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N
Hallo ihr lieben,

ich hab irgendwie das Gefühl das Rückschläge einfach dazugehören!
ich war lange nicht mehr hier im forum. rückwirkend muss ich sagen ich hatte jetzt fast 3 Jahre meine ruhe.
2009 fing es ja bei mir an mit schlimmen panikattacken und angstschüben hab damals mirtazapin genommen und war irgendwann wieder besser drauf. dannn kam der erste Rückschlag wieder mirtazapin diesmal hab ich aber das Medikament nicht mehr vertragen wurde dann umgestellt auf opipramol und sertralin die Besserung kam. dann wurde ich schwanger. mein Sohn ist mittlerweile fast 3 Jahre alt und kommt dieses jahr in den Kindergarten. ich war die meiste zeit beschwerdefrei! ich vermute, dass mir vor ca. 1 Jahr hat mir jemand k.o. tropfen ins Getränk und seitdem leide ich so still vor mich hin. ich muss dazu sagen ich bin seit 2009 eigentlich in dauertherapie beim Psychologen. am nächsten tag nach besagtem Abend hatte ich die panikattacke meines Lebens. ich dachte ich würde sterben. ich musste kotzen, hatte herzrasen, ich hatte übest die Optik wie auf Dro. und seitdem ist nichts mehr wie davor.
ich leide wieder an schlimmen angst- und adrenalinschüben, meine Umwelt kommt mir total unwirklich vor eigentlich fühle ich mich wie wenn ich unter einem kleinen glas lebe und nix geht mehr durch die Scheibe durch. stimmen ausserhalb meiner Wohnung oder im Nebenzimmer machen mir furchtbare angst. ne zeitlang hab ich mir eingeredet dass ich an diese tag gestorben bin und jetzt träume. wie wenn man gleich die Augen aufmacht und woanders ist .
das einzige was mir noch kraft gibt ist mein Sohn. er ist der einzige der mir real und so vorkommt als wär er wirklich da. dank ihm geh ich auch raus und leb mein leben wenn auch mit einem grauen Schleier vor den Augen.
gestern bin ich dann zum Psychiater und hab mir was verschreiben lassen, ich möchte diesen zustand loswerden. ich möchte wieder klar im kopf sein und in der Wirklichkeit leben! er hat mir trimipramil tropfen verschrieben ich soll morgens, mittags, abends nehmen. erstmal mit einem tropfen anfangen und dann langsam hochgehen. ich hab gestern Abend 5 genommen und war ziemlich ausgeknocked muss ich sagen wahrscheinlich der placeboeffekt aber es hat geholfen ich hab geschlafen. tagsüber trau ich mich das zeug aber ned nehmen weil man so müde wird und ich kann halt nicht den ganzen tag pennen wegen dem kleinen.
ab september hab ich zum glück wieder eine Aufgabe ich werde wieder arbeiten gehen und dann wird es hoffentlich allein schon besser weil ich Ablenkung hab.
geht's hier irgendwem genauso? was sind eure Erfahrungen mit trimipramin? dieses forum hat mir früher schon mal sehr geholfen, es tut gut zu wissen, dass man nicht allein ist 3.
ich freue mich über menschen die mich verstehen.. die anderen können es leider nicht.
liebe grüße an alle Leidensgenossen neverfull

06.05.2014 10:59 • 11.05.2014 #1


B
Klingt sehr unangehem dein Zustand, aber das wird auch wieder vorbeigehen.

Ich habe auch immer wieder unangenehme Zustände wo mir Dinge wie unerwartete Geräusche und dunkle Objekte unangenem sind bzw. so eine Art Reiz auslösen der irgendwas ausschüttet im Körper. Kann ich sehr schwer beschreiben.

Man darf sich auch nicht zu sehr da reinsteigern und sollte sich ablenken.

Bei mir ist es so je mehr ich mich dann mit diesem Zustand beschäftige desto unangenehmer wird es.

Ich nehme keine Antidepressive. Habe nur ein mal Tritticon zum schlafen genommen. Ist ein trizyklische Antidepressiva mit dem Wirkstoff Trazodon. Hatte aber auch vorher Alk. getrunken und in der Früh ist es mir so beschissen gegangen, das ich es nie wieder genommen habe.

Ein freund von mir hat es jedoch 6 monate lang genommen und hat es super vertragen. Geschlafen wie ein baby meint es aber war ganzen Tag halt müde.

Meine Ärztin hab mir gegen die Agoraphobie Cipralex verschreiben. Ich habs aber auch nur 2 mal gemommen und dann zu viel Angst davor bekommen.

Du wirst da wieder rauskommen. Alles gute!

