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E
Hallo,

Ich gehe mit mir selber auch gar nicht gut um, ich neige stark zur Selbstzerstörung und Abwertung.
Bin momentan auch in ambulanter Therapie und mit der Therapeutin verstehe ich mich total gut und ich fühle mich da wohl. Das Vertrauen ist da, was bei mir schwierig ist aber ich kann ihr wirklich alles sagen ohne Angst zu haben. Sie hat die nötige Geduld und vor allem das Verständnis. In der Regel kann sie meine Situation immer verstehen und hat von daher den besten Einblick. Ich finde das besondere an ihr sie hat eine sehr liebe, offene, ehrliche, fürsorgliche, einfühlsame, herzliche Art.
Sie ist wohl so im gleichen Alter wie meine Mutter aber sie behandelt mich nicht wie ein Kind aber dennoch spüre ich eine besondere Bindung zu ihr. Ich würde jetzt nicht sagen ich sehe sie als Mutterersatz aber so in der vorstellung wäre das ideal.
Sie steht mir so nah und ist doch so weit weg. Ich weis nicht was ich davon halten soll? ist das normal? soll man das etwa zu lassen?
ich habe ja gesagt das ich mit ihr über alles reden kann aber da es auch um sie mit geht, kann ich das nicht, ich möchte von daher einfach mal von anderen hören was die dazu sagen ob sie das viell. auch kennen
Ich mein auch wenn die Vorstellung viell. schön wäre sie als eine Art Mutter zu sehen, ich glaube nicht das es okay wäre auch nicht für sie
Ihr Job ist da was anderes und nicht für ihre Patienten wie eine Mutter zu sein.
Ich bin jetzt auch nicht so oft dort aber da es mir jetzt gerade so oft (täglich) schlecht geht würde ich am liebsten immer zu ihr gehen aber das mch ich natürlich nicht
Kann es daurch Probleme geben?
wobei bei mir eher das Vertrauen durch eine intensive Bindung besser wird
Ich denke auch nicht das ich wie ein kleines Kind behandelt werden möchte obwohl ich mich manchmal so aufführe

aber irgendwie ist sie ideal und gerade wenn es mir so schlecht wünsche ich mir jetzt bei ihr zu sein

so mit Nähe kann ich nicht viel zu sagen so richtig in Arm genohmen hat sie mich eigentlich noch nie aber ich habe jetzt schon gemerkt das sie sich einfach mal neber mich gestellt hat oder die hand auf mich gelegt, von meiner seite aus spüre ich keine distanz die ich normalerwese immer habe von daher ist ds schon was besonderes
bin gepannt ws ihr mir dazu raten könnt

mehr:

angst-panik-hilfe-experten-f52/selbstzerstoerung-abwertung-therapeutin-ist-mutterersatz-t34153.html#p300649

liebe Grüße

23.02.2011 14:07 • 24.02.2011 #1


1 Antwort ↓

B
Hallo Einsamerengel,

erst einmal ist es verständlich und gut, dass Du in der Beziehung zu Deiner Therapeuten vielleicht etwas nachholen kannst, was Dir gefehlt hat. Das würde ich erst einmal als positive Übertragung Deiner Bedürfnisse und Wünsche von Deiner Mutter auf die Therapeutin sehen. Das braucht man vielleicht auch manchmal, um sich von der Vergangenheit zu lösen und mehr in Deinem Leben als Erwachsene anzukommen. Dabei kann die Therapeutin auch Modell sein und Du kannst neues - besonders Vertrauen zu anderen Menschen - lernen. Wichtig ist aber dabei, dass Dir dabei die Realität nicht verloren geht. Du solltest Dir immer bewusst bleiben, daß Du Deine Kindheit nicht nachholen oder ersetzen kannst, dass Du im heute lebst und dass es darum geht, Vergangenes zu verarbeiten und los zu lassen, stärker zu werden für Dein erwachsenes leben. Du darfst Dich manchmal als Kind fühlen, aber immer wissend, dass Du keines mehr bist.
Deshalb ist es wichtig, auch als Erwachsene zu handeln. Und das bedeutet besonders, über Deine Gefühle zu Deiner Therapeutin offen mit ihr zu reden, sonst kannst Du keine Entwicklung weg von der Kindsrolle machen ! Es geht nicht darum, Deine Therapeutin zu adoptieren oder umgekehrt. Das wäre nicht gut für Dich. Es geht darum, aus dieser vertrauensvollen Beziehung heraus unabhängiger und erwachsener zu werden. Und deshalb braucht es auch deine Rückmeldung gegenüber Deiner Therapeutin - offen und ehrlich. Und damit kannst Du auch erwachsen mit der sicherlich auftauchenden Angst umgehen lernen, Deine Offenheit könnte zu Ablehnung oder Kritik führen. Mit Ablehnung und Kritik umgehen lernen unterscheidet am meisten zwischen einem Kind, für das dies noch lebensbedrohlich ist und einer Erwachsenen, für die das zwar nicht angenehm wäre, aber zum Leben dazu gehört. Traue Dich, DU ZU SEIN und Dich auch so zu zeigen ! Nur so kannst Du unabhängiger und erwachsener werden, um auf dieser Basis auch gleichberechtigtere Beziehungen eingehen zu können. Da liegt ein langer Weg vor Dir - aber auch ein Weg mit vielen Chancen !

Liebe Grüße

Bernd Remelius

24.02.2011 13:13 • #2





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