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T
Hallo,

habe jetzt länger nicht geschrieben, mir ging es ziemlich gut aber gestern Abend hatte ich einen Rückfall und fühle mich frustiert.

Wir hatten gestern unseren Mädelsabend und die eine Freundin ist gerade Oma geworden. Nur die Geburt war der reinste Horror ich wußte es schon, aber sie hat es unseren 3. Freundin ausführlich erzählt. Die Geburt dauerte 2 Tage, Wehen hörten immer wieder auf, nach Tropf hatte das Kind die Nabelschnur um den Hals, das alles ging ja noch, doch sie wäre fast verblutet, danach, der Arzt drückte ihr auf den Bauch und es lief raus, 2 Liter . Bei der Schilderung wurde wir ganz blümerant....... ich sagte mir ist flau ich muss mich aufs Sofa legen, die 2 kümmerten sich um mich, holten Eimer (den brauchte ich nicht) legten mir die Beine hoch und beruhigten mich. Mir war das total peinlich. So ähnlich fing meine Angstgeschichte damals an, mir wurde in Bio schlecht und danach immer öfter in Bio besonders bei dem Thema Geburt. Meine Therapeuten meinten es war Zufall mit Bio es hätte auch Mathe sein können............ Ich bin noch nie wirklich in Ohnmacht gefallen, außer bei einer Norovirusinfektion vor 5 jahren, aber das ist ja was anderes.

Ich habe in den fast 30 Jahren Panik schon vieles geschafft, Ärzte und Blutabnehmen, zwar mit Anspannung aber es ging. Die sonstigen PA-attacken im Supermarkt sind anders, nicht so dieses komische Gefühl im Kopf. Jetzt habe ich Angst, dass ich bei jeder Horrorgeschichte ich mich wieder flach legen muss. Ich habe das noch die vor jemanden anders gemacht, ich war gestern ziemlich schnell, nur daheim wenn mein Mann z.b. Blutspenden war oder ich hörte meine Mutter braucht eine Bluttransfusion habe ich mich schnell hinlegen müssen.

Auf der anderen Seite frage ich mich heute was hatte ich bzw. was ist schon passiert..........mir ist halt irgendwie komisch im Kopf und bekam Angst, aber ich hatte KEINE Hitzefühle, keine Rauschen in den Ohren, kein Herzklopfen, keinen trocken Mund keinen kalten Schweiß, früher hätte mein Mann kommen müssen mich holen, aber wir haben einen schönen Restabend verbracht ich halt auf dem Sofa und ich konnte dann auch einfach heimlaufen, ohne weiche Knie und heute hatte ich Angst, dass ich den ganzen Tag irgenwie körperliche Beschwerden hätte lief aber ganz gut, ja ein leichtes komisches Gefühl im Kopf wenn ich das schreibe und teilweise habe ich halt das Bild von der Geburtssituation im Kopf, aber Mutter und Kind geht es doch jetzt gut. Ich muss sagen ich hatte bei meinem Sohn auch eine nicht einfache Geburt, aber keine schweren Blutungen.

Was auch hilfreich war, dass meine Freundinnen,das überhaupt nicht schlimm fanden mich nicht auslachten.

Kennt jemand ähnliche Probleme, dass er bei Krankheitsgeschichten besonders blutige solche Beschwerden bekommt. Was mir halt Angst macht das man bei einer Blutphobie tatsächlich umkippen kann bei reiner Panik nicht. Meine Freundin erzälte noch von einer Frau die jahrelang wegen einer Krankheit immer in Ohnmacht viel, aber trotzdem raus ging, sie war der Meinung Gott passe schon auf sie auf. Dieses Gott vertrauen hab ich leider nicht.

Ist jetzt ganz schön lang geworden. Danke fürs Lesen. Toni

30.08.2018 19:32 • 01.09.2018 #1


6 Antworten ↓


Gandalf
Wenns um andere geht habe ich nicht wirklich Probleme mit Blut, aber bei mir selber bin ich etwas empfindlicher. Bei einer Blutabnahme, also etwas sehr harmlosen, wäre ich beinahe umgekippt. Das kam dann auch häufiger, wenn es ging, habe ich mich dann auch immer hingelegt während der Abnahme.

Nun bin ich durch meine Krankheitsängste im letzten Jahr sehr oft bei verschiedenen Ärzten gewesen, auch 3mal in der Rettungsstelle. Blutabnahmen gehören dann halt auch oft dazu. Ich glaube, ich habe mich mittlerweile einfach dran gewöhnt. Ich gucke zwar immer noch weg, aber es geht jetzt auch im Sitzen und ich bin viel ruhiger. Meine Lieblingsbeschäftigung ist es noch lange nicht, aber das Gefühl, ich würde umkippen ist vorbei und auch hinterher gehts mir recht schnell wieder gut.