07.05.2014 10:49 • #2


A


Here we go again :-(

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Ja das mit dem Reiz kenn ich auch bei mir ist es wenn es Abend und dämmrig wird ganz schlimm da hab ich immer das Gefühl ich träume. Gestern konnte ich wieder ewig nicht einschlafen werd heut Abend die Dosis erhöhen. Das einzige was blöd ist, ist das mich die Tropfen so fertigmachen, dass ich kurz vorm einschlafen das Gefühl bekomm ich fall irgendwo runter. Mein Geist wehrt sich regelrecht gegen das einschlafen aber der Körper it's total schwer da krieg ich teilweise Angst mein Herz packt das nicht . Hab's heut tagsüber wieder nicht genommen ich schau jetz einfach mal ob es abends reicht. Mirtazapin hab ich auch immer nur abends genommen. Mit Alk. ist ganz schlimm ich ertrag das gar nicht mehr der Kater bringt mich fast um am nächsten Tag ich trinke seitdem wenn nur noch B. und sehr viel Wasser aber auch wenn ich nicht ausgeschlafen bin hab ich schlimme Attacken am nächsten Tag! Ab September arbeite ich wie gesagt wieder dann wird es bestimmt besser aber die zeit bis dahin hätte ich nicht mehr ertragen deswegen hab ich mir wieder was verschreiben lassen ich hoffe ich Brauchs dann nicht mehr! Ich hab's in dieser parallelwelt einfach nicht mehr ausgehalten. Sogar meine Eltern und meine Schwester kamen mir total fremd Vor und bei denen hab ich mich früher immer so sicher gefühlt. Ich komm mir dann so vor wie wenn ich ganz allein auf der Welt bin. Wie unter einem Einmachglas und keiner nimmt aussenrum Notiz von mir. Ich würde sagen richtig isoliert. Ich Sitz jetz aber auch seit fast 3 Jahren Zuhause wegen meinem Kind vll ist deswegen in meinem Kopf eine parallelwelt entstanden weil ich nur noch für und mit meinem Kind lebe..
LG

07.05.2014 13:31 • #3


B
Das Entfremdungsgefühl oder Depersonalisation oder wie man das nennt kenne ich zum Glück überhaupt nicht. Das muss ja extrem nervig sein.

Bei mir ist es so wenn ich in diesem unangenehmen Zustand bin, dass ich das Gefühl habe meine Sinnesorgane nehmen die Reize der Umwelt sehr intensiv wahr. So als ob meine Nerven überreizt oder übersensibel sind.

Ich bin auch bischen isoliert aber ich mache dann lange Waldspaziergänge oder geh meinen Hobbies nach.

Für mich war bis jetzt immer das beste wenn ich mich einfach ablenke und sich dadurch meine Gedanken auch verändert haben.

07.05.2014 14:32 • #4


K
ja ablenken.. aber das ist es doch.. letztendlich sind wir in unserem körper mit dem mist gefangen.. wir können uns zwar ablenken aber nicht ausbrechen..

07.05.2014 14:45 • #5


N
wenn ich alleine bin oder mit meinem kind hab ich gar keine Probleme. die Probleme kommen erst wenn wir vor die Tür gehen oder besuch bekommen. ich fühl mich dann total komisch. die Leute machen mir angst. ich höre die stimmen verzerrt und ich sehe sie verschwommen am schlimmsten sind Unterhaltungen momentan aber ich reiss mich zusammen ich will auch nicht das jemand merkt wies mir geht es kann eh keiner verstehen. dann kommt wieder man du bildest dir das alles doch nur ein etc ich kanns nicht mehr hören.. haben alle keine Ahnung was wir angstpatitenten den ganzen tag durchleben. die Hölle auf erden!

07.05.2014 16:04 • #6


B
Krass dieser Zustand muss mega nervig sein.

Ich würde trotzdem immer wieder darüber reden und den Leuten damit auf den Geist gehen

Ich habe meine Ängst / Agoraphobie jahrelang geheim gehalten weil mir das sehr peinlich war und versucht eine Fassade aufrecht zu erhalten. Irgendwann habe ich es dann erzählt und mittlerweile weiss es so gut wie jeder den ich kenne, aber ich mir mittlerweile auch egal was die anderen denken.

07.05.2014 16:53 • #7


N
bei mir iss es andersrum ich hab früher immer gepredigt und um Verständnis gehofft aber das ging mir irgendwann so auf den Sack. brauch kein Mitleid und verstehen kanns keiner. wie wenn du mit blinden über Farbe sprechen willst hab dann meinen ganzen verwandten ein buch über angstzustände in die hand gedrückt.. Könnens seitdem besser verstehen. ich will aber auch niemanden mit meinen Problemen nerven. hatte sogar mal einen freund der genau das gleiche durchgemacht hat. war sehr angenehm mal mit jemandem zu sprechen dems genauso geht ausser im internet. aber der hat mich irgendwann sitzen lassen. bindungsphobiker! seitdem bin ich allein. seit fast 2 Jahren. ich find auch keinen mann irgendwie.. und wenn komm ich nicht gleich mit angstzuständen und Psychopharmaka ich bin da auch ganz vorsichtig weil ich ja ein kind hab und mit meinem ex bin ich momentan nicht sonderlich gut kein bock das der überall rumerzählt ich gehör in die klapse. das schadet meinem kind am Schluss! ich red mit meiner Familie drüber und 1 Freundin der rest denkt ich sei 'normal' aber was ist schon normal...

