An die, die es geschafft haben.

Hallo Ihr,

ich würde gern mal wissen, wenn es denn hier jemanden gibt , wie Ihr es geschafft habt, aus dieser Krankheitsangstspirale rauszukommen?
Habt Ihr Medis nehmen müssen, oder ging es ohne? Habt Ihr Eure Symptome ignoriert? Seid Ihr irgendwann nicht mehr zum Arzt gelaufen?
Habt Ihr etwas verändert in Eurem Leben und es wurde dadurch besser (Partnerwechsel, Umzug etc.)? Habt Ihr vielleicht sogar gar keine richtigen Symptome mehr? Wart Ihr in Therapie?
Sorry für die vielen Fragen, aber ich verzweifle langsam. Ich habe eine eigentlich gute VT hinter mir, habe viel gelernt, aber ich werde die Krankheitsängste nicht los, ein Symptom reiht sich ans nächste. Ist das eine abgeklärt, klopft das nächste schon ne Stunde später an die Tür.
Und die Symptome sind so irre überzeugend, dass ich wirklich jedesmal denke, das wars jetzt, irgendwann musste es ja so sein. Ich versuche im Moment, nicht zum Arzt zu gehen und mir zu sagen, das sind z.B. Verspannungen, oder das Herzstolpern kennst Du doch, das ist nicht neu und nicht bedohlich. Aber es fällt mir verdammt schwer, am liebsten würde ich schon wieder gehen und alles abklären lassen.
Mein Mann dreht langsam auch am Rad, er ist eigentlich ein sehr geduldiger Mensch, aber all die Zeit mit meinen Ängsten sind ihm wohl langsam auch zu viel geworden.
Ich weiss, es hat viel damit zu tun, in welche Richtung ich meine Gedanken lenke, da ist schon der erste Knackpunkt, denn das fällt mir sehr, sehr schwer, wenn ich ein Symptom habe, da sich die Schmerzen oder was auch immer, stark in den Vordergrund drängen.
Ich habe zwei Kinder, die meine ganze Aufmerksamkeit fordern, habe eigentlich nie wirklich Zeit für mich, mein Mann arbeitet lange.
Ich wäre Euch sehr dankbar für ein paar Mitteilungen. Ich glaube, es wäre eine grosse Motivation zu sehen, dass es bei anderen geklappt hat.

LG, Idgie

Hallo Idgie T

Na ja ich habe gelernt/ mir verinnerlicht..vor Augen geführt,,,und erkannt ,, und sage mir täglich ... meine Angst/ ( Angst ist nur 1 Gefühl) zu Akzpetieren/ zulassen und loslassen... und gemerkt das Angst dieses Gefühl nix tut ausser mich auf etwas hinweisen aufmerksam machen das ich mich Psychisch sowohl auch Körperlich übernommen habe oder etwas auf der Seele liegt/(ein Problem) brennt´etwas falsch läuft Augenblicklich /Überlastung oder ne krankheit ( Grippe ectr,,)..Ich lasse dieses Gefühl zu und bewerte es. Halte mir 1 Stop Schild vor Augen gedanklich wenn negative Gedanken/ Gefühle hochkommen,,und spiegel es mit positiven Gedanken und und suche nach Lösungen die ich auch immer öfter finde,,, AuchPMR hat mir geholfen und meine Verhaltensspsychotherpie und viel Konfrontation und Eigeninitiative,, auch Bücher hab viel gelesen,,,und betreibe nun wieder mein Badminton Sport und gehe Kegeln und meinen Hobbys nach,,, . auch das forum hier und viele liebe mitleidensgenossen/innenhaben mir viel geholfen sowie reale Freunde und meine Familie,Es ist harte Arbeit an sich,, aber man schaffst es mit viel Willenskraft ,,und Mut.


Dir alles erdenklich Gute auf deinen Weg

Herzliche Grüße an dich

von Suma

Hallo Suma,

das ist ja toll, dass Du es so gut schaffst, Deine Ängste im Griff zu haben.
Das ist bestimmt nicht so einfach...
Hast Du denn seitdem auch weniger körperliche Symptome?
Ich kriege das mit dem Gedankenstopp überhaupt nicht hin. Ich erwische mich dann immer wieder dabei, wie ich in wilde Phantasien abdrifte, obwohl ich genau das ja gar nicht möchte. Dabei habe ich mir Dr.Google schon längst verboten.
Kannst Du eins der von Dir gelesenen Bücher besonders empfehlen?

