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K
hallo zusammen

habe neulich erzählt bekommen, dass bei panikattacken und angstzuständen die kinesiologie sehr gut helfen kann. da diese sitzungen kostenmäßig nicht von der krankenkasse übernommen werden wollte ich mal fragen, ob von euch jemand schonmal erfahrungen mit einem kinesiologe gemacht hat. geld im überfluss habe ich nicht, daher mein interesse, ob es auch wirklich helfen kann.

gruß
kati

06.09.2010 11:54 • 21.07.2015 #1


16 Antworten ↓

Christina
Hallo Kati,

kurze Antwort: Nein, es kann nicht helfen bzw. wenn, dann nur aufgrund eines Placebo-Effektes.

Liebe Grüße
Christina

06.09.2010 19:47 • #2


A


Kinesiologie

x 3


K
hast du es ausprobiert oder wie kommst du zu dieser meinung?

07.09.2010 09:56 • #3


Christina
Hi Kati,

ich persönlich habe es nicht ausprobiert, kenne aber ein paar Leute, die es ausprobiert haben. Und ich habe mich informiert. Die Erfolge von Kinesiologie sind bei Doppelverblindung (also wissenschaftlichen Bedingungen) gleich Zufall. An den Erklärungen zur Kinesiologie ist soviel dran wie am Mann im Mond. Und die Erfahrungen, von denen mir erzählt wude, waren Fehldiagnosen.

Liebe Grüße
Christina

07.09.2010 11:02 • #4


P
Hallo Kati,

ich habe Kinesiologie einmal auf dessen Anraten hin bei einem wirklich guten HNO-Arzt, der das nebenher praktiziert, vor neun Jahren ausprobiert, weil ich mir (ganz Hypochonder damals) Gedanken wegen grippeähnlicher Symptome gemacht hatte, die bevorzugt in Stressituationen auftraten. Durch dieses Ausprobieren kam man - ob doch etwas dran ist oder nicht, lasse ich jetzt bewusst offen - darauf, dass ich angeblich an einem Mangel an bestimmten Substanzen leiden würde. Ich hab dann irgendwelche Stickstoff- und Phosphorverbindungen eingenommen, selbst der gefühlte Nutzen war gleich Null.

Außerdem hab ich ganz zu Beginn meiner Auseinandersetzung mit der Erkrankung von Homöopathie bis zu wirklich abgefahrenen, esoterischen Methoden alles Mögliche ausprobiert. Es ist nur verständlich, dass man sich an den letzten Strohhalm klammert, aber genutzt hat es alles nichts, ehrlich gesagt.

Grüße

pc

07.09.2010 11:49 • #5


K
hmmmm, jetzt komme ich ins grübeln. das ding ist ja auch, dass ne sitzung um die 100 euro kostet. also, ich werde am samstag zu dem vorgespräch gehen, das ist kostenlos. und dann werde ich mich entscheiden. aber es klingt ja schon so, dass ich lieber das geld für was anderes ausgeben sollte vielen dank für eure meinungen!

08.09.2010 08:05 • #6


V
Diese Methode ist wissenschaftlich nicht haltbar und gerade Angststörungen gehören in die Hände von Fachleuten. Du machst doch eine Verhaltenstherapie, oder? Hast du dir schon mal überlegt in die Angstambulanz nach Mainz zu gehen? Die soll sehr gut sein. Lass dich doch dort mal beraten, wenn du das Gefühl hast deine Thera bringt dich nicht erfolgreich weiter. Ich denke, das ist sinnvoller als Kinesiologie.

10.09.2010 18:26 • #7


K
mal ne frage: hat irgendjemand von euch das mit der kinesiologie selber schon mal ausprobiert? DAS würde mich nämlich mal brennend interessieren.

13.09.2010 13:49 • x 1 #8


V
Ja, war Teil der Behandlung bei meiner Ernährungsberatung (Reizdarm). Hat mir gar NICHTS gebracht. Und unabhängig davon: wie soll das bei einer Angststörung funktionieren? Du hast dir deine Gedanken über Jahre antrainiert. Weder Tabletten, noch Globui, noch Kinesiologie können deine negativen Bewertungen gerade rücken. Sie können nur unterstützen – und auch das tut die Kinesiologie nicht. Da bist du zur Unterstützung mit Antidepressiva (bei starken Depressionen) Entspannungstechniken, Yoga, Pilates, Ausdauersport (Schwimmen, Walken, Joggen), Atemübungen, Sauna etc. besser bedient.

