzt mich weiter unter enormen Druck. Es ist so als widersetzt sich mein Gehirn jeglicher neuen Lernbereitschaft. Nach so langer Zeit schwindet von Tag zu Tag die Hoffnung, dass sich jemals wieder was ändern könnte an diesem Zustand absoluter Abgeschnittenheit . Bei hoher Konzentration oder Gedächtnisübungen fühle ich mich danach total erschöpft. Oft sind es auch richte Denkblockaden oder nur Gedankenfetzten die es unmöglich machen eine Sache zu Ende zudenken.
ich war mittlerweile schon so oft bei Ärzten in Gedächtnisambulanzen und habe sämtliche Antidepressiva eingenommen. Auch wenn sich der Antrieb und die Stimmung besserten die kognitiven Einschränkungen blieben weiterhin vorhanden. In meiner Familie gibt es gehäuft Fälle von Alzheimer und so weiß ich, das ich doppelt Vorbelastet bin.
Mein Angst ist wie ihr sicher raushören könnt riesengroß.

Über jeden Ratschlag oder Eigenbericht wäre ich sehr Dankbar.

LG

01.02.2022 11:57 • 01.02.2022 #1


6 Antworten ↓


petrus57
Das wird dir hier niemand beantworten können. Am besten du lässt ein Mrt machen. Da kann man dann sehen ob im Gehirn schon Schädigungen vorliegen.

01.02.2022 12:17 • x 1 #2


A


Gedächtnisstörung / sind das Alzheimer Anzeichen sein?

x 3


P
Ach was, vor paar Jahren wusste ich nicht welches Jahr wir haben während ich gefahren bin.

01.02.2022 12:36 • #3


Schlaflose
Zitat von Steffen81:
Dazu kommt, dass ich mich sehr unter Druck setzte und alles bis ins letzte Detail zurückerinnern möchte.

Genau das ist der Fehler. Das Gehirn kann nicht alles, was in jeder Minute des Tages passiert, dauerhaft speichern. Unwichtiges wird schnell gelöscht. Es wird erstmal allles im Ultrakurzzeitgedächtnis gepeichert (was, nur einige Minuten anhält). Unwichtiges wird danach gelöscht, nur wichtigere Informationen gehen in das Kurzzeitgedächtnis über (was über einige Tage erhalten bleibt) und nur wirkliche wichtige Informationen, vor allem welche, die man sich seit dem Ereignis immer wieder ins Gedächtnis gerufen hat, gehen in das Langzeitgedächtnis ein.
Ob du ein Buch am Abend oder am Morgen zu Ende gelesen hast, ist völlig unwichtig und wird schnell aus dem Gedächtnis gelöscht. Wenn du mit aller Macht versuchst, dir sämtliche unwichtige Details zu merken, überforderst du die natürlich Aufnahme- und Speicherkapazität des Gehirns.

01.02.2022 12:48 • x 3 #4


Icefalki
Ach Quatsch, wir sind nur super intelligent:

Studie beweist: Intelligente Menschen sind vergesslich und unordentlich. Eine Studie der University of Minnesota beweist, dass unordentliche Schreibtische mit Papier und Krimskrams ein Zeichen für wahre Genies sind. ... Auch Vergesslichkeit ist typisch für intelligente Menschen.23.12.2016

https://www.google.com/url?sa=tsource=...TwM0n29ZwU


Man muss nur die richtigen Studien für seine vermeintlichen Probleme finden.

01.02.2022 12:55 • x 2 #5


S
Hallo icefalki
Ich werde es mir zu Herzen nehmen

01.02.2022 13:09 • #6


Sonnenmutter
Wie alt bist Du?
Ab einem gewissen Alter lässt bei vielen Menschen das Gedächtnis nach....bei mir merke ich das seit 4 oder 5 Jahren (bin 64)
Ich habe ab und an regelrechte Wortfindungsstörungen, meist geht es aber um Namen und Bezeichnungen, die mir in dem Moment dann davonflutschen und partout nicht mehr einfallen. Wenige Minuten später dann, fallen sie mir ein.
Ich merke auch, dass ich bei komplizierten Abläufen länger brauche als früher und ich es auch anstrengender finde als noch vor wenigen Jahren.
Zum Beispiel habe ich mir letztens ein etwas komplizierteres Strickmuster für ein Projekt herausgesucht und musste es auf eine andere Größe umrechnen.
Da hab ich mich anfangs zig mal vertan und regelrechte Denkfehler begangen. Nach zweistündigem Rumtüfteln und Rechnen klappte es dann....ich war danach regelrecht erholungsbedürftig.
Ich leide auch seit über 10 Jahren an Depressionen, hatte aber bisher nicht das Gefühl, dass es sich auf meine kognitiven Fähigkeiten auswirkt. Wenn ich in einer dunklen Phase stecke, habe ich sowieso keine Lust, etwas Anspruchsvolles zu tun.....ich höre dann Hörbücher oder stricke einfache Sachen....oder ich liege einfach herum und guck fern.
Natürlich habe ich den Vorteil, dass ich nicht mehr berufstätig bin....da hat man eben die Freiheit auch mal einen Tag nur herumzuliegen.
Wenn Du schon bei Ärzten warst und das Thema behandelt wurde, so kannst Du doch einigermaßen sicher sein, dass es kein Alzheimer ist, oder?
Soweit ich weiß, kann man mit einfachen Tests eine solche Erkrankung erkennen.
Oft fängt es wohl mit Orientierungsproblemen an, man weiß plötzlich nicht mehr ob es links oder rechts nach Hause geht....man verlegt ständig Dinge und kann sich an gerade gelesene Texte nicht mehr erinnern.
Aber Vergesslichkkeit alleine heißt nicht, dass man Alzheimer hat.

01.02.2022 17:14 • x 2 #7





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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl