App im Playstore
Pfeil rechts
5

Hallo zusammen,

ich melde mich auch mal wieder. wir waren letzte Woche im Urlaub. Dies ist mal mehr mal weniger ein Trigger von mir, da ich 2 Jahren dort im Urlaub meine Angst und Panikepisode nach Jahren wieder losging.
Letzte Woche im Urlaub hatte ich keine Panik aber ich würde sagen, eine Angst vor der Angst. am ersten Abend wieder Ängste einzuschlafen. seit Mitte der Woche kam schwindel dazu. bis heute weiterhin schwindel und Benommenheit. Erst dachte ich Kreislaufprobleme aber der Blutdruck ist normal. Kennt das wer?

20.04.2025 15:52 • 20.04.2025 #1


6 Antworten ↓


@Sun2009 Ja. Wahrscheinlich warst Du die ganze Zeit in Hab-Acht-Stellung, ob es wieder losgeht. Dadurch spannt man sich im Lauf der Zeit immer mehr an.

Evtl. helfen ein paar Tage Entspannungsübungen, bei manchen auch körperliches Auspowern, damit die Spannung sich 'verflüchtigt'.

A


Schwindel nach anstrengender Woche?

x 3


@Sun2009
Dieses „Ich hab keine Panik, aber ich hab Angst, dass sie gleich kommt“ ist wie der Vorhof zur Hölle. Nicht laut, nicht spektakulär – aber durchgehend zermürbend. Weil du innerlich schon alles angespannt hast, bevor überhaupt was ist. Und der Körper? Der spielt natürlich mit. Schwindel, Watte im Kopf, das Gefühl, gleich wegzukippen – als würde einer am Dimmer drehen. Nicht aus, nicht an, einfach nur so halb da. Und genau das macht’s so schwer auszuhalten.

Und du hast völlig recht: Das ist kein klassisches Kreislaufding. Da ist nichts, was „weggecheckt“ werden muss. Das ist dein Nervensystem, das in Habachtstellung geht. Weil es sich erinnert. Weil dein Körper sich „Urlaub“ eben nicht mit Sonne, Sand und Ruhe merkt, sondern mit: Damals war’s schlimm. Pass auf. Es könnte wiederkommen. Und zack, bist du nicht mehr am Strand – sondern wieder im inneren Wartezimmer.

Aber weißt du was? Genau das ist auch deine Stärke: Du erkennst es. Du bist nicht mitten in Panik, du bist im Davor. Und das ist der Raum, wo du Einfluss nehmen kannst.

Nicht mit Logik. Nicht mit „Beruhig dich mal“. Sondern mit Präsenz. Spüren statt Denken. Dich strecken. Den Boden unter den Füßen wahrnehmen. Was Kühles trinken. Die Hände bewegen. Was Starkes riechen. Den Kopf aus dem Kreis holen, ohne gegen ihn zu kämpfen.

Und vor allem: nicht warten, bis es besser wird, bevor du wieder „funktionierst“. Der Trick ist nicht, den Schwindel zu besiegen – sondern ihn mitzunehmen. Nicht ihn ernst zu nehmen – sondern dich selbst. Du darfst dich bewegen, obwohl es wackelt. Du darfst leben, obwohl’s gerade leise sirrt im Kopf.

@WayOut vielen lieben Dank für deine Nachricht. Ja das ist alles tatsächlich so. Und dann doch im Moment so schwer umzusetzen. Normalerweise sollte doch der Urlaub zum entspannen und genießen sein. Und nun bin ich seit Freitag wieder zu Hause, fühle mich wieder relativ sicher aber die körperlichen Symptome sind bedeutend da. Mir hat nur jemand geschrieben: mir geht's wieder mit meiner atmung so schlecht. Und zack was passiert bei mir? Seitdem bin ich konstant wieder in der Seufzeratmung.. hatte von dem Mist ein halbes Jahr Ruhe

@Sun2009
Ich kann mich zb nur entspannen wenn ich den Ort schon kenne. Deswegen haben mein Mann und ich den Deal, jedes zweite Jahr nach Fuerteventura. Da kenn ich jeden Stein und jeden Laden und wenn ich da ankomme bin ich entspannt.

Mein Mann ist halt eher der Globetrotter der dauernd was neues erleben und sehen will. Hölle für mich.
Zu viele eindrücke, zu viel Neues. Ich weiß nicht wo was ist und nein ich finde es nicht spannend das zu entdecken
Ich brauch von den Zehn Tagen Urlaub mindestens 5,6 um überhaupt anzukommen.

@WayOut das ist spannend! Genau so ist es bei mir auch! Ich fühle mich dann irgendwie sicherer... woran liegt das ganze denn? Hatte das früher nicht. Konntest du das evtl herausfinden, woher so was kommt oder mit was das zusammenhängt?

@Sun2009
Bei hier liegt es an einem disregulierten Nervensystem. Früher war mein Nervensystem regulierter, daher hatte ich kein Problem mit neuen Orten. Mittlerweile ist es aber durch die Angststörung einfach in gewisser Art und Weise disreguliert (dazu kommen ADHS und Autismus) und hat dann einfach bedeutend mehr Probleme, sich bei so neuen Orten zurecht zu finden. Also prinzipiell alles logisch, erklärbar.




Youtube Video

Dr. Christina Wiesemann
App im Playstore