Was sagt denn dein Thera, weil es nicht vorangeht? Könnt ihr nicht die Therapieart umstellen und euch mal einen Plan machen, wie es in welchen Schritten weitergehen soll? Wie gesagt, Mainz hat eine tolle Angstambulanz. Zur Sicherheit habe ich die Nummer immer einstecken.

14.09.2010 07:41 • #9


K
meine therapeutin ist glaube ich auch ratlos. ich weiß ja was ich zu tun habe, hab den ganzen schei. ja schonmal durchgemacht. wenn ich achtsamkeitsübungen und qui gong mache geht es mir richtig gut. und die tabletten stellen mich ja nur ruhig. will irgendwann davon loskommen. ich weiß, dass ich noch viel aus meiner kindheit aufarbeiten muss...mein ganzes leben hat sich immer um angst gedreht. das ist halt das schwierige. und mainz ist so ne sache. wie soll ich da hinkommen?! ist bei mir nicht so möglich, da ich wenn ich bus fahre nur kurzstrecken nehme, die vor meiner haustür enden und mein freund ist superviel am arbeiten. traue auch nicht jedem. selbst meine eltern haben es schwer, mit mir irgendwo hinzufahren, da ich immer angespannt bin, wenn ich bei denen bin.

14.09.2010 07:50 • #10


V
Und wenn du mit deiner Thera beratschlagst, wie es weitergehen soll? Kannst du sie nicht mal fragen, ob sie MIT DIR Konfrontationsübungen macht? Busfahren, auch Busfahren nach Mainz etc.

Was machst du denn für eine Therapie? Kannst du bei deiner Therapeutin beides angehen, das Aufarbeiten und die Verhaltensänderungen? Das wäre ja auch wichtig für dich.

Was hälst du denn von einem Klinikaufenthalt? Die HSK in Wiesbaden hat ja auch eine Angstabteilung. Lass dir von deiner Therapeutin verschiedene Möglichkeiten aufzeigen und dann - hilft so hart es klingt - nur Augen zu und anfangen.

14.09.2010 08:18 • #11


K
ich mache ein verhaltenstherapie. und wir gehen auch nun schon in die vergangenheit. ich finde nur manchmal einfach nicht den schalter. ich weiß wie ich es machen soll, aber der schalter legt sich nicht um. und ganz ehrlich: klinikaufenthalt, davon halte ich nix mehr. hab schon genug mitgemacht und sowas macht mich noch kranker. brauche lustige und normale menschen um mich rum. wenn ich mich jetzt in eine klinik zurückziehe, wird es nurnoch schlimmer. gehe deswegen auch in keine selbsthilfegruppe...das ist mir zu anstregend. die ganzen probleme von den anderen und mir....nur fitte leute machen mich fit!

14.09.2010 09:18 • #12


V
Da hast du ja recht, nur wenn du gar keinen richtigen Alltag lebst und alles um deine Angststörung rum aufbaust werden normale Sozialkontakte doch auch darunter leiden, oder?

Ich würde deiner Thera sagen, dass der Schalter sich einfach nicht umlegt. Irgendeinen Lösungsweg sollte es mit ihr geben, sonst passt es ja irgendwie nicht.

Wie sieht denn dein Alltag aus: machst du Sport, hast du Hobbys, gehst du noch mit Freunden aus (Kino, Konzerte, Café etc)?

Mir hilft Struktur im Alltag sehr. Und ich mache mir Listen. Mindestens einmal in der Woche abends mit Leuten treffen, jeden Tag 45 Minuten Sport oder eine Entspannungstechnik machen etc. Auch wenn ich mal etwas absage oder etwas schleifen lasse, überwiegt doch der aktive Teil. Das gibt mir viel Auftrieb, wenn ich sehe (im Kalender zum Beispiel) wie viel ich geschafft habe.

