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Icefalki
Liebe @Darky , bekämpfen ist das falsche Wort. Da du diese Angst hast, würdest du nur dich selbst bekämpfen. Extreme Ängste können nur ausbrechen, wenn das Selbstbewusstsein irgendwie zu wünschen übrig lässt. Und sich selbst bewusst werden ist eine Möglichkeit, wenn man Therapie macht.

Ich bin ein Mensch, der braucht immer einen Grund. Ich muss alles verstehen. Finde ich den nicht, fühle ich mich verloren. Und wenn man sich verloren fühlt, bekommt man Angst. Dann sucht sich das Hirn eine Lösung. Bei dir die Bakterien und Co. Diese unsichtbaren Feinde trachten dir gefühlt nach dem Leben. Deshalb wird gereinigt auf Teufel komm raus, bis deine Haut, dein echter Schutz, kaputt geht.

Sehr unlogisch, aber Ängste sind eben unlogisch. Logisch wäre vielmehr, dass du ganz tief im Innern keinen Schutz hast. Dich kann man verletzen, dich verletzt man, allerdings willst du das evtl. noch gar nicht erkennen. Ergo weichst du auf einen Nebenkriegsschauplatz aus, den du mit Hygiene meinst, in Griff zu haben. Und da dein Innerstes aber nicht im Griff ist, muss man sich säubern und säubern bis zum geht nicht mehr.

Und über allem steht ein enormes Gefühl von Hilflosigkeit. Und das macht Angst.

13.10.2018 18:55 • x 3 #21


Rastaman
Mir hilft ab und an ein Faktencheck. Also sage ich Dir: Das ständige Händewäschen macht Dich erst recht krank. Die Haut wird rissig und Wunden bilden sich. Dadurch wirst Du anfälliger für Infektionen. Die gesunde Haut hat Schutzmechanismen gegen Keime und Viren, da kommt so schnell nichts durch.
Desinfektionsmittel im übermaß schaden mehr, als sie nutzen. Es bleiben resistente Keime übrige, die dann wirklich gefährlich werden können.
Wir sind umgeben von Schmutz, Dreck und Keimen, ständig. Ausser Du lebst in einem Reinstraum. Der Mensch selbst besteht zu einem grossen Teil aus Bakterien, z.B. ist eine gesunde Verdauung ohne Bakterien nicht möglich.
Also lass das ständige Händewaschen, es bringt Dir Kummer.

Nicht böse nehmen, ich weiss schon was Zwänge bedeuten.

13.10.2018 21:59 • #22






Dr. Matthias Nagel