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K
also, das letzte mal hatte ich ja geschrieben daß ich eine therapie machen will. Das will ich immernoch. Allerdings hat das in der vergangenheit ja nicht zum gewünschten erfolg geführt und deshalb hab ich mal darüber nachgedacht was ich anders machen könnte. Ich bin zu dem entschluss gekommen daß ich erstmal in eine tagesklinik gehen will und dann später eine stationäre therapie. Ist ja sonst immer andersrum?! In der theorie hat meine idee viele vorteile. Allerdings hab ich null ahnung (mal davon abgesehen ob die krankenkasse das mitmacht usw.) wie ich da am besten rangehen soll. Ich hab kein gefühl dazu wie oft ich am besten pro woche in die tk gehen sollte. 5 mal wäre wünschenswert aber zur zeit unrealistisch! Lieber den ersten monat nur 2 mal die woche und dann langsam steigern? Was mache ich wenns mal gar nicht geht? Daran ist es nämlich das letzte mal gescheitert. Ich wollte zur tk, hatte tierisch panik. Dann ging nix mehr. Ich hab ne tavor genommen, die hat aber in der situation überhaupt nichts gebracht. Am nächsten tag hab ich in der tk angerufen aber die wussten auch nicht was ich machen soll. Damit hatte sich das dann erledigt. komisch, je mehr ich hier schreibe umso unsicherer werde ich mir ob ich das mit der tk überhaupt packen kann. Schließlich bin ich die letzten 1einhalb jahre nicht mehr draußen gewesen. Schwierig schwierig... Soll ich es versuchen? Kann es überhaupt zum erfolg führen? Wenn ja unter welchen voraussetzungen, worauf sollte ich achten?? ( langfristiger erfolg würde in meinem fall heißen daß ich es schaffe regelmäßig in die tk zu gehen, daß ich wieder unter menschen komme, daß ich vielleicht genauer darüber bescheid weiß warum ich an meiner krankheit festhalte und daß ich dann später eine stationäre therapie machen kann in der es nicht mehr heißt alles oder nichts weil ich dann vorher ja schon etwas geschafft habe, auf nem anderen level bin als jetzt...
ich hoffe ich hab jetzt nicht um 3 ecken geredet. Wenn doch erklär ich's nochmal.
Viele grüße. Krümel

10.04.2008 14:17 • 14.04.2008 #1


1 Antwort ↓

B
Hallo krümel,

ich möchte Dir erst einmal sagen, dass ich große Achtung davor habe, dass Du Dich zu diesen Schritten entschlossen hast. Hut ab davor!

Dein Entschluss ist richtig und gut !

Dein Entschluss ist aber auch erst der Anfang. Mache Dir Deine Motivation nicht kaputt, in dem Du ihn wieder ständig auf den Prüfstand stellst. Denn dahinter stehen nur Angst und Vermeidungstendenzen.

Mache Dir klar, dass es jetzt darauf ankommt, diesen Entschluss auch umzusetzen, komme was da wolle. Du hast keine Alternative, wenn Du nicht auf ewig Dein Leben so weiter leben möchtest, wie bisher.

Deshalb gilt es jetzt - wie z.B. auch bei einem Süchtigen - vor der Angst erst einmal zu kapitulieren. Du wirst nichts tun können, ohne Angst zu haben. Also konzentriere Dich nicht auf die Angst, sondern allein auf Dein Verhalten. Das kannst Du kontrollieren. Dabei musst Du Dir immer wieder klar machen, dass die Angstgefühle, die Panik oder was sonst auch immer an gefühlesmässigen Reaktionen gelernte Reaktionen sind, die lange eingeübt sind und jetzt einfach da sein müssen - aber Du kannst das aushalten und überstehen, und wenn es noch so sehr schmerzt !

Jetzt geht es erst mal nur darum, Dich anders zu verhalten wie bisher. Nur das ist jetzt wichtig. Dann kannst Du es selbstverständlich auch schaffen, regelmäßig in die Tagesklinik zu gehen - aber auch nur dann, wenn Du die Angst zulässt und erst mal nicht mehr gegen sie ankämpfst. Konzentriere Dich darauf, was Du tun willst - und nicht darauf, was Du fühlst !!

Dabei wünsche ich Dir das Durchhaltevermögen, was Du brauchen wirst -schaffe es Dir ! Ich bin überzeugt, dass es nur noch ein kleiner Schritt ist und Du das kannst. Sei es Dir wert !

Herzlichen Gruß

Bernd Remelius

14.04.2008 09:11 • #2





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