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Liamx03
Hallo, das ist mein erster Beitrag hier im Forum. Ich weiß nicht genau, was ich mir von dem Forum erhoffe, aber ich möchte gerne anderen Menschen zuhören und auch meine eigenen Probleme und Gedanken in den Raum werfen.

Ich habe jetzt erst ein paar Therapiestunden hinter mir, mit einer milden Diagnose Anpassungsstörung. Mein Partner hat mir nun Anfang letzter Woche mitgeteilt, dass es vorbei ist, seit Sonntag ist es nun offiziell und endgültig vorbei. Leider ist es nicht einfach nur eine Trennung.

Ich hatte schon immer enorme Probleme darin, soziale Kontakte zu knüpfen, da ich einfach nicht das Selbstvertrauen besitze mich in die Situationen zu begeben, in denen man Menschen kennenlernt. Ich gehe nicht feiern, denn dort würde ich sowieso nicht tanzen und mehr oder weniger blöd rumstehen, und vor diesem Gefühl habe ich Angst. In Gesprächen weiß ich einfach nicht was ich sagen soll. Deshalb fällt es mir unglaublich schwer, einfach neue Menschen kennenzulernen.

Vor zwei Jahren habe ich ihn jedoch kennengelernt, und habe beim ersten Treffen so gut wie kein Wort rausgebracht, aber es wurde trotzdem alles gut und es hat sich alles einfach ergeben. Leider habe ich viel falsch gemacht in den zwei Jahren Beziehung, und es ist endgültig vorbei. Ich habe meinen einzigen Bezugspunkt im Leben verloren, den einzigen Menschen der mir eine gewisse Stabilität und das Gefühl egal was, es ist immer jemand da gibt. Leider habe ich sehr schwierige familiäre Beziehungen und keine wirklichen Freunde, außer mal zwischendurch zum chatten.

Nun sitze ich den ganzen Tag da, die Zeit vergeht gefühlt unendlich langsam und das einzige worauf ich mich freue ist meine Therapie, wobei mir die zwei Therapiestunden pro Woche schon zu wenig sind, da jeder Tag einfach nur eine Qual ist. Ich habe seit Tagen nichts gegessen, da ich bei allen alltäglichen Dingen immer denke Ich würde es lieber mit ihm machen. Dieses Gefühl den wichtigsten Menschen wahrscheinlich für immer verloren zu haben, ist manchmal so schlimm, dass ich lieber einfach tot wäre und die Überlegung wie ich diesen Ausweg gehen könnte, ist in den Momenten das einzige was mich ein bisschen beruhigt und besser fühlen lässt.

Ich hatte große Pläne im Leben, wollte Ende nächsten Jahres an eine sehr renommierte Universität wechseln, dafür müsste ich aber mein ganzes Geld sparen, wie soll ich mich nur so ablenken?
Abends fühle ich mich manchmal gut, wenn ich nach ein paar Schlaftabletten und oder Schmerzmitteln dann einschlafe, träume ich davon, dass alles wieder gut ist, oder habe Albträume und wache mit einem grauenhaften Gefühl auf, dass meine Stimmung wieder an einen Tiefpunkt bringt.

Ich versuche von Tag zu Tag einfach durchzuhalten, aber es ist unglaublich schwer dieses Gefühl, ganz alleine zu sein, ständig zu ertragen und die Motivation zu finden, weiterzumachen.

Wie geht man mit so einer Situation um? Wird das mit der Zeit besser?

30.03.2022 13:28 • 30.03.2022 #1


1 Antwort ↓

rednaxela
Hallo und willkommen im Forum lieber @Liamx03 ,
hier ist eigentlich immer was los, ob Tag, ob Nacht, schau dich gerne um, beteilige dich gerne hier bei uns
Zitat von Liamx03:
Ich habe seit Tagen nichts gegessen

Zitat von Liamx03:
dass ich lieber einfach tot wäre und die Überlegung wie ich diesen Ausweg gehen könnte, ist in den Momenten das einzige was mich ein bisschen beruhigt und besser fühlen lässt.

Sind das denn auch Punkte, die du mit dem Therapeuten besprichst?
Das wäre wichtig, damit dieser abklären kann, wie akut die Situation ist.

Grundsätzlich, um dich ein wenig zu beruhigen, sind solche Gedanken erst mal nicht schlimm.
Die hatten hier sicher viele, mehr oder weniger intensiv. Ich auch.
Da gilt es dann aber, am besten von einem Therapeuten, abzuschätzen, ob Handlungsbedarf besteht oder nicht.
Solltest du da noch nicht drüber gesprochen haben, keine Scheu. Das hören die öfters und sind routiniert darin sowas einzuschätzen. Sollte deinerseits aber unbedingt angesprochen werden. Vielleicht ist der Therapieumfang zu gering und du wärst in einer Tagesklinik besser aufgehoben, vielleicht benötigst du begleitende Medikation (die bekam ich auch eine Zeit lang), vielleicht ist aber auch alles gut so wie es ist. Das bespricht man mit Fachleuten.

Besser wird es, das kann ich dir auch versichern. Es dauert seine Zeit, aber es wird besser.

30.03.2022 14:01 • x 1 #2





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