14.09.2010 09:32 • #13


K
ich bin jetzt schon seit über einer woche am arbeiten. das finde ich echt super!! danach gehe ich oft in die stadt um kleinigkeiten zu erledigen. ist ja auch immer ein gutes training. dann lege ich mich eins bis zwei stunden auf die couch zum lesen oder ins bettchen. zweimal die woche gehe ich abends mit ner freundin ins fitti. und dann treffe ich mich unter der woche ein bis zweimal mit freunden, mache meinen haushalt und entspannungssachen (achtsamkeit, qui gong). mir geht es sehr gut damit. machmal mach ich bissl weniger, manchmal bissl mehr. war auch dieses jahr auf dem weinfest und abends gehe ich auch unter der woche oft mit meinem freund spazieren. durch meine neuen (alten) tabletten bin ich viel ruhiger geworden und habe auch wieder mehr kraft tanken können. ich kann viel lachen und als ich am samstag in der stadt war, bin ich völlig entspannt gewesen, obwohl ich wusste, dass ich meine notfalltabletten vergessen habe. ich habe jetzt auch keinen sofortigen durchfall mehr und kann auch wieder aufrechter gehen. ich gehe halt mit mir selber nicht gerade liebevoll um, verlange von mir zu viel und wenn ich es dann geschafft habe (z.b. bus fahren) dann kann ich mich nicht loben sondern denke mir, dass das ja jeder mensch macht. wenn ich halt in ne klinik gehe, dann habe ich keinen normalen tagesablauf mehr und ziehe mich mehr und mehr zurück. das tut mir nicht gut. verstehste jetzt, warum ich mich mit der kinesiologie auseinandersetze? ich bin sehr empfindsam für solche sachen und finde es halt besser, als chemie in mich reinzuschmeißen. und ein versuch ist es doch eigentlich wert. jeder reagiert ja anders auf sowas. und natürlich will ich alles ausprobieren, denn ich will ja gesund werden. und es ist ja keine sekte oder irgendwas, was ich in mich reinschmeiße. es ist ja nur ein gespräch mit der seele...

14.09.2010 09:47 • #14


V
Letztendlich musst du für dich entscheiden, was du noch ausprobieren möchtest. Ich kann nur sagen (natürlich aus meiner Perspektive), ich halte es für komplett überflüssig.

Du machst sehr viel und bist auf einem tollen Weg. Ich finde (nur nach deinen Posts nach zu urteilen), du solltest mehr anerkennen, was du alles schon machst und dir vor allem Zeit geben. Schritt für Schritt den Alltag zurückholen. Du hast schon so VIEL geschafft. Verlange doch nicht so viel Utopisches von dir. Vergleiche mit anderen habe ich persönlich aufgegeben. Ich bin ich und nicht die anderen. Ich werde auch nie aussehen wie Giselle Bündchen.



Ich arbeite (ja, es ist harte Arbeit) ganz oft hier nach, vielleicht interessiert es dich, mir hilft es sehr, wenn ich nicht weiß wie ich anfangen soll:
http://www.angst-panik-hilfe.de/konfron ... ehren.html

14.09.2010 10:08 • #15


K
ja, ich verlange von mir selbst einfach zu viel. das habe ich auch schon gemerkt. und mein selbstwertgefühl ist auch nicht grad das beste. ist noch ein ganzes stück arbeit, aber ich freue mich so sehr, dass ich wenigstens wieder lachen kann. das tut so verdammt gut. und immer stück für stück, du hast so recht damit. muss mich oft bremsen, aber zumindest habe ich jetzt wieder ganz viel kraft tanken können und ich WILL wieder. das ist viel wert.

14.09.2010 10:39 • #16


SeaShepherd
Zitat von Christina:
Hallo Kati,

kurze Antwort: Nein, es kann nicht helfen bzw. wenn, dann nur aufgrund eines Placebo-Effektes.

Liebe Grüße
Christina


Sorry, aber dem muss ich widersprechen. Ich wieder rum nutze es und auch viele meiner Freunde sowie einige in meiner Verwandtschaft, welche sogar mit Tennisarm es testeten. Kein Placebo Effekt vorhanden, oder wie soll meine Cousine sich die Genesung erklären? Jede Meinung in ehren, und jeder sollte selber heraus finden ob es gut ist oder nicht. Ich leide zb. unter Rückenschmerzen durch meine Haltung. Mit Tapes geht es mir besser. Und Nein, ich bilde mich das nicht ein.

Kinesio-Tapes, so die Idee ihres japanischen Erfinders Kenzo Kase, sollen helfen, indem sie die Durchblutung der Muskulatur steigern. Die Streifen, die aus fein gewebter Baumwolle bestehen und mit einem dünnen Film Acrylkleber versehen sind, werden wie eine zweite Haut an die Muskeln geheftet. Zudem sind die Streifen atmungsaktiv und hochelastisch.

Zwischen der Epidermis und der Dermis, also den ersten beiden Hautschichten, befinden sich die Schmerzsensoren. Kase, der als Chiropraktiker auf der Suche nach einem Weg war, wie man Schmerzen ohne Medikamente lindern könnte, kam auf die Idee, die erste Hautschicht einfach anzuheben. So soll das Blut besser in die verletzte Region fließen können.

21.07.2015 18:06 • #17


A


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