Mit den Leuten aus dem Umfeld ist das so eine Sache... Bei mir wissen es nur sehr, sehr wenige Menschen. Die meisten ahnen es nicht mal.

Dass Du Sport machen kannst, finde ich Wahnsinn! Ich kriege schon beim schnelleren Gehen Herzstolpern und denke dabei, ich sterbe gleich.
Darum traue ich mich nicht an irgendwelche Sportarten ran, dabei habe ich früher immer Sport gemacht. Lange her...

Ich wünsche Dir auf jeden Fall auch alles Gute und dass es so gut weiterläuft und Deine harte Arbeit immer wieder auch aufs Neue belohnt wird.

LG, Idgie

Zitat von Idgie T.:

Zitat:

Hallo Suma,

Hallo Idgie T.

Zitat:

das ist ja toll, dass Du es so gut schaffst, Deine Ängste im Griff zu haben.
Das ist bestimmt nicht so einfach...

stimmt es ist nicht einfach und sehr hart,,

Zitat:

Hast Du denn seitdem auch weniger körperliche Symptome?

Ja Ichdie ANGST,- Symptome werden weniger,, Herzrasen auch ,aber bin in den Wechseljahren und da kommt immer watt neues an Sypmtomen( Hitzewallungen) ectr,,,

Zitat:

kriege das mit dem Gedankenstopp überhaupt nicht hin. Ich erwische mich dann immer wieder dabei, wie ich in wilde Phantasien abdrifte, obwohl ich genau das ja gar nicht möchte. Dabei habe ich mir Dr.Google schon längst verboten.

Das dauert auch muste viel Geduld aufbringen alles ein reiner Lernprozess,, mit hilfe von PMR aber realisierbar

Zitat:

Kannst Du eins der von Dir gelesenen Bücher besonders empfehlen?

Ja das von der Dr Doris Wolf Ängste verstehen,, und Shirly Basset,,

Zitat:

Mit den Leuten aus dem Umfeld ist das so eine Sache... Bei mir wissen es nur sehr, sehr wenige Menschen. Die meisten ahnen es nicht mal.

Da ich ein Offener Mensch bin hab ich mich in meinem Umfeld sehr schnell geouet und es hat mir geholfen bin auf viel Verständnis und Hilfe gestossen ,,

Zitat:

Dass Du Sport machen kannst, finde ich Wahnsinn! Ich kriege schon beim schnelleren Gehen Herzstolpern und denke dabei, ich sterbe gleich.

Es ist nie zu spät dafür um anzufangen bin fast 52 Jahre und war und bin immer unsportlich gewesen total, Badminton kann jeder machen dann vergeht auch das Herzstolpern undsoweiter.. kann es dirsehr empfehlen..,, ,

Zitat:

Darum traue ich mich nicht an irgendwelche Sportarten ran, dabei habe ich früher immer Sport gemacht. Lange her...

Das kommt alles wiedr glaub mir ,, alles hat/ braucht seine Zeit..

Zitat:

Ich wünsche Dir auf jeden Fall auch alles Gute und dass es so gut weiterläuft und Deine harte Arbeit immer wieder auch aufs Neue belohnt wird.

Danke schön wünsche dir auchalles erdenklich Gute,,

Zitat:

LG, Idgie[/quote

]LG suma

Hallo Idgie,

Ich hatte eine Zeit lang eine breit gefächerte Palette an Ängsten zu bieten: Angst vor dem plötzloichen Tod, angst vor tödlochen Krankheiten, Angst vor Herzversagen oder Arterienverkalkung, Angst vor der Angst, und plötzlich auftretende Panikattacken.
Mir hat geholfen: Die Verahaltenstherapie, und eine Änderung meiner Lebenseinstellung und meines Lebens an sich.
Ich hatte oft Herzrasen und angst vor Herzversagen. Ich hab immer versucht, die angst logisch anzugehen, nicht ihr nachzugeben. Wenn ich etwa Angst vor Sport hatte, weil da mein Herz hämmert, hab ich mir gesagt: Das ist Blödsinn, du machst keinen sport weil du Angst hast um dein Herz, dabei solltest du genau deswegen Sport machen, weil er gut ist für dein Herz! Ich hab also die Angst genommen als Antrieb UM Sport zu machen. Und der regelmäßige Sport tat mir sehr gut und tut es auch heute noch. Ich hab auch die angst als Antrieb genommen, um rauszugehen. Ich hatte z.B.Angst, rauszugehen, weil mir was passieren könnte, da hab ich auch logisch überlegt: Okay, wenn dir im Haus was passiert hilft dir keiner, Draußen, da findet dich wenigstens schnell jemand und du bekommst Hilfe! Angst ist sehr machtvoll, aber wenn man bloß etwas umdenken lernt kann man sie als Motivation nutzen um dagegen vorzugehen.
Am Besten hat mir aber geholfen, dass ich die Symptome eben als solche erkannt und bewertet habe. Hatte ich also irgendwo Herzrasen, wusste ich: Gut, die Angst ist nicht das Problem, sondern mir passt jetzt im Moment einfach irgendwas nicht, meine Seele bedrückt etwas, darum schickt sie die Angst als Boten. Eine ganze Weile lang hab ich mir die Angst, wenn sie kam, als Bote vorgestellt, der gruselig aussah, aber einen Brief in der Hand hielt. Ich musste einfach lernen, den Brief zu nehmen und zu erkennen, was das WAHRE Problem war, denn die angst war nicht das Problem, sie war nur der Bote. Das hab ich ne ganze Weile lkang so gemacht, die Angst akzeptiert, und mein Leben mehr und mehr mit Hobbies und Freizeit erfüllt. Ich mach jetzt viel mehr in meiner Freizeit als noch vor einem Jahr -und bin die Angst inzwischen wieder los

Liebe Grüße und Alles Gute,
Bianca

Klasse Pilongo ( Bianca) haste total super richtig alles gemacht...

ich freue mich an deinen Erfolg und wünsche dir weiterhin alles Gute,, und du hast gekämpft und gewonnen und das ist supppper,,, nur so gehts auch.,


Ich verneige mich vor Dir,

Glg Suma

Hi Bianca,

Hut ab auch vor Dir, Du hast ja einen guten Weg gefunden, mit der Angst klarzukommen. Die Geschichte mit dem Boten klingt gut, auch die Art, wie Du Dir die Angst in dem Moment vorgestellt hast.
Und auch bei Dir lese ich das Thema Sport, das scheint echt eine Rolle zu spielen und ein gutes Mittel zu sein, besser mit der Angst umzugehen. Ich habe das Gefühl für meinen Körper völlig verloren über die Jahre mit der Angst, da ich ja jede Regung als lebensbedrohlich empfinde. Dabei habe ich, als ich mal ein paar Wochen in einer psychosomatischen Klinik war, auch sehr gute Erfahrungen mit verschiedenen Sportarten gemacht, auch wenn dabei das Herz gestolpert hat. Als ich dann wieder Zuhaus war, wars das auch mit dem Sport.
Ein Thema bei mir ist auch das was-für-sich-tun. Ich tue nichts für mich, und wenn ich es mal wage, habe ich ein schlechtes Gewissen. Ganz schön blöd. Daran muss ich auf jeden Fall arbeiten. Auch mal abends unbeschwert losziehen, sowas habe ich seit Jahren nicht getan. Immer standen die Kids an erster Stelle. Mein Grosser war sehr, sehr oft krank, dadurch habe ich ihm niemanden anvertrauen wollen. Ich möchte immer selbst die Kontrolle haben, scheinbar ja auch typisch für Ängstler...


Auf jeden Fall tut es gut, zu sehen, dass es Menschen wie Euch gibt, die es echt gepackt haben, mit harter Arbeit an sich selbst. Ihr habt meinen vollen Respekt. Und dass Ihr hier noch seid, im Forum, das finde ich total toll!

LG, Idgie