07.05.2014 17:43 • #8


C
Hi, Neverfull,
ich bin neu im Forum, aber nicht bezüglich der PAs. Leider.
Bei mir hat es vor 19 Jahren angefangen. Ca. 2 Jahre Angstattacken, ein Jahr Pause, dann wieder. Dann hatte ich 8 Jahre Pause. Bis vor 2 Monaten. Meine lieben PAs sind wieder da. Jetzt wenn ich zurückblicke, sehe ich, dass die Angst latent immer vorhanden war, konnte aber sehr gut damit umgehen. Jetzt muss ich erneut kämpfen. Ich bin wieder bei einem Psychiater. Es war sehr schwierig einen Termin zu bekommen, ich denke viele haben Probleme. Die Therapie (keine Psychoth.) wird auch medikamentös unterstützt (Sertralin, mit Benzos habe ich schlimme Erfahrungen).
Meine Panickattacken kommen unerwartet, dauern nicht sehr lange, sind aber heftig. Bis jetzt kann ich sie irgendwie aushalten. Mit Betonung auf irgendwie
Die Gefühle, die Du beschreibst, hatte ich früher. Ich war in einem Cafe im Gespräch und musste nach draußen, weil mir alles unwirklich vorkam. Die Stimmen waren verzerrt, wie ein Echo. Nicht nett.
Ich möchte Dir Mut machen! Du musst durch. Ich auch. Und es ist zu schaffen! Klar, es gibt schlechtere Momente, aber auch gute. Jeder kleiner Fortschritt bringt eine/n weiter.
Wie gehst Du mit der Situation um? Bist Du bei einem Arzt/Therapeuten?
Grüße Chris

07.05.2014 21:16 • #9


N
hallo chris schön dass du hier bist
es tut so gut mit menschen zu reden die einen verstehen. seit 19 Jahren? ohje ohje das hört sich verdammt hart an.. mir reichen 5 Jahre . ich muss sagen durch das ich schon seit 2009 in Therapie bin hab ich auch gelernt mit der angst umzugehen (meistens!) ich unterdrücke es weitgehend und es ist auch nicht sooo extrem wie es schon mal war aber ich möchte mein leben klar im kopf erleben. dieses gedämpfte geht mir auf den Zeiger. richtige Attacken hab ich momentan nicht ich hab nur dieses dauergefühl dass ich träume und das nimmt mir ein stück die Lebensqualität. richtige panikattacken wehre ich mittlerweile ab weil ich mir dann immer sage: das passiert gerade nur in deinem kopf! es ist NICHT REAL! wenn im kino ne bombe explodiert wirfst du dich schließlich auch nicht auf den Boden. ich nehme jetzt wieder ein AD ein seit Montag und ich gehe alle paar Wochen zum Therapeuten. ich hab dieses Gefühl der betäubnis jetzt fast ein Jahr geduldet und mir eingeredet alles ist gut ich war ja auch glücklich aber ich will eben das alles ist wie früher. ich hatte früher richtige Depressionen mit nur weinen und unglücklich sein, nicht mehr rausgehen, völlig verzweifelt. das hab ich diesmal nicht. ich bin gut drauf, ich treffe mich mit freunde, ich geh ins kino, zum sport, ich lache etc aber ich bin eben trotzdem benebelt das nervt so da werd ich furchtbar wütend auf mich selbst! heut geh ich zum Therapeuten mal sehen was er sagt.. bist du in Behandlung? herzliche Grüße

08.05.2014 10:14 • #10


C
Hallo Neverfull,
19 Jahre hört sich schlimmer an als er war. Ich hatte 8 jahre Pause von dem unangenehmen Zeug. Nur jetzt ist es wieder da. Aber das geht vorüber. Ganz bestimmt. Bei Dir auch
Solche Dauerzustände wie Du beschreibst habe ich nicht. Sie sind, denke ich, mit Antidepressiva gut wegzubekommen. Bei mir war es so. Es war bei mir wie eine dunkle Umgebung, wenn zB. Gewitterwolken den Himmel bedecken, wie gestern hinter meinen Fenstern... Dann hat sich aber gelichtet, ein schönes Gefühl, das ich Dir wünsche!
Ich gehe zu einer Psychiaterin, übe ein was Dr.Wolf in ihrem Buch schreibt und hoffe auf Besserung.
Heute habe ich auch einen Termin. Ich gehe zum Biofeedback. Zum ersten Mal. Mal schauen wie es wird. Kennst Du das?
Grüße

08.05.2014 10:51 • #11


B
Könnte diese Vernebelung nicht auch von den Medikamenten kommen?

