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M
Sehr geehrtes Expertenteam,

ich befinde mich in einer schwierigen Notsituation. Nachdem ich jetzt über Monate hinweg gute Fortschritte gemacht habe und die letzten 2 Wochen komplett symptomfrei war, geht es mir jetzt wieder schlechter.

Um genau zu sein geht es mir dermaßen schlecht, dass ich nicht weis wie lange ich das noch aushalten kann. Trotz 15mg Mirtazapin und 1mg Lorazepam konnte ich die Nacht über keine sekunde lang schlafen.


Gibt es für meinen Fall noch irgendeine Hoffnung?

Z.B. die Möglichkeit mich medikamentös ruhig zu stellen. Oder irgendwie meinen Parasympathikus zu stimmulieren?


Wenn es sein muss würde ich auch einen Hirnschrittmacher in Kauf nehmen. Hauptsache diese quälende Unruhe hört endlich auf.



Ich kann noch nicht mal mehr heulen um mich zu beruhigen.


Bitte helft mir.

Diese verdammte Unruhe treibt mich noch in den Wahnsinn.

13.03.2011 08:53 • 16.03.2011 #1


1 Antwort ↓

B
Hallo Mr.Foussard,

eine sicher schwierige Situation für Dich. Trotzdem enthält sie auch Hoffnung, weil Gefühle immer auch Signale geben. Wichtig ist, heraus zu finden, welche ?
Wenn Du symptomfrei warst und jetzt ein Rückfall folgt, und dies vielleicht sogar öfter passiert, also ein Muster ist, dann sagt dies zwei wichtige Dinge:
1. es ist zu klären, was daran so schlimm ist, symptomfrei zu sein (neue Ängste, irrationale Gedanken mit Angst, dass es bald wieder los geht - das kann vielseitig sein und läuft in der Regel eher unbewusst ab, weshalb man Hilfe von außen braucht). Häufig schützen Ängste eben auch vor etwas, was noch schlimmer wäre.
2. Als Du symptomfrei warst, war irgend etwas anders in Deinem Leben. Was hast Du anders gedacht, wie hast Du anders gelebt, was hast Du anders gedacht - darin liegt der vielleicht der Schlüssel, wie Du Deine Ängste verändern kannst, in dem Du immer mehr von dem tust, was Dich zur Symptomfreiheit gebracht hast.

Vielleicht ist es jetzt sinnvoll, in Deinem Leben einmal inne zu halten. Ich empfehle Dir jetzt einfach mal, diesen Zustand und Leidensdruck jetzt einmal für Veränderungen zu nutzen. So könntest Du mal stationär in eine Fachklinik gehen, um intensiv an Dir zu arbeiten, danach eine ambulante Therapie zur Nachsorge. Medikamente werden Dir nur kurzfristig etwas Erleichterung verschaffen können, decken oft aber auch etwas zu und stellen dann Vermeidungsverhalten dar, stabilisieren sogar die Probleme. Stürze Dich nicht so sehr auf das Symptom Unruhe, auch wenn Dir das im Moment das Hauptproblem erscheint. Du leidest tierisch, aber Du kannst es aushalten. Es wird Dich nicht umbringen, sondern gibt Dir nur das heftige Signal, jetzt die richtigen Schritte zu gehen.

Ich nenne Dir hier einmal einige Adressen, von denen Patienten uns Gutes berichtet haben:

Klinik Berus.Orannastr.55.66802 Überherm-Berus

Psychosomatische Klinik Windach-Ammersee,Schützenstr.16,86949 Windach

AHG Klinik für Psychosomatik,Kurbrunnenstr.12, 67098 Bad Dürkheim

Vogelsbergklinik,Jean Berlit Str.3l, 36355 Grebenhain

Klinik Roseneck.Am Roseneck 6. 83209 Prien

Psychosomatische Fachklinik Bad Pyrmont,Bombergallee 10,31812 Bad
Pyrmont

Ich wünsche Dir sehr, dass Du die Chance jetzt nutzt, die Energie, die in Deinem Leidensdruck steckt verwendest, um notwendige Entscheidungen zu treffen.

Herzlichen Gruß

Bernd Remelius

16.03.2011 11:27 • #2





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