30.08.2018 20:24 • #2


A


Rückfall---------Blutphobie wie damals

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T
Danke für Deine Antwort.

Das Blutproblem scheint ja nicht oft vorzukommen. Ich schwanke hin und her zwischen ist ja nix wirklich schlimmes passiert und immer passiert mir so eine Schieße, warum immer mir, jetzt muß ich wieder von vorne anfangen, ich gehe nie mehr irgendwo hin, jetzt werde ich wieder überall diese Reaktionen haben....................bis hin zu dem Motto hingefallen, aufgestanden, Krone aufgesetzt, weitergelaufen.......

Hat hier wirklich keiner einer Blutphobie, ist das nicht so man hat den Refelex dabei zum Umkippen oder eben nicht ?

Viele grüße Toni

31.08.2018 10:52 • #3


Schlaflose
Zitat von Toni:
Hat hier wirklich keiner einer Blutphobie, ist das nicht so man hat den Refelex dabei zum Umkippen oder eben nicht ?


Ich habe auch eine Blutphobie, aber nicht so stark, dass ich schon umgekippt wäre. Wenn jemand blutet, kann ich einfach nicht hinschauen, es ist eher eine Art Ekel. Selbst wenn im Fernsehen z.B. eine Operationsszene in Nahaufnahme gezeigt wird, schaue ich weg. Dabei liebe ich Krankenhaus- und Arztserien Und ein paarmal ist es mir passiert, wenn ich mich geschnitten habe, dass mir auch sehr flau wurde und ich mich hinlegen musste. Beim Blutabnehmen lege ich mich von vornherein schon hin und drehe mich weg, bis es fertig ist. Ich drücke mich aber so weit wie möglich davor. Wenn es hoch kommt, habe ich 10 Mal im Leben Blut abgenommen bekommen.

31.08.2018 16:36 • #4


Icefalki
Toni, da hilft nur, wenn solche Themen kommen, einfach abhauen. Mich hat es in jungen Jahren auch mal hingelegt, bei der gleichen Schilderung. Bäääh, brauch ich gar nicht. Und ich kann Blut sehen. Mich stört da eher dieses Wichtigmachen mit dem Leid anderer.

Kann ich gar nicht ab.

31.08.2018 20:01 • x 1 #5


BellaM85
Das ist doch nichts schlimmes und auch nichts wovor man sich schämen müsste. Viele Menschen können Blut und damit verbundene Dinge nicht so gut ab, und bei der Geschichte mit der Geburt kann es auch sein das du im Unterbewusstsein weiter gedacht hast ( was zB alles hätte passieren können) und du deswegen noch mehr darauf reagiert hast. Meine letzte Geburt war auch sehr schwer, wäre ich nicht aufgewacht weil ich auf Toilette musste wären wir gestorben das haben uns die Ärzte so gesagt! Und trotzdem würde ich wieder Kinder bekommen und man weiß eben das immer Risiken egal bei was dabei sind

Also alles cool. Denk nicht viel über sowas nach!

LG und alles Gute

31.08.2018 22:53 • #6


T
Danke für Eure Antworten, das habe ich jetzt gebraucht, aufbauende Worte . Glaube auch das das Unterbewußtsein mitgespielt hat und ich sehe halt immer alles im Geiste bildlich vormir und spüre die Emotionen der anderen (glaube ich zumindest oder das was ich glaube das sie spüren).

Gestern abend habe ich es sogar geschafft auszugehen und zu tanzen, obwohl ich gedacht dass schaffe ich nicht nach dem Erlebnis, tanzen war ich jetzt fast 2 Jahre nicht, das ist aber eine andere Geschichte und ich hatte mir vorgenommen zu dieser Veranstaltung zu gehen, schon vor der Geburtsgschichte. Ich versuche nicht mehr so viel darüber nachzudenken, na ja leichter gesagt als getan

Wie gesagt richtig umgekippt bin ich dabei noch nie, beim Blutabnehmen lege ich mich meist vorsorglich mal hin, habe es aber auch schon ganz normal über mich ergehen lassen und wenn Mama daheim Blut abgenommen bekommt schaue ich nicht so genau hin, kann aber den Müll also Spritze etc. entsorgen, irgenwie ist es meist nur die Angst davor ich könnte reagieren, oh mann ist das nervig und bescheuert, aber ich muß teilweise über mich selbst lachen............

Schön, das es euch gibt, viele Grüße Toni

01.09.2018 11:29 • #7





Dr. Christina Wiesemann