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I
Hallo,

bei mir ist gerade ein Brief von dem Arbeitsamt eingeflogen. Da steht drin, dass ich bei dennen raus fliege, weil ich nicht 3Std am Tag arbeiten kann. Die Leistungen werden nächsten Monat gesperrt und mein Fall kommt zu dem Sozialamt. Ich hab bei ALG 2 schon gerade so genug bekommen, bei Sozialamt werde ich doch verhunger oder kriegt man da ähnlich Leistungen?

Ich bin jetzt schon an einer Stelle wo ich wieder mit saufen und *beep* anfangen könnte, um meine Sorgen zu töten und die Arbeit vielleicht doch zu schaffen. Die Schule habe ich so überlegt. Oder Tolid reinpfeifen? Soll doch so toll helfen.

MfG ichnicht

29.08.2009 14:21 • 30.08.2009 #1


1 Antwort ↓

B
Hallo ichnicht,

ich kann verstehen, dass diese Nachricht eine große Belastung für Dich darstellt und Dich vor jetzt erst einmal übergroß erscheinende Probleme stellt.

Aber all dies - und lass es mich drastisch ausdrücken, dass es auch bei Dir ankommt - gibt Dir weder das Recht, noch hilft es, solche schei. zu reden. Und das weißt Du auch, dass das, was Du so daher
sagst, keine wirklichen Alternativen sind, um Dein Leben so zu gestalten, dass es Dir einmal besser geht, Du ein zufriedeneres und glücklicheres Leben führen kannst als jetzt.

Du kannst natürlich gleich die Flinte ins Korn werfen und aufgeben. Du kannst aber Deine innere Würde und die innere Kraft, die Dir geblieben ist, zusammenkratzen und Dir klar machen, was wirklich los ist und dass Du es Dir wert bist, Dich für eine Veränderung einzusetzen.

Und was ist nun realistisch betrachtet Fakt ? Es ist ein neues, großes Problem aufgetreten, das Du so wohl nicht erwartet hast und auf das Du Dich auch nicht vorbereiten konntest. Das schmeißt jeden erst einmal um. Aber es ist eben nur ein konkretes Problem, das zu bewältigen ist, wenn Du es nur willst und Dich dafür einsetzt, mit aller Kraft, die Dir geblieben bist. Aber dafür musst Du Deinen Ar. hoch kriegen, auch wenn es noch so schwer fällt und die Lösung nicht von anderen erwarten.

Also sieh zu, wo es eine Beratungsstelle für sozialrechtliche Fragen gibt (zu Hartz IV und Fragen des Sozialrechts). Die findet man meist bei den Kirchen (Caritas oder Diakonie) oder wende Dich an das nächste Sozialgericht und frage nach Beratung oder frage bei einer Verbraucherberatungsstelle nach, ob die Dir weiterhelfen können. Und dann gehst Du die nächsten Schritte.

Wie gesagt - Du kannst auch aufgeben, wenn Dir das wirklich lieber ist. Aber eigentlich kann ich mir das nicht vorstellen, das Du das wirklich willst - aufgeben. Also steh auf und kämpfe.

Ich bin auch Gewerkschafter - und da heißt es zurecht: wer kämpft, kann verlieren - wer nicht kämpft, hat schon verloren.

Ich wünsche Dir einen besseren Weg, als Du ihn scheinbar bisher hattest. Und ich wünsche Dir, dass Du begreifst, dass DU ihn gehen musst, weil es keiner sonst für Dich tun wird !

Ich grüße den Kämpfer in Dir herzlich

Bernd Remelius

30.08.2009 11:38 • #2





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