08.05.2014 11:01 • #12


N
ja diese Dauerzustände hab ich zum Glück auch zum ersten mal ey.. voll nervig. war heut beim Therapeuten. jetzt geht's mir besser werd nächste Woche nochmal gehen! haben so eine Übung gemacht die hat mir gut geholfen evtl sind es ja auch die tropfen.. nein biofeedback kenn ich nicht was macht man da?
@biker anfangs verstärken die Medikamente diese Gefühle ja aber nach 2-4 Wochen werden sie besser. bei meinem ersten AD bekam ich sogar Selbstmordgedanken ich dachte ich verlier die Kontrolle über mich selbst und ramm mir ein Messer rein ich war echt so am Tiefpunkt wie noch nie. hab mich vorher nicht getraut die Packungsbeilage zu lesen weil ich mir dann Nebenwirkungen eingebildet hätte. irgendwann nach 2 Wochen dachte ich mir so eine S… das kann doch nicht wahr sein ich fress jeden tag dieses blöde zeug und nun will ich sterben! hab dann doch den Zettel rausgeholt und darin stand dann, dass die Symptome sich erstmal verschlechtern und dass man Suizidgedanken bekommen könnte. Ab dem Tag hat es aufgehört weil ich wusste es ist normal und nach 4 Wochen ging es langsam bergauf! LG

08.05.2014 18:56 • #13


B
Ja die AD's brauchen lange bis die wirken, deshalb nehme ich das Zeug nicht.

Ich habs zwei, drei mal probiert anzufangen aber mir dann alle möglichen Nebenwirkungen eingebildet und noch mehr Panik bekommen und dann Panik vor dem Medikament bekommen und wieder abgesetzt.

Das ist nichts für mich. Ich nehme deshalb sein 3 Wochen nur eine minimale Dosis von so Benzos am abend. Will ich aber bald absetzen weil ich Panik habe von dem Zeug abhägig zu werden.

08.05.2014 19:22 • #14


N
Ja das verstehe ich. Bei mir ist's aber so dass mich die Symptome so Nerven, dass ich jetz 4 Wochen die Zähne zusammenbeiße und dann erstmal meine Ruhe hab! Dann werd ich das Zeug irgendwann absetzen und dann werd ich irgendwann wieder rückfällig. Tolle Aussichten..

08.05.2014 20:50 • #15


C
Mit Benzos hatte ich Schwierigkeiten. Tavor funktionierte bei mir 100%, alles Unangenehme war weg. Dann ging aber nicht ohne. Musste Entzug machen. Aber dann hatte ich fast 8 Jahre Pause, war beschwerdenfrei.
Beim Biofeedback wird man an einige Sensoren angeschlossen, die Nervosität/Angstbereitschaft messen: Puls, Temperatur, Muskelverspannungen, Atemfrequenz. Dann wird versucht in Stress- und Angstsituationen die Körperreaktionen zu beeinflussen. Aber soweit bin ich noch nicht...

08.05.2014 21:05 • #16


C
Die ADs haben auf Dauer hinnehmabare Nebenwirkungen, also kannst Du sie lange einnehmen. Besser so als wieder dunkle Gedanken zu haben.
Was nimmst Du?
Ich bekomm ssri

08.05.2014 21:08 • #17

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B
Zitat von chris70:
Mit Benzos hatte ich Schwierigkeiten. Tavor funktionierte bei mir 100%, alles Unangenehme war weg. Dann ging aber nicht ohne. Musste Entzug machen. Aber dann hatte ich fast 8 Jahre Pause, war beschwerdenfrei.
Beim Biofeedback wird man an einige Sensoren angeschlossen, die Nervosität/Angstbereitschaft messen: Puls, Temperatur, Muskelverspannungen, Atemfrequenz. Dann wird versucht in Stress- und Angstsituationen die Körperreaktionen zu beeinflussen. Aber soweit bin ich noch nicht...


Wie lang und in welcher Dosis hast du das Tavor genommen?

Was für einen Entzug hast du gemacht? Machen müssen?

Das muss man doch über ein paar Wochen ausschleichen soweit ich weiss wenn man es zu lange genommen hat und dadurch schon Süchtig geworden ist oder?

08.05.2014 21:18 • #18


N
Meinst du Chris oder mich?

08.05.2014 21:20 • #19


B
Ich meine chris70, deshalb auch das Zitat

08.05.2014 21:22 • #20


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Dr. Reinhard Pichler