Hallo zusammen,
Ich stelle mich selbst mal kurz vor bevor ich in das Thema Start. Ich bin 31 Jahre alt (W) und habe selbst Erfahrungen mit psychischen Beschwerden. Ich konnte in den letzten Jahren aber sehr viel für mich selbst tun und habe auch schon Therapien hinter mir. Mir geht es zum Glück gut (natürlich gibt es auch Phasen in denen alter Muster zurück kommen). Hierzu würde ich aber gerne mal einen separaten Post machen um zu erzählen was mir geholfen hat, wenn ihr da Interesse dran habt.
Heute geht es aber nicht um mich. Ich schreibe vor allem an die Mitglieder die selbst betroffen sind und freue mich über eure ehrlichen Antworten. Es geht um meinen kleinen Bruder. Er ist zwei Jahre jünger als ich und hat zur Zeit massive Probleme damit zu glauben schwerst krank zu sein.
und diese Krankheiten wechseln auch ständig.
Er ist wirklich, ohne überhaupt einen Arzt gesprochen zu haben davon überzeugt diese eine sterbliche Krankheit zu haben. Und reagiert extrem wütend und aggressiv im Gespräch darüber. Es ist egal was ich sage und teilweise sage ich gar nichts mehr. Das einzige was man sagen kann ist : ja du musst zum Arzt / das muss untersucht werden. Dann kommt keine negative Reaktion. Ich benutze natürlich keine Worte wie : das hast du auf keinen Fall oder du bildest dir das ein. Aber es ist super schwierig überhaupt die richtigen Worte zu finden. Und dann ist es ja auch so das er selbst absolut blind dafür ist das seine selbst Diagnosen sich häufen. Geschweige denn das er sieht dass das ganze mit der Psyche zusammenhängt. Er leidet aber sehr stark! Das kann ich mir auch vorstellen, wenn ich morgen wach werden würde mit dem glauben bald an einer schrecklichen Krankheit zu sterben, würde es mir auch nicht anders gehen. Meine Frage an Betroffene, was kann ich tun um ihm zu helfen? Wie kann ich mit ihm sprechen ohne was zu verstärken und wie kann ich ihn auf dem Weg bringen selbst zu sehen das er psychologische Hilfe braucht ? Hinzu kommt das er eine extrem kurze Zündschnur hat und es generell etwas schwer im Umgang mit ihm ist.
Nur nochmal zum Verständnis, mir ist bewusst wie dieses Krankheitsbild entstehen kann und das es eigentlich mit ganz andren Ängsten zu tun hat. Ich will hier wirklich erfahren wie andere Betroffene sich fühlen und was ihnen auf ihrem Weg vielleicht geholfen hat. Danke im Voraus und ein schön sonniges Wochenende
Heute 13:16 • • 21.06.2025
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